Alle 1.395 Texte von Perry

hört es denn nie auf das pochen der schläfen ziehen im nacken ewige murmeln der bedenken sag es einfach meint der mund doch im bauch herrscht flügelndes rund vielleicht sollten stattdessen blumen sprechen rosen tragen die botschaft bereits in...

Mit dem Schwung hoher Winde ins Blaue über den Wellen getupfte Federwölkchen, Vorzeichen einer sommerwarmen Front. Das Meer durch Dünengrashalme beobachtet, ein Endlos-Zoll Schirm, auf dem auf allen Kanälen himmlisches...

Auf Kirchtürme und Berggipfel bin ich gestiegen durch Ferngläser und Teleskope habe ich geschaut um die beste Aussicht zu erhaschen Über Wälder und Seen bin ich mit dem Ballon gefahren über Kontinente und Meere mit dem...

wenn ich schreibe, werfe ich die schnur weit hinaus über die glitzernde oberfläche, platziere meine gedankennymphen dort, wo noch niemand verführerisch lockte, warte, dass die forellen beißen. kann man ihre schuppenzeichnung...

sie sind wieder unterwegs, die dich beschneiden, der blüten berauben, um mit deinem süßlichen ihr herbes zu übertönen, in zarte ohren gereimtes flüstern, um mit wohlklang triebhaftes zu verschleiern. sie breiten...

hinterher riecht es nach vergeudung, anonym die wände, die geräusche vorm fenster halblaut wie dein flüstern. lautes reden drängt in ecken, in denen schatten wohnen mit gesichtern, die wir nicht sehen wollen. nachher,...

er brannte das gegenüber zu erkunden wieder zurück fand er nicht mehr ins gewohnte letzte nacht verbrannte er im outback

skispringer sind auf bretter geschnallte vögel stürzen sich furchtlos ins tiefe hoffen dass der wind trägt kommt er von vorne werden sie zu störchen gleiten über den k-punkt drückt er von hinten landen sie...

Es kommt mir so vor, als wäre ich erst gestern mit heftig wedelnden Armen auf dem Fenstersims im dritten Stock gestanden. Mit einer Feuerleiter haben sie mich geborgen, dabei wollte ich nur wie ein Vogel fliegen. Jetzt sind Gitter vor meinem...

wir versenkten wunschsteine im wasser fütterten schwäne an ein früher herbst vertrieb die weißflügler beäugt von raubmöwen angle ich auf grund doch an der schnur zupft nur veralgtes

Jeden Tag an einem anderen Ufer die Nacht geschwärzt durch die Angst vor dem Feuer feindlicher Wut Und doch lege ich immer wieder an bringe dem Flussgott ein Opfer damit irgendwann dein Lächeln meine Leine fängt

am strand entlang gleiten schemen durchs graue wallen mein schimmel scheut schlägt mit den hufen gegen anbrandendes ich halte dich hebe deinen kopf aus dem nebeltau

in kartons verpackt die erblast, exakt beschriftet mit hinweisen wie „kindheitsverlust.“ das war es dann, ausgeräumt, ausverkauf der erinnerungen an die kleinen tage.

War die Liebe einst ein Bummelzug der an jeder Haltestelle mit der Tochter des Schrankenwärters schmuste so ist sie heute ein ICE der nur noch am Hauptbahnhof stehen bleibt der Frau des Stationsvorstehers die Hand küsst

morgen fliegen marien käfer bekrabbeln grün stellen punkte zur schau zum höchsten halm führt die kopulierende lust schwirrgaze unter chitin das objektiv scharf gestellt für den moment besser eine bildserie

der computer fährt nur langsam hoch dickflüssig das bitblut in den strängen die kaffeemaschine brüht träume auf dem bücherbord ein meerbild mit möwe noch steht das haus im steinigen mein fuß aber bald in...

Die Nacht riecht nach Morgen und der Milchmann radelt schon unter den Lidern Noch trägt der Tag das Haar lose lässt es strähnenweich über die Wangen streichen Wach auf Liebste - schau der Winter ist geflohen trillert der...

