Alle 333 Texte von Vaga

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zuerst veröffentlicht im November 2012

12.11.: ein.verleiben.
, Gedicht
| 56 895 6 2 |

du erflehtest am morgen ein getränk von mir bereitet gegen den durst nach hunger und wärme nach mir ich und du am morgen ein getränk gegen den durst nach wärme und der hand die sie gibt aus der hand ein getränk ich gab...

zuerst veröffentlicht im September 2012

26.09.: Dinge unterliegen. ohne Unterbrechung.
, Gleichnis
| 64 808 5 +1 |

die Schüssel hat einen Seitensprung so nackt das Porzellan auch wirkt unschuldig ist es nicht vor dem Weiß des Tages Anbruch war es und ist auch er schon längst so wie das Zutun das bereits da war bevor es sichtbar einbricht und...
16.09.: Spürbares. unterwegs.
, Gedicht, Kurztext des Tages am 07.02.20
| 41 888 2 |

so zu liegen am Gras zu hören wie es wächst und sich schmiegt der freie Himmel beginnt am Boden er ist nicht überall gleich frei mein Körper ist nah dran zu Wachs zu werden wäre überflüssig.
12.09.: eins zerbrach nicht allein.
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 26.02.21
| 25 1008 3 +1 |

ihre Rücken an Wänden mit zugeschlagenen Türen kennen sich nur noch von weitem fliegt ein Vogel durchs Fenster zerbricht an einer Schulter.

zuerst veröffentlicht im August 2012

16.08.: abends. noch mehr
, Bild, geändert am 18.01.
| 26 1037 2 +1 |

ein Kitschhimmel. Schaulust über dem Meeresspiegel dein Gesicht ganz nah an meinem wir flüstern uns Worte direkt in den Mund bekommen nicht genug von dieser Sprache.

zuerst veröffentlicht im Juni 2012

01.06.: so währen wir fort.
, Gedanke
| 33 992 5 |

ohne eigenes Zutun kommen wir vor legen fortwährend Laute auf alles was bereits klingt reanimieren die Fragen woher und wohin und die Antworten die so sinnvoll sind wie die Wiederbelebung einer Eintagsfliege....

zuerst veröffentlicht im Mai 2012

28.05.: sommertags.
, Symbolgedicht
| 69 780 3 +1 |

zerstoßenes eis und früchte auf unseren zungen krachen die laute ein nerv schmerzt wir zerreden die kälte bis sie schmilzt scherzen über das ausregnen der aufziehenden gewitterwolken ich umdenke die doppeldeutigkeit dieses...

zuerst veröffentlicht im April 2012

01.04.: im Dunklen bleibt es. gleich.
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 26.10.13
| 22 1089 4 |

auf Kuba tuscheln zwei Greise über einen Gott gleich- zeitig tanzen Protuberanzen schießen aus der Sonne in die Himmel aller Richtungen.

zuerst veröffentlicht im Februar 2012

08.02.: der alte Mann und nichts mehr.
, Bild, Kurztext des Tages am 01.03.19
| 38 1249 10 |

Vadim sitzt am Tisch hat noch alles vor sich um auch diesen Tag zu überleben soeben aber war alles anders was sonst stündlich im gleichen Takt geschah die letzte Minute ist vorbeigegangen ehe er sie kommen sah.
04.02.: augenscheinlich. Winter.
, Gedicht, Kurztext des Tages am 29.02.12, geändert am 07.02.
| 34 958 2 +1 |

Frost zuckert die Landschaft Eishäute schwimmen auf dem trägen Fluss wird das Atemlose sichtbar kleben die Augen fest an den Erscheinungsformen die Täuschung gelingt bedingt durch das Ringen der Kältegrade.

zuerst veröffentlicht im Januar 2012

28.01.: Facette.
, Betrachtung
| 22 926 5 2 |

immer wieder ein Stück Welt anschauen vor der Tür die Scherbe aufheben in die eigenen Hände das Zerbrechen eingravieren.
23.01.: und endlich.
, Gedicht, geändert am 21.04.
| 25 960 4 |

auf der Reise in keine Richtung stecken gebliebene Details über das Wohin im Kopf das Verlassen auf sich selbst und darauf, dass nichts überirdisch endet.
21.01.: nur zu. bedingt
, Aufruf
| 33 828 2 +1 |

