Alle 9.516 Textkommentarantworten von Graeculus

03.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Glaube mir, Lieber, ich bin mir der Defizite in meinem Schreibvermögen sehr bewußt. Wobei ich die Unfähigkeit, Romane zu schreiben, noch mehr bedauere als die bei Gedichten."

03.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Sicher nicht wegen Tom Cruise. Also eher wegen Nicole Kidman."

03.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Beim wiederholten Übergang vom Tod ins Leben zurück, müsste es eine Zustand geben, wo die Erlebnisse und Erfahrungen abgespeichert sind und nicht verloren gehen. Genau. Wo ist da der USB-Stick, der die Informationen vom einen Träger auf den anderen überträgt? Bei den Fällen von Reinkarnation, die ich kenne (es mag andere geben), war immer ein Reinkarnationstherapeut im Spiel. Und der der hat ein Interesse daran, seinen Kunden allerlei zu suggerieren. Im Prinzip gut ist der Test, dem in Tibet ein Kind unterworfen wurde, bevor es als Inkarnation eines Lama anerkannt wurde. Ob auch die konkrete Umsetzung frei von Suggestion war, kann ich nicht beurteilen."

03.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "An Adrian: Kants kategorischer Imperativ ist mit Das notwendige tun, um großes Leid zum Beispiel zu verhindern.doch sehr eigenwillig wiedergegeben. Vo der Verhinderung von Leid ist da gar nicht die Rede, sondern von der gesetzmäßigen Form unserer Maximen/Handlungsgrundsätze. Leiden erzeugst du ja schon, wenn du jemandem, der dich liebt, sagst, daß du ihn nicht liebst; das ist kaum zu umgehen. Jedenfalls ist das gewissenhafte Aufnehmen von Informationen als Grundlage unserer Entscheidungen eine moralische Pflicht, auch und gerade im Sinne Kants. Ob das heißt, daß man schlechthin alles studieren muß, ist eine andere Frage; Kant jedenfalls hat es abgelehnt, sich mit Swedenborg näher zu befassen, obgleich ihn dessen Thema interessierte. Was der Sinn eines Gedankenexperimentes - im Rahmen von Wissenschaft - ist, habe ich ja mehrfach in Re-Kommentaren erläutert. Man mag wissenschaftliches Denken für gut oder schlecht halten (Kant hat da einen eindeutigen Standpunkt!), aber das steht auf einem anderen Blatt. Persönliche Gespräche haben gegenüber Internet-Diskussionen Vor- und Nachteile. Z.B. geht bei Freunden gleich ein ganzer Abend drauf, während ich mich hier für eine halbe Stunde hinsetzen und Kommentare schreiben kann. LotharAtzerts Neigung, Texte und Kommentare zu schreiben und dann wieder zu löschen, ist nicht auf meinen Fall hier beschränkt und dadurch auch nicht zu erklären. Da ich aber die Kommentare als E-Mail bekomme, also lesen kann, auch wenn er sie anschließend für die Öffentlichkeit löscht, habe ich hier einmal darauf geantwortet, obgleich ich das Löschen in der Regel respektiere."

03.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Was auch - zumindest theoretisch - einen Irrtum nicht ausschließt. Es müsste allerdings schon Einiges geschehen, um meinen Glauben ernsthaft zu erschüttern. Da das hieße, einen über Jahrzehnte gegangenen Weg als Irrweg einzusehen, ist das nicht sehr wahrscheinlich. Allerdings habe ich meine Weltanschauung im Laufe meines Lebens schon mehrfach geändert, und sie ändert sich bis heute. Skeptisch verhalte ich mich übrigens in erster Linie gegenüber monotheistischen Religionen (sonst nicht), und wenn ich mal ein 'seltsames Erlebnis' (was du echte Offenbarung nennst) hätte, würde ich das vermutlich anders interpretieren, als du es tust. Und da müßte etwas anderes kommen, als das, was du in deinen Berichten schilderst: Regenwunder, Jesus-Wolken etc. Bei einem jungen Mann an meinem Bett hätte ich spontan wohl eher einen unangenehmen Eindruck."

03.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Dem gehe "ich" (wer immer das sein mag) durchaus nach. Wenn man die Welt in "Vorgestelltes" und "Vorstellendes" einteilt, dann ist hier bei kV - warum auch immer - mehr vom Vorgestellten die Rede; aber "ich" bin ja nicht nur nur kV-Autor. "Ich" behalte die Anregung "Wer bin ich?" mal als mögliches Thema im Kopf. Eine Frage ist was Wie - soll ja kein philophisches Seminar und kann keine Meditation werden. Eine kluge und weise Philosophin hat einmal einen Aufsatz über "ich" mit folgendem Zitat aus dem "Wörterbuch des Teufels" von Ambrose Bierce eingeleitet: Ich, pron. – Das erste Personalpronomen, das erste Wort der Sprache, der erste Gedanke des Geistes, der erste Gegenstand der Zuneigung. Sein Plural soll „wir“ lauten, aber wie es mich mehr als einmal geben kann, ist den Grammatikern zweifellos klarer als dem Verfasser dieses unvergleichlichen Diktionärs. Mich selbst in Zweizahl vorzustellen, ist schwer, aber schön. Der freimütige und dabei anmutige Gebrauch von „ich“ unterscheidet den guten Schriftsteller vom schlechten; dieser trägt das Wort wie ein Dieb, der seine Beute zu verbergen sucht. Das war schonmal ein guter Anfang, nicht ohne Witz. Wie gesagt, Thema bleibt in "meinem" Kopf."

03.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Obgleich ich gerne das Uni- und Multiversum im Sinn habe, habe ich an diesen Aspekt noch nicht gedacht. Auch dieser Aspekt der Religion (wenn wir den Reinkarnationsglauben dazu rechnen wollen) ist hoffnungslos geozentrisch. Bei Einbeziehung von Tieren (wenn wir also nicht auch noch anthropozentrisch sein wollen), weiß ich nicht einmal, was es bedeuten soll, daß ich früher ein Schäferhund war. Ein Hund ist ganz und gar nicht ich. Strenggenommen weiß ich auch nicht, was es meinen soll, daß ich einst eine Hofdame in Versailles zur Zeit Ludwigs XV. gewesen sein soll. Alles, was ich unter "ich" verstehe, schließt aus, ein Hund oder ein Hoffräulein (gewesen) zu sein."

04.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Die buddhistische Religion ist auch - anders als die monotheistischen - weder geo- noch anthropozentrisch; das ist ein großer Vorteil. Es bleibt mein Problem, daß ich mir nicht vorstellen kann, was das heißen soll, ich (!) sei ein Tier oder ein Alien gewesen. Und das Problem des USB-Sticks habe ich dann außerdem noch: wie wird die Information vom einen Träger zum anderen übermittelt."

04.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Das ist ein interessanter Deutungsvorschlag, der viel für sich hat! Denn es leuchtet ein, daß ich aus Elementen bestehe, die vor mir existiert haben. Das Wort "Wiedergeburt" erhält dadurch freilich einen anderen Sinn."

04.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Mir ist jetzt klar, daß ich "Birth" und "Der fremde Sohn" von Clint Eastwood nicht auseinandergehalten habe, der ein ganz ähnliches Thema hat. Übrigens ebenfalls empfehlenswert. Nur ohne Nicole Kidman."

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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