Sonne, liebe Sonne schlag' zurück die Wolkendecke damit dein wärmender Strahl aus dem Schlaf uns sanft erwecke Sonne, liebe Sonne zeig' dein lachendes Gesicht damit die Füße wieder springen vergessen des Winters...

Liebst du mich Warum willst du das wissen Genügt es nicht dass ich mit dir schlafe Glaubst du ich könnte das ohne dich zu lieben Nein das wäre eine Lüge Warum fragst du dann

frag die frühlingssonne warum sie / nicht mehr scheint den schmetterling / weshalb er seine flügel geschlossen hat / frag den vulkan warum seine / lavaströme erstarrt sind den geysir / weshalb seine fontäne nicht mehr sprüht / dann weißt du...

man weilt an küsten steht auf bergen ist geduldet / als gast gefürchtet als zerstörer weil fast immer / kleineres größer sein will als der verstand es vermag / ich verneine nicht die gute absicht die welt für uns / lebenswerter zu machen...

Lass uns spielen sprach der Tod Nicht um dieses Leben das lohnt nicht mehr Wie wär’s mit dem nächsten Mach deinen Einsatz Was möchtest du sein Mann oder Frau schön, stark, intelligent Nicht, dass du wählen könntest...

da ist eine leere in der landschaft, die nur sieht, wer sie von früher kennt, als sie noch standen in reih und glied, stamm an stamm als bollwerk gegen den wind, schattenspender und begleiter auf dem weg ins unendliche, jenem punkt, wo sich...

Wie ein nasser Hund schüttle ich die Schneelast unseres Schweigens aus meinen Haaren Reiße mir das Hemd vom Leib um endlich wieder Sonne zu tanken Endlich frei! von der Enge unserer Routine schreie ich hinaus in die Welt Laufe durch...

überhaupt drängen zu viele sich in der vorweihnachtszeit manche fliehen und doch holt das scheingekrönte sie ein engel verkünden die botschaft doch heller leuchten raketen geschenke menschlichen wahns zur erlösung von den...

auf der wiese hinter der flüchtlingsunterkunft spielen kinder cowboy und indianer ein kurdisches mädchen ist winnetous schwester ein syrischer junge buffalo bill die kühe von nebenan sind eine büffelherde der alte apfelbaum dient als...

Zur Verlobung schenkte ich meiner Freundin ein neues Handy. Seitdem tippte sie ständig darauf herum, hörte mir nicht zu, blieb stumm. In meiner Verzweiflung schickte ich ihr eine SMS: Vergiss bitte nicht morgen um Zehn, aufs Standesamt...

Weihnachtsglitzer raus Frühlingssträuße rein frischer Duft im Haus da fällt mir noch ein sollten wir nicht auch beginnen unsren Faden neu zu spinnen Trübsal blasen raus Augenglänzen rein Nicht mehr graue Maus lass...

das tränende herz verblüht legt der sommer seine hitzige hand aufs land was sie berührt verdorrt ich frage mich ist das der preis fürs frühe glück mir bleibt die späte nacht sie bettet dein traumhelles lachen an meine seite

die bäume kahler als sonst sitzen in den zweiggerippen vögel picken an schrumpfäpfeln in der überzahl von sperlingen klopft ein specht am rindentürchen hofft auf maden im bastfaserbett gazetten raten vorräte...

sobald die tage wieder länger werden kann man die töchter des frühlings im garten spielen sehen bäumchen wechsle dich heißt das muntere treiben die erstgeborene ist eine märzenmaid schwungvoll verstreut sie samen beweist auch sonst einen...

kein schnee liegt mehr auf den wiesen bald / werden halme sprießen knospen wachsen / und wir das summen erster bienen genießen / sträucher wedeln mit lichtem blättergrün / an den zweigen öffnen sich zarte blüten die / wir entspannt...

im traum segelte ich hinaus aufs meer tauchte / nach versunkenen schätzen bis die strömung / immer stärker wurde und mir die luft ausging / am morgen fand ich mich in einem netz aus / gedankenfäden wieder strampelte mich frei / fragte wer hat...

gehe ich im walde so für mich hin finde ich gelegentlich dinge die mehr sind als sie scheinen zuhause lege ich sie ins regal warte dass sie sich offenbaren wenn nicht bringe ich sie zurück ein helmschanier erzählte mir vom schicksal eines...

