Käfer fühlen, Menschen empfinden

Predigt zum Thema Bewusstsein

von  LotharAtzert

Ich fühle kein Mitleid mit jenen, die nichts als fühlen. Fühlen hier, fühlen da. Fühlen ist eine Flucht vor sich selbst, immerzu in den Umraum gerichtet und bringt, außer Kontakte mit ebenfalls Fühlenden, nichts als neuerliche Illusionen von Befriedigung - während das Empfinden aus der eigenen Wesenstiefe herausschöpft - eine seelische Angelegenheit sozusagen - und so Gefundenes durch Ausdruck anderen zur Verfügung gestellt werden kann, was jene anregt, sofern sie offen dafür sind.

Wer reichhaltig aus sich schöpfen kann, ist entsprechend weniger von Gefühlslagen abhängig, kann in sich entspannen. Wer hingegen nichts oder nur wenig schöpferische Impulse in sich "trägt", (es ist ja wie eine Schwangerschaft.) den treibt die Unruhe um und er macht sich auf, das Vermisste dort, wo es vermutet wird, zu ergänzen.
Doch da ist kein Finden, außer dieser umtriebigen Lust und Verlust und dem Wiederholungszwang nach Satisfaction.

Ich habe darauf schon gebetsmühlenhaft hingewiesen. Die meisten "Dichter-Schreiber-Leser" haben eine Reflektion bisher konstant verweigert oder Witze drüber gerissen: Früher hätte man mich als Ketzer verbannt oder vielleicht für vogelfrei erklärt. Vögel fressen Käfer.
Käfer fühlen, Menschen empfinden. Diogenes war lebenslang auf der Suche nach einem Menschen und Ernst Jünger sammelte Käfer.

Alleinsein macht empfindsam.

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Kommentare zu diesem Text

BabetteDalüge (67)
(09.04.14)
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 LotharAtzert meinte dazu am 09.04.14:
Daß man nicht drüber in einen Dialog kommt, ist schade, weil das Fühlen für Menschen natürlich im Mit-Fühlen einen Wert hat, doch den Unterschied herausklärend zur Sprache zu bringen, ist wohl an dieser Stelle nicht möglich. Die Gründe hast Du aufgezählt.
Gruß
Lothar
Wortpflückerin (53)
(09.04.14)
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 LotharAtzert antwortete darauf am 10.04.14:
So ist es, Wortpflückerin.
Danke für's Comment.
LG
Lothar
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