Das Kreuz hat zwei Balken und das Loch einen Rand

Beschreibung zum Thema Bewusstsein

von  LotharAtzert

Die Wissenschaft löst heute Mordfälle, die früher nie gelöst worden wären; die Hinterbliebenen der Opfer sind dem Fortschritt der Forensik natürlich dankbar, hat sie doch schon oft den entscheidenden Hinweis zur Ergreifung der Täter geliefert.

Was dabei nicht zur Sprache kommt: daß die Taten in der Form auch nicht begangen worden wären. Es würde anderes auf andere Weise verbrochen, sowie ans Tageslicht gebracht. Aber es findet immer auf beiden Seiten Auf- und Abrüstung statt.
So will es die Waage. Das ist doch dem schlichtesten Gemüt zugänglich, daß wie man in den Wald ruft, es zurückschallt.
Diese Waage ist urbildlich. dh. auf allen Lebensebenen anwendbar. Das Wiegen des Gewagten geschieht sozusagen von der Wiege ab bis zur Bahre. Wem das nicht gefällt: Zwei Seiten bedingen einander uranfänglich -  und pendeln aus in der Mitte. So etwas ist nicht Dualismus, sondern Bipolarität. Alles im Universum ist von dieser Ursprungsart.

Sobald ich das verstehe, bekommt der Begriff "Fortschritt" etwas fades, ja aberwitziges. Fortschreiten von was? Wohin? Wozu? Vor allem wenn man bedenkt, daß die nachfolgende Generation sich der vorangegangenen, oft von einem nachsichtigen Lächeln begleitet, in ihrem Forschen überlegen dünkt.

Wie lautet doch der bekannt-beklemmende Satz: Wir wissen immer mehr von immer weniger.

Versteht man das Wesen der universalen Waage, nach der jedes Leben das bekommt, was es gewagt und wagend erwirkt hat, gibt es keinen ausreichenden Grund mehr, um wie ein Zwangsneurotiker überall eingreifen zu müssen, wohl aber umso mehr, messerscharf  zu artikulieren, damit es vom Bewußtsein im Sprachraum des Wortes gewußt werden kann.

Bezüglich Ursache und Wirkung: Was uns, sowohl individuell, als auch kollektiv da für eine Zukunft "blüht", will sich keiner freiwillig ausmalen.
Aber es hilft nichts, die Waage wägt alles objektiv, das All, das es, im Auf und Ab durch Leben und Sterben, Die Waage schwingt und pendelt im leeren Raum sowohl im Großen, als im kleinen: Zwei Pole werden in der Mitte des Ausgewogenen eins. Und wo der Pendelschlag ruht, da ist vielleicht Samadhi.

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Kommentare zu diesem Text


 tueichler (16.03.19)
Der Text gefällt mir außerordentlich gut. Sowohl sprachlich - die Satzkonstrukte find ich klasse - als auch inhaltlich. Hier zeigst Du wunderbar die Sinnfreiheit unbedingter Fortschrittsgläubigkeit auf, die, wenn wir so wollen, unsere Unfähigkeit, beide Enden zweier zusammenhängender Umstände zu erkennen, offenbar werden lässt. ‚Immer mehr von immer weniger‘ - ja, ich glaube es würde manchmal helfen, und nicht nur den Schmalspurspezialisten zu vertrauen, sondern auf verzweigtes und breites Allgemeinwissen zu setzen. Das bedeutet wohl aber auch zugeben zu müssen, dass man nicht alles wissen kann und muss. Damit liefert man jedoch schon wieder ein Argumente für vermeintlichen Stillstand was, wie ich dem Text dankbar entnehme, wiederum nur eine Seite der Medaille, usw., usw., usw., ...

Gern gelesen!

Tom

Kommentar geändert am 16.03.2019 um 04:23 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 16.03.19:
Hallo Tom,
vielen Dank, das freut mich wirklich sehr. Solche Texte, (die ich auch gerne schreibe) sind ja nicht allzu beliebt auf kV.
Ja, der Fortschritt wird sicher eines nicht allzu fernen Tages anders bewertet.
Es liegt an uns Schreibern, dies tagtäglich bewußt zu machen, wobei es um Einzelne geht, die es ihrerseits usw.
Du hast meinen Samstag gerettet!


Gruß
Lothar
Hannah (72)
(16.03.19)
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 LotharAtzert antwortete darauf am 16.03.19:
Danke sehr, Babette. Gut genug ist es allerdings nie. Nächstemal wird's besser .-)
Auch von mir einen Gruß
Lothar

 Momo (16.03.19)
"Fortschreiten von was? Wohin? Wozu?"

Das habe ich mich auch schon oft gefragt.