gehe ich auf reisen trage ich dich nah an meinem herzen auf bergen bist du eine wolke die mich schmeichelnd umweht und im dunklen hain ein sonnenstrahl auf der waldlichtung wird es still um mich sprichst du mit den stimmen der tiere ein falke...

mitten in den dünen stand ein rot-weiß gestreifter / turm einen sommerlang war er treffpunkt für / gemeinsames sockenausziehen waten im meer / oder war es der wind des möglichen der uns / hand in hand den strand entlang gehen nach dem /...

genau passend zum gruselfilm fällt der strom aus. ich hatte schon als kind angst, wenn aus vorhängen gespenster, schranktüren sargdeckel wurden, flüsterst du. ich tröste dich mit dem hinweis, blinde fürchten das...

hallo anderer fuß endlich sehen wir uns mal wieder was waren das für zeiten als wir noch barfuß nebeneinander liefen im kreis tanzten und dazu ringel ringel reihe riefen wie ist es als linker beim aufstehen immer zweiter zu sein wer ist schon...

einmal die welt gedreht verliert die nacht den schrecken drücken meere ihre arme in kontinente auf der suche nach neuen quellen der aufstieg mit steinen in den schuhen ist beschwerlich doch angekommen stehst du kurz höher als der rest...

der rasen braucht einen schnitt pünktlich zum nachmittagskaffee brüllt der mähbulldog sein lied ins vogelstille erschrecken hat alle fangsäcke voll zu tun auf dem bauplatz nebenan stimmt der schaufelbagger ein ins...

jetzt warte ich auf den sonnenaufgang am strand ein viel zu früher gesang der seevögel im schlepp der fangschiffe halte ich mich aufrecht am hosenbund hängt goldschimmernd unser skarabäus meine fahrt ist deine fahrt

rosen ranken in mondenen nächten trinken aus blüten bechern gleißende milch mit einer silbernen blume wirbt der auftragskavalier und ist doch selbst verliebt mit dorndurchbohrtem herz singt er sein liebesleidelied in moll und kleiner terz

hier ist jeder stein am rechten platz die schleimspur der schnecke gibt ihm glanz das moos ein bett unachtsam knickt ein fuß das mäde süß ihr zarter mandelhauch verweht von fern klingen kirchenglocken rufen trauernde zum gedenken an die opfer...

beim erkunden von straßen unbekannten gebieten vergesse ich manchmal einfach weiterzugehen verliere mich in der betrachtung des gegenwärtigen dann wieder suche ich schutz unter überständen vorm starkregen der tagesmeldungen entfliehe mit...

versunken ins stumme der stunden schaute ich auf / das meer von schreiblücken auf dem papier vor mir / als unerwartet eine wörterwelle das blatt überflutete / herangespült aus dem ocean meines gedächtnisses / getrieben vom windstoß...

und so erinnere ich mich an tage an denen manches ertrank in den pfützen der jahre doch denke ich an die sterne auf ihren irren pfaden wecken sie den jäger in mir lege ich an auf bock und bär entfliehen sie über den fluss...

wird das was war weitergeführt von dem was kommt / oder geht alles verloren was einst erdacht und erkoren / nehme ich all mein sinnen und sehnen mit ins grab / hat das was gesagt geschrieben gemeißelt wurde / bestand bleibt es in gedanken stein...

hin und wieder taucht der schreiber ab ins tiefe seines / bauchs um wortalgen ans licht zu bringen sie am weißen / papierstrand zu trocknen von zeit zu zeit zu wenden / irgendwann besteigt er den kopfleuchtturm um über / die wellen zu schauen...

Nur in der Dunkelheit verlässt er das Haus will niemand begegnen auf seiner Flucht vor der Erinnerung Den Mantelkragen hochgeschlagen durchstreift er rastlos den Park sitzt stundenlang auf seiner Bank Der hohle Ruf eines Käuzchens ist...

stille lastet auf dem land, lässt bäche bleiche adern sein. frösteln formt gänsehaut. worte vernebelte sprechwolken. mit vollen händen türmt wind schnee auf die dächer. wurfgeschossig versuchen wir lawinen...