Alle 9.505 Textkommentarantworten von Graeculus

01.04.24 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie der russische Geheimdienst Geständnisse produziert: "Wenn nichts mehr hilft, hilft nur noch ein Kalenderspruch."

01.04.24 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie der russische Geheimdienst Geständnisse produziert: "Ach. Du erinnerst Dich gewiß an den Historikerstreit um die These von Joachim Fest, der Nationalsozialismus habe viel von dem ja etwas älteren bolschewistischen System gelernt, gerade im Umgang mit Gegnern und "Gegnern". Auch Solschenizyn hat festgestellt, daß es auf dem ganzen Planeten und in der ganzen Geschichte kein bösartigeres, blutrünstigeres und gleichzeitig raffinierteres Regime gibt als das bolschewistische, welches sich selbst „sowjetisch“ nennt; daß ihm weder an Vernichtungseifer noch an Beharrungsvermögen, noch an radikaler Zielsetzung, noch an durch und durch „unifizierter Totalitarität“ irgendein anderes irdisches Regime gleichkommt, nicht einmal das schülermäßige Hitlerregime, welches damals dem gesamten Westen den Blick trübte. (Der Archipel GULag, Bd. 3, S. 28)"

01.04.24 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie der russische Geheimdienst Geständnisse produziert: "Nawalny ist tot, und in Rußland hat Putin jede Opposition ausgeschaltet. Selbst die Hitler-Attentäter haben seinerzeit nichts bewirkt. Was - vielleicht - hilft, ist der geschlossene Widerstand von außen. Allerdings hatte Nazi-Deutschland drei Weltmächte gegen sich, während heute von drei Weltmächten zwei fest zueinander halten: als Feinde der Demokratie unter dem Banner der "Nichteinmischung in die inneren Angelgenheiten eines anderen Staates"."

01.04.24 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie der russische Geheimdienst Geständnisse produziert: "An AchterZwerg: Ja, es ist schrecklich, daß wir hinter den Erdmännchen gleich an zweiter Stelle kommen. Ich weiß nicht, ob es bei den Regime des Schreckens noch Abstufungen gibt. Die deutschen Kommunisten, die erst unter Hitler in den Konzentrationslagern saßen, dann nach dem Hitler-Stalin-Pakt in die UdSSR entlassen und dort sogleich vom NKWD erneut verhaftet worden sind, haben manchmal solche Vergleiche angestellt; sie fallen zu ungunsten des NKWD aus. Vielleicht deshalb, weil sie dort auch ihre Idee verloren haben, den Glauben an den Sozialismus als Alternative. Die Nazis haben für eine böse Idee gekämpft, die UdSSR hat eine gute Idee ruiniert."

01.04.24 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie der russische Geheimdienst Geständnisse produziert: "An Lothar, Redux und Teo: uneingeschränkt ja! Wie Saint-Just sagte: "Man kann nicht herrschen und schuldlos bleiben." Aber es gibt noch Abstufungen in der Skrupellosigkeit."

01.04.24 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie der russische Geheimdienst Geständnisse produziert: "Eine klare Quintessenz. Fast hat es mich gewundert, daß Nawalny nicht vor laufender Kamera seine Schuld eingestanden und bereut hat. War wohl eine harte Nuß. Wie der von mir erwähnte Wassilij Blücher, der trotz allem zu keinem Geständnis bereit war."

01.04.24 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie der russische Geheimdienst Geständnisse produziert: "Ja, ich glaube, es gibt Abstufungen. Wenn man in Nazi-Deutschland kein Sozialist, Homosexueller oder Jude war, dann konnte man dort - zumindest bis Kriegsbeginn - einigermaßen sicher leben. In der UdSSR unter Stalin war niemand sicher, sondern jedem drohte jederzeit die Verhaftung. Selbst glühenden Stalin-Anhängern. Es war der Terror, der bei jedem Angst erzeugen und so jedes eigene Denken schon im Keim ersticken sollte. Und Putins Rußland nähert sich Schritt für Schritt dem Stalinismus an, wobei die Erinnerung an Stalin immer mehr aufgewertet wird. Wie soll man diesen Unterschied nennen? Selbst unter den Diktaturen gibt es schlimme und extrem schlimme."

01.04.24 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie der russische Geheimdienst Geständnisse produziert: "Das hat die Züge einer Realsatire, ja. Aber Putin versteht keinen Spaß."

01.04.24 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie der russische Geheimdienst Geständnisse produziert: ""Erdmännchen" - ist schon eine tolle Metapher. Ja, aber der wahre Schrecken sind die Erdmännchenweibchen. Putin sieht nur wie ein Erdmännchenmännchen aus. (Und der Papst, das muß ich bei dieser Gelegenheit einmal loswerden, wie eine rundlichere Variante von Stan Laurel.) Die Welt ist ein Haifischbecken. Wobei ich nicht weiß, ob man den Haien damit Unrecht tut."

01.04.24 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wie der russische Geheimdienst Geständnisse produziert: "Soll man Putin etwas Böses wünschen, z.B. daß er mal seine Methoden am eigenen Leibe erfährt (wie es Jagoda, Jeschow und Berija ergangen ist)? Eigentlich wünsche ich ihm nichts Schlimmeres als das, was in dem jüdischen Witz aus dem III. Reich zum Ausdruck kommt: Nach dem Krieg sitzen zwei Juden auf einer Bank im Berliner Tiergarten, als ein scheues und geducktes Individuum an ihnen vorüberschleicht. "Nebbich", sagt der eine Jude zum anderen, "das ist doch der Hitler!""

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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