LG

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 16.03.19:
Ja, solche Fragen stellen sich dem Beobachter mehr, als einmal.
Auch Dir vielen Dank

Gruß
Lothar
aliceandthebutterfly (36)
(16.03.19)
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 LotharAtzert äußerte darauf am 17.03.19:
Emma Ruth Rundle - sehr interessant, muß ich noch weiter hören, danke.
Einen starken Bezug zum Himmlischen, das will ich meinen.
Mond in 12 und Neptun in 4 - jetzt steigen wir aber richtig in die Astrologie ein, wobei du völlig recht hast. Bei mir ist der Herrscher des 4. (Zwillinge) der Merkur und wo steht der? Im 12.! Außerdem steht beim Mond in 12 die Venus (Waage in 7 und Stier in 2) Mond-Venus in 12, auch noch im Wassermann - das sind dle Engel, das ist klar - und darin steckt schon das Scheitern in allen weltlichen Beziehungen, wobei der Neptun in 7 (Bindungsunfähigkeit) diese sowieso schon verunmöglicht.
Aber das wird jetzt zu kompliziert. Jedenfalls hab ich mich nie für eine gesellschaftliche Karriere interessiert, was das Problem mit sich brachte - gemäß Pluto-Saturn in 6 - immer in ungeliebten Abhängigkeitsverhältnissen das Dasein zu fristen.

Als Steinbock tut man sich schwer mit Waagen, wegen des Quadrates. Außerdem war mein Vater Waage. Er machte mir das Leben schwer und ich vermutlich ihm das seine.
Danke Dir, liebe Stefanie

Gruß
Lothar
aliceandthebutterfly (36) ergänzte dazu am 17.03.19:
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 LotharAtzert meinte dazu am 17.03.19:
Ja, beim Fische-AC ist Neptun sowieso die Veranlagung, die man zu gestalten hat. Mein 1. Haus umfasst zwei Zeichen: Fische und Widder, der Mars steht ebenfalls in 7. Das ist schon sehr widersprüchlich, da der (-in der Jungfrau, Neptun in der Waage) Mars von austreibender Natur ist und Neptun im Hintergrund bestimmend: Als Missionar wäre ich sicher ganz gut gewesen, aber … "mein Reich ist nicht von dieser Welt"

Sonne in 7, ja das ist dominant in Beziehungen, unbedingt, ja.

Waagen sind gute Berater, ja. Ich erinnere mich an Hans Hinrich Taeger, der erste Astrologe, dem ich real begegnete - eine Doppelwaage. Ich lernte ihn im Middle Earth, einem Esoladen in Frankfurt kennen. Er schrieb eine Dissertation über LSD und ich hatte gerade den ersten Trip eingeworfen.
Später besuchte ich ihn an seinem Wohnort in Münster. Sein Kumpel (stockschwul die beiden) fragte mich nach dem Tierkreiszeichen, Taeger sagte: schau dir die Schuhe an" und der Kumpel sagte "Steinbock" - das verblüffte mich damals noch und so begann ich, tiefer einzusteigen ins Wesen der Sternenkunde, wobei ich Taeger bald nicht mehr so schätzte. An seine Stelle trag der Fisch Wolfgang Döbereiner, dem ich das meiste Wissen verdanke und dementsprechend empfehle.

So, jetzt hab ich aber genug über meine persona erzählt.
aliceandthebutterfly (36) meinte dazu am 17.03.19:
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 LotharAtzert meinte dazu am 17.03.19:
Bei Döbereiner ist es wichtig, Band 1,2 und 3 zu lesen. Dann hat man die Grundlage. Danach kannst du mit "Der Weg der Aphrodite" weiter machen, denn da kommen ganz andere, feinere Dinge zum Vorschein, die man aber nur versteht, wenn man die Grundlage hat: zwei Richtungen hat der Kreis Und von den Fischen zum Widder ist der nach ihm so benannte Weg der Aphrodite. Die Richtung vom Widder zum Fisch beließ er namenlos.
Und danach ist man sowieso süchtig, ALLEs zu lesen.
Eine nochmalige sensationelle Neuerung, die kann ich Dir mal schreiben, da geht es um den Verbund - wie die drei Zeichen eines Quadranten zusammelgehören, in denen die Sonne steht und die das Individuum lenken (- nicht anders rum - das hat vor ihm niemals jemand bemerkt. Aber alle schreiben es heute von ihm ab, ohne seinen Entdecker zu nennen. So ist die Welt.
Döbereiner hatte einen Krebs-AC und den Mond in 12. Da hört man die Himmelsglocken läuten.
aliceandthebutterfly (36) meinte dazu am 17.03.19:
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