Gedichte

qualm wabert durch den raum, bedeckt die wasserspritzer auf der tischdecke. ehemals blankes parkett trägt geduldig rostige tischbeine stehen unter tischen aus resopal. ziemlich schales bier steht auf dem untersetzer aus pappe. in der mitte...

im nebelmorgen verstecke ich mich da ist das leise knistern des erwachenden tages wo es kühl ist und manchmal lauf ich auch barfuß übern heißen sand wie’s mir eben ist es geht bloß nicht so schnell

Niemals Ruhe nach dem Sturm, weil der Sturm nie endet wie ein Vogel ohne Wurm niemals Zeit verschwendet. Stimmen dringen triefend nass, schreiend, kreischend, flehend und ich steh im tiefen Fass nur im Kreise gehend. Wie ein Panther hinter...

Wirtschaft lebt vom Saft der Trauben von Menschen, die sich nichts erlauben, von Laffen und Lakaien, die nie schreien. Wirtschaft schafft für Wirtschaftswesen, die durch Kapital genesen, durch Material verdummen und verstummen. Wirtschaft...

zur regennassen straße hin verstohlenen schritts... mädchen - so weit voller tränen das gras da trudle ich schon runter ich will ja keinen lärm machen und da ist plötzlich das mädchen bringt mir eine von diesen...

Worte schenken / Ich schenke dir / Die Mühen des kommenden Jahres / Verlegen / Unter bunten Lagen Papier versteckt / Für die Worte, die ich dir / Geben wollte, / Fand sich kein Behältnis / So lasse ich sie / ...

der stoffpapagei im goldenen käfig die qualmende kippe im halbvollen aschenbecher auf dem tisch da fallen einem schon mal fast die ohren ab wenn der ventilator musik und wortfetzen durch die luft wirbelt und das bier schmeckt auf einmal...

frierend schmiegt sich die stadt ins tal als sich der nebel zurückzieht und noch hinter den wolken liegt diese klirrende kälte in der luft da hinein sticht wie eine nadel jener turm da blitzt ganz hinten irgendwo ein licht auf ein...

immer dieses grün verzweigt sich streckt sich und lebt vor mich hin harziges herz nach außen gestreckt honigfarben dieses grün immer noch alter mann

Manche Lichter sind verschwommen verwaschen nur herüber schwappt ab und zu eine Ahnung Deines Duftes zögernd schimmert Lippenrot durch des Nebels zaghafte Bögen