Alle 9.505 Textkommentarantworten von Graeculus

06.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Kannst Du ein Urvertrauen in Gott für Deine Person bejahen?"

05.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "An Taina: Man kann ein Gedankenexperiment als Spiel der Phantasie ansehen.   Man kann es auch anders ansehen - in diesem Falle so, daß es der Klärung der Frage dient, ob Wiedergeburt möglich (denkbar) ist und welche Kriterien dafür angewendet werden können.   Sicherlich sagt es nichts darüber, ob es Wiedergeburt tatsächlich gibt. Dafür müßte dann ein solcher junger Mann o.ä. auftauchen, ohne daß es irgendeine "natürliche" Erklärung für sein Wissen gibt."

05.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "An Regina: Du wendest dich an LotharAtzert, weshalb ich nur ganz kurz darauf eingehen möchte:  Berücksichtigst du den Umstand, daß es - auch im Westen - buchstäblich Hunderte spiritueller Schulen, religiöser Sekten u.ä. im Angebot gibt, unter denen man erstmal auswählen muß? Wie, bitte?"

05.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Nochmal an Regina, weiter oben: das Leben strebt immer nach Ausgleich. Tut es das? Im Großen und Ganzen (biologisch: auf der Ebene der Arten) erscheint es mir so - aber nicht auf der Ebene der Individuen. Sonst bräuchte man ja nicht den Glauben, ein Schurke werde wenigstens im nächsten Leben bestraft. Das mit dem Firmenkarma kann man so sehen."

04.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "An Taina: Interessanter Gedanke zur Informationsübertragung. Möglich, soweit ich das sehe. Dann wäre allerdings 1. jede einzelne Information in 'Lichtform' irgendwie gespeichert und 2. zu überlegen, wie sie sie einem neu entstehenden Leib/Gehirn dekodiert werden kann. Zu Tibet: Dazu weiß ich zu wenig über den Ablauf dieses Verfahrens; falls man tatsächlich so lange Kinder testet, bis es einmal klappt, benötigt man in der Tat keine Suggestion. In den (mythisch aufgeblasenen) Berichten, die ich davon kenne, klappt das aber 'besser', d.h. die Vorab-Indizien (Geburtszeitpunkt etc.) führen zu einer Vorauswahl, und der Rest ist dann easy. Warum die Lamas aber immer in Tibet wiedergeboren werden statt in Liechtenstein oder auf einem Planeten von Alpha Centauri, weiß ich nicht."

04.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Die Menschheit befindet sich auf der Erde, klar; aber steht der Mensch im Zentrum der Erde, wie Gott sie (angeblich) geschaffen hat? Ein Biologe sagte einmal, Gott müsse Käfer lieben, denn von denen gibt es die meisten Arten (von der Zahl der Individuen abgesehen). Das Multiversum ist experimentell (noch) nicht nachweisbar; aber die experimentellen Befunde der Quantenphysik legen seine Existenz (und einiges andere mehr) nahe. Eine letztgültige Antwort ist das freilich nicht. Was die Rolle der Frau in der Religion angeht, so scheint mir - auf meinem Kenntnisstand - der Taoismus führend, während der Buddhismus mich in dieser Hinsicht irritiert: die strenge Apartheid der Geschlechter in den Klöstern sowei Buddhas Äußerungen über Sexualität stimmen mich skeptisch. Was der gravierendste Reformbedarf in den (abrahamitischen) Religionen ist, darüber kann man diskutieren. Judentum und Islam sind ja auch Gott als Vater nicht so festgelegt wie das Christentum, aber in anderen Hinsichten 'himmelschreiend'. Ich wollte nun einmal das kosmologische Defizit einmal hervorheben, weil über das Frauenproblem viele reden, über das andere jedoch kaum jemand."

