Wir

Gedankengedicht zum Thema Alltag

von  Isaban

wo kanns nur sein?
ich find es nicht
sah schon in alle laden
von angesicht
zu angesicht
erblickte ich den faden
rest traumstoff und
zwei einerlei
fand ich in alten kisten
verflixt da ist
so viel entzwei
ich sollte dort ausmisten
wie gern hätt ichs
noch mal gesehn
gefühlt geschmeckt gerochen
im alltag ist
muss ich gestehn
ein flügel abgebrochen
weil ich vielleicht
nicht obacht gab
verletzt und angestochen
riss es sich wohl
den andern ab
und scheint davon gekrochen

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Kommentare zu diesem Text

Weltenwanderer (42)
(01.07.07)
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 Isaban meinte dazu am 01.07.07:
Hab Dank, lieber Norbert.
Ich freue mich, dass mein Gedicht dir etwas sagen konnte.

Herzliche Grüße,
Sabine
zackenbarsch† (74)
(01.07.07)
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 Isaban antwortete darauf am 01.07.07:
Vielen Dank, lieber Friedel.
Schön, dass es dir gefällt.
Viele liebe Grüße,
Sabine

 souldeep (01.07.07)
das beeindruckt mich sehr -wie so oft bei dir, und doch
immer wieder von neuem-, es spricht scheinbar im monolog
daher...während lyrI vielleicht rumwuselt und sucht...und
es ist doch schwerwiegend.

bei mir ist es ein grässliches monster, das hinter der türe
hockt und sabbernd nach fetzen unserer träume und
glück und schöne gefühle des teilens und der achtsamkeit
lauert...

:)
sehr gut geschrieben, liebe sabine.
herzlichst
kirsten

 Isaban schrieb daraufhin am 01.07.07:
Gefährlich sind oft eher diese sehr leisen, schleichenden, kaum merk- und beinahe unsichtbaren Monster, die man erst spürt, wenn sie schon große Stücke aus dem Wir gebissen haben, liebe Kirsten. Die, die einfach nur groß und böse vor der Tür lauern, auf die kann man Acht geben.
Ich danke dir für deinen Kommentar.
Herzliche Grüße,
Sabine
orsoy (56)
(01.07.07)
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 Isaban äußerte darauf am 01.07.07:
Ja, manchmal, Konni.
Danke schön, du Liebe.
Viele herzliche Grüße,
Sabine
myrddin (47)
(01.07.07)
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 Isaban ergänzte dazu am 01.07.07:
Zum "wir" gehören ja auch immer mindestens zwei. Wenn nur einer danach sucht ist und bleibt es schwer zu finden.
Danke, Ralph.
Sehr herzliche Grüße von
Sabine
myrddin (47) meinte dazu am 03.07.07:
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 Isaban meinte dazu am 03.07.07:
Das freut mich, Ralph. Danke.
Herzliche Grüße,
Sabine
Ottilie (66)
(01.07.07)
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 Isaban meinte dazu am 01.07.07:
Liebe Ottilie,
diesmal habe ich die Lösung im Titel versteckt.
Ich freue mich sehr, dass du dich so auf meinen Text eingelassen, dich so mit ihm beschäftigt hast. Ja, die meisten meiner Gedichte haben mehr als eine Ebene. Hab vielen lieben Dank für deinen Kommentar und deine konkrete Interpretation.

Herzliche Grüße,
Sabine
steinkreistänzerin (46)
(01.07.07)
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 Isaban meinte dazu am 01.07.07:
Danke, Annette. Und ja, der Alltag frisst viel zu viel. Wirs sind zarte, kostbare Pflänzchen, die man behutsam und mit viel Aufmerksamkeit umsorgen, hegen und pflegen muss, sonst verlernen sie das Fliegen.
Viele liebe Grüße,
Sabine

 AZU20 (01.07.07)
Liebe Sabine, starke Bilder und Formulierungen, um das Zerbrechen des Wir auszudrücken. Aus einer solchen Beziehung flieht man halt nur äußerst angeschlagen. LG Armin

 Isaban meinte dazu am 01.07.07:
Aus deinem einfühlsamen Kommentar spricht Erfahrung.
Hab vielen Dank, für dein Einfühlen und dein Lob.

Herzliche Grüße,
Sabine
Stefan_P. (58)
(01.07.07)
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 Isaban meinte dazu am 01.07.07:
Die Leichtigkeit. Ja, Stefan, auch etwas, das leicht und mit dem Wir verloren geht und nur schwer zu finden ist. Hab Dank für deine schöne Interpretation.
Viele liebe und herzliche Grüße
von
Sabine
Nunny (73)
(01.07.07)
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 Isaban meinte dazu am 02.07.07:
Liebe Gisela,
was das lyrische Ich sucht steht diesmal schon im Titel.
Es sucht das "Wir", beziehungsweise die Reste davon.
Hab vielen Dank für deinen Kommentar.
Liebe Grüße,
Sabine

 Maya_Gähler (01.07.07)
Ja, das kann ich total nachvollziehen. Ein mir sehr verständiger Text, der eine klare Aussage hat. Auch wenn es sich im ersten Moment wirr liest. So habe ich doch den roten Faden gefunden, dem ich folgen konnte.
Klasse dargestellt, auf der einen Seite ein Selbstgespräch, auf der anderen Seite eine Mitteilung, dann wieder ein Gedankenspiel.
Liebe Grüße von der Maya

 Isaban meinte dazu am 02.07.07:
Danke, liebe Gudrun, dass du dich auf meinen Text eingelassen hast.
Ja, ein wenig mehrschichtig, eben verschiedene Ebenen, auf die man sich begeben kann, oder nicht. Ich freue mich, dass du durch meine Wirrnis gestiegen bist und sehen konntest, was ich zeigen wollte.
Viele herzliche Grüße,
Sabine
astromant (62)
(03.07.07)
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 Isaban meinte dazu am 03.07.07:
Du Schmeichler du!
Balu (57)
(03.07.07)
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Synonym (32)
(06.07.07)
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Pusteblume (28)
(07.07.07)
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 Isaban meinte dazu am 07.07.07:
Ja, liebes Blümchen, der Ariadnefaden, der in der Schublade liegt, bei dem Restchen Traumstoff, das Wir davon gekrochen, still und unbemerkt, nicht einmal die Blutspur von den Flügelstummelchen weist noch eine Fährte, die Zaubertür aus diesem Dilemma muss im Zeitsog verschwunden sein.
Du hast es richtig gelesen.
Hab vielen Dank für deinen sehr, sehr schönen, sehr poetischen Kommentar.

Herzliche Grüße, S.
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