Alle 412 Texte von Nachtpoet

Bernsteinaugen, Kristallstimme, Goldherz, Diamantseele, und verdammt teure Erfahrungen, die heute um ein vielfaches wertvoller sind! Das alles hast du! Und ich habe dich! Und da sage noch einer ich wäre kein reicher Mann!

Hinter deinen Eulenaugen möcht', wo so viel Weisheit liegt, ich in deinen Gedanken kraulen bevor deine Vernunft sie siebt. Möchte wie auf unendeckten Speichern nach Schätzen deiner Sinne wühlen, mit Fund um Fund mich da...

Sauftouren und Gelage können mich nicht mehr locken, bleib' lieber träumend von dir bei mir hocken, das wäre mir jetzt auch eh nur 'ne Qual, seit ich mir den Duft deiner Liebe stahl... Trödel und Münzen reizen...

So pfeilschnell wie die Schwalben durch den blauroten Altstadthimmel pesen, so schnell würde ich gerne den Abschiedsschmerz loswerden, der so pfeiltief in mir sitzt.

Meine Faust ist müde geworden auf die Tischplatte zu schlagen. Meine Zähne tun weh vom Zusammenbeißen, und wundgeflucht kratzt meine Kehle. Doch der Schmerz brummt mir noch immer meine Träume kaputt. Je mehr man sich...

Das Essen ist nur Futter, die Tage sind nur verrinnende Stunden, das Wochenende ist nur ein Warten, der Wind ist nur Luft für mich, der Sonnenschein nur ein gemeines Grinsen, und der Regen kein richtiger Trost. Die Zeit ist eine Brücke...

Mantel und Mäntelin knirschen über' s Pflaster, Mülltonnen warten auf' s Schlachten, starre hilflose Pinguine. Grinsekitsch an Türnasen, triste Altstadtgasse. Nichts passiert hier mehr, seitdem du hier am Fenster mit...

Jetzt habe ich endlich Urlaub und habe mir ein Nest gebaut aus Träumen und Coutch-Kissen. Nachts liege ich darin wie der Prinz im Elfenbeinturm. Eine andere Welt. Umschmückt von bunten Duftkerzen und mystischen Melodien ... Obwohl du...

Mein nackter Körper windet sich im wollweichen Nest wie eine Schlange hin und her. So wie sie unter Steinen kriecht, so suche ich Schutz unter meinen Traumwelten, solange der Elfenbeinturm noch steht. Das Ritual Sehnsucht hoch zelebriert,...

Spuke immer noch in meinem Turm herum, lege mich auf dich wie eine Echse, umschlinge deine Rippen, deine Hüften. Noch nackter, noch traumrauschender, verwandle mich in jedes Tier, und jedes Ding, nur um dir nah zu sein. Selbst von Welt zu...

Du hast mich für immer verlassen, bis du wiederkamst. Dann hast du mich nochmal verlassen. Jetzt werde ich für immer unglücklich sein.

Es klopst die schräge Liebessau vorbei an mir und melkt mich grau.

Hast mich vom höchsten Gipfel der Verliebtheit geschubst. Du weißt ich habe Flügel. Aber Frust- und Wutturbulenzen vereiteln eine weiche Landung. Ich breche mir das Herz.

Wie oft stehe ich am Fenster und denke: Aber wenn sie jetzt vielleicht die Gasse entlang kommt und zu mir hoch sieht, um zu gucken, ob ich zufällig am Fenster stehe, weil sie zu mir will um zu reden, oder sich nur an mich zu lehnen, weil du...

Der Wuthund hat sich in meinem Herzen festgebissen. Abends gehe ich mit ihm schlafen und morgens wache ich mit ihm auf, aber ich kann das Tier nicht streicheln. Meine Faust ist noch zu verkrampft.

Ich habe so einen riesigen Hunger auf Chinesisches, auf Bratwurst, auf Schokolade! Doch jetzt schmeckt mir nichts mehr. Stopfe nur schlingend meinen Magen voll. Und dieser unbeschreibliche Hunger auf deine Lippen! Doch dir schmeckte ich vorher...