Streicheleinheiten ausführen im Garten der Lebendtiere von Kindern durch Eltern angeleitet oder nur durch Väter oder Mütter nur zu streichelt und krümmt dabei kein Haar und kein Rückgrat.
12.01.: Manipulaküre.
, Aphorismus, Kurztext des Tages am 10.10.15
| 8 1221 8 +4 |

Glaubwürdigkeit schwindet, wenn sie zurechtgefeilt werden muss.
07.01.: Innervation.
, Bild
| 49 941 2 |

einen Wildentenflug lang gerätst du am Ufer ins Wanken kippt dein aufrechter Gang die fliegenden Tiere ziehen dich gerade. lösen den Schmerz in der Mitte nicht. 'Hinterher' übertönst du ihr Geschrei die Entfernung...
03.01.: der Gesang des Abends.
, Gedicht
| 36 923 1 |

hältst mich als mein Ohr an deiner Brust liegt beginnt der Gesang des Abends wir gehen der Dunkelheit entgegen gesetzt jeder Schritt ohne Bewegung unsere Lippen auch als sich mein Klang mit dem deinen vereint.

zuerst veröffentlicht im November 2011

29.11.: Traumanalyse.
, Gedanke zum Thema Existenz
| 9 1016 2 |

Leben ist Traum. Tod ist Traum. Letzterer nicht erinnerlich.
26.11.: Am Boden.
, Aphorismus, Kurztext des Tages am 17.02.12
| 10 1231 4 +2 |

Dem Niedergeschlagenen wird der Blick von oben herab zum Schwergewicht.
14.11.: lauter Frost.
, Gedicht, Kurztext des Tages am 20.01.12
| 29 1222 5 +2 |

ein Schweigen lang Überleben im erstarrten Garten das Laute auf der Zunge vergehen lassen Kälte wird unterdessen nicht kälter ihr Zerklirren ist nur deutlicher zu hören.
13.11.: Bürde.
, Gedanke, Kurztext des Tages am 29.04.12
| 19 1167 5 |

immer der Frage nach der Würde hinterher laufend den Körper tragen und auf zartem Hals das Schwerwiegendste.

zuerst veröffentlicht im September 2011

10.09.: wien. ein rahmen
, Prosagedicht, geändert am 07.11.
| 52 1021 2 |

eine wohnung auf zeit nackte wände und füße widerhall quadratmeterweit über hundert jahre vergangenheit im 7. bezirk wien psychotanz auf der schwelle bauen aus worten sprachliche wunderwerke bilden die szenerie ehe einbilder verschwinden...
09.09.: berührt.
, Gedicht, Kurztext des Tages am 08.07.15
| 34 1376 8 +2 2 |

darf ich dich fassen fragt sie berührt möchte ich werden fassen klingt nach greifen ist nehmen berühr mich flüstere ich fass mich nicht sie tut es ich bin wir sind
08.09.: verwebt.
, Gedicht
| 39 1052 8 +2 1 |

meine Hände gleiten über deine. Entblößung bist du das Tuch der einzige Stoff hinter dem meine Augen unbändige Träume sind wir bleiben auf Zeit in der Zweiheit nur. eins aus Innengewebe und häutigem Kleid.

zuerst veröffentlicht im August 2011

31.08.: Impertinenz.
, Tagebuch
| 43 1000 5 |

die Zeit vergeht die Zeit vergeht die Zeit vergeht die Zeit vergeht die Zeit vergeht An einem Tag in jedem Jahr vergeht die Zeit einen Schritt zu weit. die Zeit vergeht die Zeit vergeht die Zeit vergeht die Zeit vergeht die Zeit vergeht
21.08.: wahrnehmbar.
, Gedankengedicht
| 42 1481 6 +10 1 |

wir unterscheiden uns voneinander nicht durch kleidung nicht durch hals-, finger- oder armbänder wir unterscheiden uns durch die landschaft unserer haut durch ein gesicht das uns entspricht und das wir nicht abwenden können wenn wir...

