Rational und Irrational, Teil 1

Beschreibung zum Thema Erlösung

von  LotharAtzert

Die Welt ist in allem, was Welt ist, zweigeteilt. Stets so, daß im einen die Gegenkraft des anderen heranwächst und alles Werden verwelkend (sterbend) ineinander übergeht - die Taoisten nannten das Yin und Yang, das Empfangende und das Schöpferische. Beides in seinem ewigen Wechselspiel ist das Tao, der Wandelweg von Himmel und Erde und Leben und Tod.
Der Himmel - ich gebe ein Beispiel - ist das Leichterwerden, dem auf der anderen Seite der Waage die Verstofflichung zum Gemeinschafts-System entspricht -  Kohlenstoff. Dazwischen ist die Ebene der Menschen: So entsteigen/verfallen sich jeweils Zwei ins kausale Gewirke.
Ja, das Gewirke aus Ursache und Bedingung ...
Das Kreuz (umgeben vom Kreis): Aristoteles hat es erstmals dahingeworfen in seinen vier Kausalitäten: Körper, Seele, Geist, geeint im vierten Viertel der allesbewirkenden Causa Finalis - und Wolfgang Döbereiner hat es weiter erschlossen in den vier Quadranten seiner "Münchner Rhythmenlehre." Das Verständnis vom Kreuz ist so fundamental, daß ohne dieses von Verstehen der Wandlungen nicht geredet werden kann.
Der erste Quadrant oder die Causa Materialis ist die Erscheinung. Wessen Erscheinung? Dessen, was nie erscheint , sondern aus dem es scheint - eben die Causa Finalis des vierten Quadranten, von dem zu reden ist, in dem sich das Prinzip der Trinität offenbart.

Das Kreuz besteht aus zwei Balken. Der waagrechte trennt oben von unten und der senkrechte Balken links von rechts, oder das Ich vom Du. Der erste Quadrant - jener der Erscheinung also - befindet sich zwischen dem linken Querbalken und der Basis des stehenden, während der zweite rechts unten liegt und bis zur rechten Seite des Querbalkens geht, gefolgt vom dritten rechts oben und der finale vierte Quadrant links oben. Soweit der geografische Teil der unerlässlichen Zuordnung, der schon die ersten Leser grüßend verabschiedet.
Die untere Hälfte steht für das Irdische, die obere ist das bedingende himmlische Geschehen.
Es gibt nun in einem Kreis mit Kreuz eine Menge Möglichkeiten der Betrachtung. Man kann ihn rechtsdrehend betrachten, linksdrehend, wie Joghurtkulturen, oder die einzelnen polaren Gegensätze, die obere Hälfte, die untere und einiges mehr.