04.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: ""Ich", das ist die Identifikation mit dem eigenen Körper, die mit Namen und Adresse bezeichnet ist. Eine vorherige oder spätere Inkarnation, das ist ein anderes "Ich", ... So weit, so klar. Zwischen den beiden Ichs gibt es aber, so schreibst du, eine kausale Verbindung. Da denke ich zunächst an die Eltern, wenn z.B. eine Mutter durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft eine Mißbildung ihres Kindes verursacht. Das meinst du aber nicht. Daß die Lehre von der Wiedergeburt ein tiefes Bedürfnis nach einer Gerechtigkeit befriedigt, die von der 'irdischen Gerechtigkeit' (den Gerichten) oft im Stich gelassen wird, gebe ich zu. Allerdings bezweifle ich, daß eine solche höhere Gerechtigkeit mehr ist als ein Wunschtraum. In meinem Beispiel kann das Kind nichts dafür, daß es behindert ist, und ich kann nicht nachvollziehen, was das Kind für eine eventuelle Schuld seines 'Vorgängers' kann. Wenn etwas sehr meinen Wünschen (z.B. nach Gerechtigkeit) entspricht, werde ich immer sehr mißtrauisch gegenüber mir selbst: Ist das auch wirklich so? Selbst du wirst, so vermute ich, nicht so weit gehen zu sagen, daß das, was wir uns wünschen, eo ipso auch Wirklichkeit ist."

04.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Mein Kenntnisstand (er beruht übrigens auf der Inkarnation des amtierenden Dalai Lama) ist der: Sie suchen ein Kind, das kurz nach dem Tode des letzten Lama geboren worden ist. Übrigens mit scheinbarer Selbstverständlichkeit ein männliches Kind. Diesem Kind, das dazu schon ein gewisses Alter erreicht haben muß, werden dann verschiedene Gegenstände vorgelegt, darunter auch solche, die zu den Beständen des verblichenen Lama gehören. Wendet es diesen eine spezielle Aufmerksamkeit zu, dann ist der Fall für sie klar. Ob es vorkommt, daß dies nicht der Fall ist, und was sie dann tun, das weiß ich nicht. In einem anderen mir bekannten Fall aus Indien war es so, daß ein Mädchen auffallende Kentnisse über einen anderen Ort besaß, den es nicht kennen konnte. Dann hat sich allerdings herausgestellt, daß ein Nachbar des Mädchens aus diesem Ort stammte. Das Ausschließen anderer möglicher Ursachen bleibt eine wichtige Aufgabe."

06.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Da ist Dir ein schöner Satz gelungen: Mir missfällt bei den allermeisten Theologen, dass sie Fragen über Gott thematisieren, als hätten sie in seinem Schatten gesessen, obwohl sie nur Schriftbeweise zitieren und wenig Erfahrung mit ihrem Thema zu haben scheinen. Wohl dem unter denen, die über Gott sprechen, der dabei auf einer Erfahrung fußen kann! Allerdings nimmt unser gemeinsamer Freund hier bei kV genau das ja für sich in Anspruch. Du weißt, daß nichts Derartiges mir je gegeben worden ist. Interessant ist Deine Bemerkung über das ungebrochene Urvertrauen Jesu in Gott (auf das Meister Eckehart sich bezieht). Das stimmt, diesen Eindruck hat man bei Lektüre der Evangelien. Wie zu einem guten Vater. Kaum vermag ich zu sagen, wie befremdlich das für mich ist. Wo ist eigentlich im Laufe meines Lebens mein Urvertrauen geblieben? Schreckliche eigene Erfahrungen vermag ich gar nicht anzugeben, aber was ich lese, ist für mich oft wie selbst erlebt. Und wenn man dann z.B. Solchenizyns "Archipel GULag" liest ..."

05.07.22 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wiedergeburt?: "Das ist wahr! Dieser (und mancher andere) gute Film wäre heute nicht mehr durchsetzbar. Die moralische Zensur von Ästhetik nimmt bedenkliche Ausmaße an."

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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