zuerst veröffentlicht im Juli 2011

25.07.: Vorzeiten.
, Gedicht
| 60 969 4 |

vier Zeiten vor dir unter Vogeltieren lebte ich. ließ Federn ließ sie mir entreißen retrospektiv gehst du vor. immer wieder fort. zeitlich verrückt nach und weg von mir. suchst im Dort rastlos nach meinem toten Gefieder....
05.07.: fern bleibt das Unterlassene.
, Gedanke zum Thema Sinn/ Sinnlosigkeit
| 22 1257 5 +1 |

ein weiteres Sinnlos scheint das Versäumte zu sein und sich betrogen zu fühlen um die langen Weilen des Möglichen.

zuerst veröffentlicht im Mai 2011

05.05.: Darum hat sie mich gebeten.
, Text
| 236 1261 4 1 |

Eine Frau, deren Mann gerade verstarb, bittet mich: Beten Sie für ihn. Sie weiß nicht, dass ich schon lange nicht mehr bete, dass ich mich befreit habe vor langer Zeit, den Gott, zu dem ich einst betete, gehen ließ, um ihn...
04.05.: Allmacht lacht.
, Gedankengedicht
| 50 1342 4 1 |

im faden Schein heiliger Himmel greift die Lüge um sich ist nicht zu fassen wird immer schneller je offener ihr Geheimnis am Schnürchen läuft Täuschung vor aller Augen direkt ins Gehör bildet Hörige aus und weiter...
02.05.: kaum aufzuhalten.
, Kurzgedicht
| 30 1261 2 |

es beginnt mit dem kleinen Finger der zuckt wie das Lid hinter dem sich alles verbirgt was sich anbahnt in der großen Hand die sich verbrechen wird am Fliegengewicht.
01.05.: Kehrtwenden. stückweise
, Gedanke, Kurztext des Tages am 22.11.18
| 15 1279 3 +1 |

Auf jedem Heimweg liegt das Stück Zurück, das uns am Fortgang hindern will.

zuerst veröffentlicht im April 2011

23.04.: Versehen.
, Gedicht
| 50 1251 4 |

am neunzehnten schautest du mich an als sei schon der zwanzigste schien dein Blick nur minimal verrückt war der Wert des Tages um Stunden geschmälert dein Versehen hatte Einfluss auf das Kommende es war eher da als das Davor das sich...
21.04.: Sichtbildner.
, Gedicht
| 115 1227 2 +2 |

sehe Gesichter im Baum zwischen Wind und Stille hackt einem eine Krähe ein Auge aus ein anderes lacht hat Blüten im Haar immer weiter geht es in Wachstumsschüben die nie enden wenn keiner das Urteil fällt finden meine Augen...
18.04.: irgendwie
, Gedanke
| 8 1316 2 |

ist still sein doch so einfach und wirksam.
15.04.: Volle Sprechblasen entleeren sich redselig.
, Gedanke zum Thema KeinVerlag
| 19 1725 5 +6 |

Eine Slam-Schlacht vor aller kaVaugen, ist exhibitionistische Selbstbekriegung, die die beteiligten Protagonisten in den Sprachurin zu treiben vermag.
11.04.: richtet sich. danach.
, Gedicht, Kurztext des Tages am 10.11.15
| 31 1302 2 +1 1 |

verleiben uns vorgekautes ein übel keimt im aufessen dort liegt ein grund begraben aussterben wir nicht ohne und gras wächst wieder drüber auch nach des nächsten himmels richtung.
08.04.: die eigene Welt.
, Prosagedicht
| 89 1112 4 +1 |

du schreibst kaum sechs Jahre die Welt mit links liest mir alle Länder vor sagst die Flagge Nepals sei halb ein Christbaum die der Philippinen ein Tortenstück deine kleine Hand sucht jetzt bereits nach dem allergrößten Land...
06.04.: in Aufruhr.
, Gedicht
| 23 1333 5 +2 |

ohne Schlaf bleiben Tage und Nächte lang reicht ein Atmen schlägt mein Puls die Zeit ohne Ruhe komme ich lebend davon.