Du verdammt hungriges Herz! Warum hast du dich nur an mir überfressen? Warum habe ich nie nach morgen gefragt, das dann so bitter ins Schloß; fiel? Aber weißt du, meine Liebe: wenn wir uns viel später mal -am Rollator gehend-...

Die Kälte deiner Finger wenn du von draußen kamst, musste sich immer meiner Handwärme ergeben. Als später aber dann dein Herz mir kälter wurde, da musste ich mich geschlagen geben, denn das kriegte ich nicht mehr zu...

Der strahlende Ockerhimmel jetzt nach dem Sommerregen, lässt die Altstadtgasse in noch stärkeren Farben leuchten. Aber längst nicht so wie dein herrliches Bei-mir-sein diese Gasse zu einer Kronleuchterallee für Verliebte...

Meine Lippen schnappen ins Leere, meine Hände umarmen Luft, Im Bett liegend sehe ich deine Lachfältchen, die deine Braunaugen veredeln, ich möchte deine Stirn berühren, aber du bist nur noch Tagtraum... Das...

Ich liege hier in meinem Bett mit meinen nutzlosen Armen und Beinen, die nichts als die Bettdecke umklammern. Ich liege hier mit meinem nutzlosen Kussmund, der nur noch abgekaute Fragen murmelt. Liege hier mit meiner in die Luft geschossenen...

Der Sommer spielt falsch. Grillen zirpen Hohn. Die Sonne ist eine mich blendende Lampe im Kreuzverhör der Gefühle. Abends liege ich in meinem Wolfsbett aus Wut und fletsche dem Tag hinterher. Nachts im Traum jage ich mich selbst durch...

Ein Liebesaus ist wie Pflaster abreißen. Je abrupter das geschieht, desto mehr tut es weh.

Ohne dich ist die Sonne nur die Sonne, die Nacht nur die Nacht, sind Wörter nur Wörter, ein Bett nur ein Bett. Ohne dich ist ein Gedanke nur ein Gedanke, ein Geräusch nur ein Geräusch, ist die Zeit nur die Zeit, der Tag nur...

Stacheldraht unter meiner Haut wenn ich mich in den Abend lege. Schmerz, mein fortgepeitschter Hund, der immer treu zurücktrottet, den ich jetzt noch streichle, halblächelnd, halbliebend, halblebend ...

Als wir uns noch liebten, war ich schwerelos. Jetzt, wo du gegangen bist, werde ich die Schwere nicht mehr los.

Mit meinen von dir geschliffenen Sinnen höre ich die Zeit aus dem Wasserhahn tropfen, den Rauschatem des Computers und das Flüstern der Kerzen. Spüre den Leuchtblick des Mondes, mein schmachtendes Herz pumpen und das...

Wie hundert bullige Käfer, die unter meiner Haut hektisch herumwuseln, so ist mir ohne dich zumute. Ich könnte mich ins Feuer stürzen, in die Meerbrandung, oder ins Gewitter, mit dem Gedanken, der Blitz würde mich...

Du meintest, dass ich all meine Sehnsucht, all meine Leidenschaft, all meine Liebe über dich ausgeschüttet hätte, und noch viel mehr. Aber es war nur eine winzige Portion, so wenig wie auf deinem Teller lag, als du an einem Tag zum...

Wie ein verwahrloster Gefangener in der Zähflüssigkeit der Tage, bewege ich mich schwer und lustlos... Das quietschende Kratzen mit den Fingernägeln an der rauen Trennwand zwischen uns müsste jedem die Gänsehaut...

Mich juckt des Abschieds schwere Wunde, bei Tag bei Nacht, zu jeder Stunde. Wie lang' die Schwere wohl noch verweilt? Doch schon mein Vater sprach: Was juckt, das heilt!

Scheißen arbeiten essen heulen schlafen, scheißen arbeiten essen heulen schlafen, scheißen arbeiten essen heulen schlafen, und warten auf Herzfrühling...

