Heut lass ich mich treiben, durch Hafentavernen,
mein Kurs ist die Sehnsucht, die Theke das Ziel,
auch durch dunkle Gassen, mit roten Laternen,
gesehn hab ich manches, getrunken zu viel.
Ich erblicke im Rotlicht, der endlosen Tresen,
ein Mädchen so reizvoll, anmutig und scheu,
dann setz ich mich zu ihr, dem himmlischen Wesen,
und flüstere leise, wie sehr ich mich Heut auf sie freu.
Es tritt aus dem Schatten, der schummrigen Ecken,
ein Mann, der groß und stark wie ein Stier,
zu spät, ich kann mich nicht mehr verstecken,
und falle vor Schreck, noch fast in mein Bier.
Sie schaut ihn nicht an, ich kann es nicht glauben,
zischt ihm nur spitz zu „ich tu was ich will,
auch wirst du mir sicher keine Stunde mehr rauben!“,
ihm hängen die Schultern, und er geht äußerst still.
Es löst sich die Spannung, auch ich bin betroffen,
sie machte ihn klein, und hat laut gelacht,
allein hab ich dann den Abend versoffen,
vorbei war die Lust, auf die stürmische Nacht.
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Kommentare zu diesem Text
elvis1951 (59)
(12.10.08)
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