zuerst veröffentlicht im März 2011

25.03.: Impetus.
, Gedankengedicht, Kurztext des Tages am 11.01.19
| 26 1563 3 |

es wird daran gelegen haben dass nichts passierte in diesem Raum außer mein Blick deinen Fingerabdruck auf einer glänzenden Fotografie und die Betrachtungsreise begann.
24.03.: was gefangen nahm.
, Bild, Kurztext des Tages am 13.07.15
| 10 1633 6 +2 |

in den grauen Zellen sitzt die Schwarzweißzeit lebenslänglich

zuerst veröffentlicht im Februar 2011

25.02.: zwanzig Silben.
, Bild
| 13 1382 6 +2 |

du verbirgst die scherben klingen aus ton im kopf das schneiden der verlorenen
24.02.: annähernd.
, Gedicht, geändert am 04.08.
| 31 1223 4 +3 |

die flasche ist grün verschwommen sehe ich sie. daneben liegen die vollen taschen entbehrliches auch schwere belädt mich sie bleibt. so weit. das auge reicht nur annähernd in anbetracht des anderen.
22.02.: Fließende Zusammenhänge logorrhoischer Ursprünge.
, Gedanke
| 12 1860 5 |

Ein verbaler Erguss entspringt dem Redefluss. Dessen Quelle speist chronische Sprechdurchfälle.
19.02.: Im ungünstigen Fall lässt sich das Fortfahren nicht aufhalten.
, Erzählung
| 373 1233 5 |

Eine von vielen, und darüber hinaus bereits unzähligen Konstellationssituationen, beschleunigte mich eines Tages mal wieder auf meinem autobiografischen Weg woher, um wohin zu kommen. Der Tag dunkelte und zwielichtete längst im...
16.02.: die Schwere im Kopf zerbricht das Leichte.
, Gedicht
| 102 1200 5 |

die Krone voller Krähen wirkt die Birke bleich und kraftlos scheinen ihre weichen Astbewegungen sie gibt mir Zeichen bricht sich dabei einen kleinen Fingerzweig der unter jähem Vogelschrei vor meine Füße fällt was...
15.02.: das Schweigen schlägt stündlich | fehl.
, Gedicht
| 28 1325 3 +4 |

in vierundzwanzig stündlichen Eintagskriegen fliegt das hinter Stein verborgene Wüten nicht auf werden die Wände bewegenden Trümmerhände und die flehenden Füße totgeschwiegen.
11.02.: im Drehschwindel.
, Gedankengedicht, Kurztext des Tages am 01.07.14
| 30 1491 3 |

an Ecke und Kant stößt der Kopf die Wand ist das Ding an sich im Blick darauf wird es dahinter Nacht durch den Verstand gedreht um sich selbst gebracht.
03.02.: Davor war auch nichts dahinter.
, Aphorismus, Kurztext des Tages am 23.04.14
| 16 1746 12 |

Ein Brett vorm Kopf nimmt gigantische Ausmaße an, wenn es zur großen Klappe mutiert.

zuerst veröffentlicht im Januar 2011

31.01.: auf dem Abweg.
, Gedankengedicht, Kurztext des Tages am 07.09.11
| 23 1593 5 |

mit deinen starken Armen und den zupackenden Händen erziehst du ein Immerwährendzittern begreifst nicht das gefügig aus deinen Gehorsamen Erwachsende.
27.01.: so nah. sind wir
, Kurzgedicht, Kurztext des Tages am 03.05.11, geändert am 31.01.
| 26 1533 5 1 |

so nah sind wir uns nicht geschlossen Mund zu sein durch eine Sprache in die Irre zweier Hälften geführt sind wir im Kopf allein

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zuerst veröffentlicht im November 2012

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