"Lass dich nicht unterkriegen, das sind die Weiber nicht wert" höre ich von allen Seiten. Achso? Woher wissen die denn wieviel du wert bist, wenn sie dich im Gegesatz zu mir gar nicht wertschätzen gelernt haben? Als ob...

Ich gucke stumpfsinnig den Monaten hinterher, die an mir vorbeiwehen, verwehen, mich fragend anglotzen, warum ich sie nicht nutze, um einen neuen Weg in meinem Leben einzuschlagen. Aber ich strecke ihnen die Zunge raus und verhöhne sie. Dann...

Rase wie ein Besessener mit dem Rad durch die Landschaft, fresse die Dörfer wie ein Tigerhai im Blutrausch! Bokel, Druffel, Lintel, Rietberg, Stromberg, Oelde, Verl, Varensell, Gütersloh, Wadersloh, Ennigerloh, Irgendwo ... Brülle...

Es moby-dickt durch's Wundsturmmeer. Eine Schamanin harpuniert mir den Ahabspiegel durch die Dickhaut, damit ich wieder schlurfe.

Je weiter du dich von mir entfernst, desto tiefer hallen die Erinnerungen an deine Küsse, deine Worte nach, die kleine Zeit in meinem Leben mit dir, die ein großer Teil ist. Unter dem Firnis von Wut liegt eine feste, starke Dankbarkeit...

Umarme, streichle, liebkose und küsse den alten Teddy, den du mir hier gelassen hast, wie eine Beschwörung, ein Ritual, ein Regentanz, ein Fetisch, der von mir angebetet wird, so lange bis du wieder zurück kommst, und sei es nur...

Es moorklostert in meinem Gemüts-Schwipp-Schwapp. Das Draculawetter lässt mich wolfend Brücken krücken, in Erwartung sterbensschöner Krähenzeit.

Glut pocht Blut kocht, Schreie sprengen Ketten die engen, voll im Saft, bald geschafft, noch ein paar Nächte wadenbeißend, schwächelde Mächte Wehmut scheißend. Hoch das Glas! Lecker der Fraß! Mucke laut, die mir...

ich vermisse dich nicht mehr mehr vermisse ich nicht mehr vermisse ich mehr mich nicht mehr dich ich vermisse dich nicht mich mehr mehr dich nicht vermisse ich nicht mehr (aber schwer)

"Stirb endlich!!!" Schreie ich die Ranke an, die du hier gelassen hast. Aber sie trägt immer noch einige grüne Blätter, obwohl ich sie seit 4 Monaten nicht mehr gegossen habe. Als ob sie durchhalten wolle, bis du...

Farbenrausch Schlangenkopffeuer Kissenbiss Pfeilschussträume Sternflackern

Wenn man sich bei einem Verfahren wegen Bestechung freikaufen kann, kann man sich dann auch bei einem Mordverfahren freischießen?

Die Tatsache, dass eine russische Punkband eine deutsche Nachrichtensprecherin nötigt, das Wort "Pussy" in der 20.00 Uhr-Tagesschau zu gebrauchen, ist wohl in der 61-jährigen Geschichte der ARD noch nie vorgekommen, und...

Ich glaube, das größte Kompliment, das man einem Menschen machen kann, ist einer zu sein.

Die Demokratie ist deswegen nur besser als der Kommunismus und der Faschismus, weil dem Menschen bei der Bestrebung nach Unmenschlichkeit mehr Steine in den Weg gelegt werden.

Den möcht' ich sehen, der mir untersagt mich mit einem Schwulen an einen runden Tisch zu setzen, den möcht' ich sehen. Wie er die Lippen zusammenpresst, die Stirn runzelt und angewidert mir zuraunt: "Iiihh, du mit so...

Am Arroganzpegel misst man die Einfältigkeit des Charakters.

Für manche Arbeitskollegen ist es vielleicht besser, wenn sie mal nicht nur den Betrieb, sondern gleich auch noch den Planeten wechseln.