Bevor wir auf das Schöpferische - jeden bei sich betreffend - und sein Empfangendes eingehen können, muß bemerkt werden, daß diesem noch etwas vorausgehen muß - nicht zeitlich, denn die Zeit entsteht erst durch die Verwandlung des Schöpferischen in die große Himmelsordnung. Dem Schöpferischen voraus ist das Meer des Unbestimmten, das nur notdürftig benannt werden kann als weder dies, noch das, weder Anfang- noch Endlosigkeit. Das Meer des Einen, den die gebildeten Römer NEPTUN nannten und was die Christen als den einen GOTT bezeichnen.
Somit haben wir im vierten Quadrant die Trinität, die sich vier mal entfaltet, um Kreis zu sein: Neptun-Uranus-Saturn bzw. deren Zeichen Fische, Wassermann und Steinbock - oder das Prinzip, sein schöpferischer Ursprungswille und seine Bestimmung, wie sie sich, ineinander verwandelnd, zu fügen hat, damit das gefügte Vergängliche vergänglich werden kann..
Warum viermal: die vier Richtungen von Wind, Wasser, Feuer und Erde. - Wasser fällt, läßt empfinden, Wind läßt atmen und bewegen, Feuer verbrennen um des Lebens Willen zu Licht und Wärme. Und alles aufrecht am Ort - der feste Stand durch die Erde.
Klappt man die Dreiheit des vierten Quadranten nach unten auf, (= in dichteren Stoff, den Dichterstoff) so erhält man die irdische Spiegelung:
Fische entspricht Widder, Wassermann Stier und dem Steinbock dient der Zwilling. Oder anders ausgedrückt: Das Unbestimmte erscheint als Trieb oder Austreiber, der Ursprungswille teilt die Erscheinung in Zellen und Gewebe, vervielfältigt sie und die Bestimmung regelt diese in der Funktion der Einzelorgane untereinander, deren An-Ordnung keine Willkür besitzt, sondern schon in der Rückkehr zum Ursprünglichen hin geordnet ist, so, daß jeder Organismus eine Lebensgrundlage mit den Seinen teilen kann und ihnen Sonne wird oder Mond, Mann oder Frau.
Die Zellteilung ist also der irdische Spiegel des himmlischen Zerspringens von Ewig und Endlich. So oder ähnlich wurde das Schöpferische als Wort oder Klang Fleisch. Aber da ist noch ein langer Weg bis zum Begreifen, daß dieser Klang jenseits aller Zeitlichkeit ewig ungeboren im Inneren klingt. ... und seine Wellen und Lieder in der Ordnung der Sterne verklingen - oder entsprechend im Fleisch verwest.
Für alles Leben gibt es Ebenen und Zeiten, wo die Elemente im Ungleichgewicht sind. Da ist es um so wichtiger, das Prinzipielle demütig angenommen zu haben, als Lehrmeister in der Gefahr, um die vollkommene Ordnung in relativer Unordnung nie zu verlieren, sie statt dessen zu erfahren.
Ich fasse zusammen:
Was erscheint, (Widder) ist der Schein des Wirklichen.(Fische)
Ur-Sprung (Wassermann) ist der zeitlose Sprung des Wirklichen, das Zerspringen ins polare Ewig-Endlich .
Die ausgetriebene endliche Erscheinung teilt sich, "wie im Himmel" (Wassermann), "also auch auf Erden" (Stier).
"Wie oben" (12,11,10 entspr. Fisch, Wassermann, Steinbock), so unten (1,2,3 bzw. Widder, Stier, Zwilling)"
Auf das Austreiben (1 bzw. Widder) folgt die Absicherung (2-Stier) des Ausgetriebenen, auf diese der Austausch mit anderen Absichernden. (3 Zwilling)
Das Regeln (3) geschieht in Abhängigkeit von der Ordnung (10 Steinbock) bzw. ist abhängig von der Bestimmung der Art. Beim Menschen geschieht das durch den Intellekt, beim Maulwurf durch den maulwerfenden Instinkt: er fliegt nicht auf den Bäumen herum, wie die Vögel etc. etc.
Wer den Neptun (12 Fische) oder das Unbestimmte oder Gott ... nicht schicksalhaft annimmt, bleibt ursprungslos, Sein Trieb wird dementsprechend zerstörerisch gegen alles, was ebenso ursprungslos erscheint und die Regelungen führen zu nichts, als zu periodischen Untergängen.

Ende Teil 1

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Kommentare zu diesem Text

BabetteDalüge (67)
(02.02.14)
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 Thomas-Wiefelhaus (30.08.20)
Meine erster Gedanke am Anfang war innerer Widerspruch: Ich sehe die Welt eher dreigeteilt. Und hinterfrage gerne duales Denken.
Nicht links, nicht rechts, nicht ich, nicht du. .... usw.

 LotharAtzert meinte dazu am 31.08.20:
Thomas, da muß ich eine klitzekleine Rüge aussprechen: in meinen Texten geht es eigentlich permanent um die Dreiheit und den Nondualismus - jetzt ausgerechnet in diesem vorliegenden 1. Teil gerade nicht.
Aber im Ernst, mit der Dreiheit rennst du bei mir offene Türen ein, ob es um kardinal, fix, veränderlich geht oder um die drei Zustände:
Dharmakaya (Wahrheitszustand)
Samboghakaya (Freudenzustand)
Nirmanakaya (Verwandlungszustan)
- oder Körper, Rede, Geist - die Drei ist in allem grundlegend.
Auch Brahma-Shiva-Vishnu oder die christliche Trinität ...

Danke dir
Gruß
Lothar
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