Unmögliches

Aphorismus zum Thema Grenzen/ Grenzen überschreiten

von  EkkehartMittelberg

Dieser Text ist Teil der Serie  Aphorismen
Es wird viel Unmögliches geschrieben. Literatur schärft den Sinn für das Mögliche.

© Ekkehart Mittelberg, Dezember 2014

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (17.12.14)
Ah! Doppeldeutigkeit!

Allerdings stellt sich vieles Mögliche zuerst als Unmögliches vor - zumindest im Auge des Zeitgenossen. An vieles, dass wir loben, mögen sich die die, die nach uns kommen, gar nicht mehr erinnern, weil es doch zu gräußlich war. Na, und manchmal ist es auch umgekehrt.

Ein sehr schöner Aphorismus.
(Kommentar korrigiert am 17.12.2014)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.12.14:
Ich stimme dir zu, Trekan. Es ist schön, dass du die Doppeldeutigkeit noch nicht verraten hast. Danke.
Graeculus (69)
(17.12.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 17.12.14:
Merci, Graeculus, ich bin gespannt, wie es gedeutet wird.

 Bergmann (17.12.14)
. . . nicht jede Literatur ...

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 17.12.14:
Stimmt, Uli, nicht jede Literatur. Jeder wird sich an Beispiele erinnern, die seine Fantasie eher eingeengt haben, fruchtbares Weiterdenken unmöglich machten. Dazu bedarf es keiner Exempel.

Im positiven Sinne fällt mir zuerst die utopische und dystopische Romanliteratur ein. Freilich gibt es solche Beispiele auch in der Lyrik und unter Dramen. Vielleicht hat ja jemand Lust, einige aus seiner Sicht zu benennen.

Hier sind ein paar Titel, die ich bei Wikipedia gefunden habe:

Utopien

1516: Utopia von Thomas Morus
1619: Christianopolis von Andreä Johann Valentin
1623: Der Sonnenstaat (La città del Sole) von Tommaso Campanella
1627: Neu-Atlantis (Nova Atlantis/The New Atlantis) von Francis Bacon
1656: Oceana von James Harrington
1669: Scydromedia von Antoine Legrand
1726: In Gullivers Reisen (Gulliver’s Travels) von Jonathan Swift, der Abschnitt über die rationale Gesellschaft der Houyhnhm
1731–1741: Die Insel Felsenburg. Wunderliche Fata einiger Seefahrer von Johann Gottfried Schnabel; hrsg. 1828 von L. Tieck
1770: Das Jahr 2440. Ein Traum aller Träume. (L’An deux mille quatre cent quarante. Rêve s'il en fut jamais) von Louis-Sébastien Mercier
1795: In Aline und Valcour von Marquis de Sade, Die Südseeinsel Tamoe.
1840: Voyage en Icarie von Étienne Cabet
1888: Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf das Jahr 1887 (Looking Backward) von Edward Bellamy
1890: Freiland von Theodor Hertzka
1891: News from Nowhere von William Morris
1902: Altneuland von Theodor Herzl
1905: A Modern Utopia von H. G. Wells
1908: Der rote Planet von Alexander Bogdanow
1910: Die Weltensegler von Albert Daiber, Teil 1 Drei Jahre auf dem Mars, Teil 2 Vom Mars zur Erde (1914)
1915: Herland von Charlotte Perkins Gilman – feministische Utopie
1930: Wenn wir 1918 ... von Walter Müller
1946: Stern der Ungeborenen von Franz Werfel
1948: Walden Two von B. F. Skinner
1957: Atlas wirft die Welt ab von Ayn Rand
1962: Eiland (Island) von Aldous Huxley
1974: Planet der Habenichtse (The Dispossessed) von Ursula K. Le Guin
1975: Ecotopia von Ernest Callenbach
1987–2013: Die Kultur bzw. der Kultur-Zyklus von Iain Banks
1989: Amberland: ein Reisebuch von P. M.
1993: Er, Sie und Es (He, She, and It (1991)) von Marge Piercy
1994: Erzählungen in Future Primitive – The New Ecotopias, herausgegeben von Kim Stanley Robinson
1999: Weisser Mars oder Aufbruch zur Vernunft. Eine Utopie des 21. Jahrhunderts von Brian Aldiss in Zusammenarbeit mit Roger Penrose
2001: Eine Billion Dollar von Andreas Eschbach

Dystopien

1872: Erewhon von Samuel Butler
1895: Die Zeitmaschine von H. G. Wells
1907: Die eiserne Ferse (The Iron Heel) von Jack London
1921: Wir von Jewgeni Samjatin
1932: Schöne neue Welt von Aldous Huxley
1940: Kallocain von Karin Boye
1948: 1984 von George Orwell
1950: Nein. Die Welt der Angeklagten von Walter Jens
1953: Fahrenheit 451 von Ray Bradbury
1957: Die Gelehrtenrepublik von Arno Schmidt
2008: Die Tribute von Panem von Suzanne Collins
Gerhard-W. (78)
(17.12.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 17.12.14:
Danke, Gerhard: Selbsterfahrung ist ein gutes Stichwort, das vor Hochmut bewahrt.

LG
Ekki
ichbinelvis1951 (64)
(17.12.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 17.12.14:
lieber Klaus,
danke für deinen Freimut. Wir sollten uns alle angesprochen fühlen. Siehe meine Antwort auf Gerhard W.

LG
Ekki
(Antwort korrigiert am 17.12.2014)
ichbinelvis1951 (64) meinte dazu am 17.12.14:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 AZU20 (17.12.14)
Ich verrat's auch nicht. Sehr gut. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.12.14:
Merci, Armin. Vermutlich wird jeder, früher oder später, die Doppeldeutigkeit erkennen-

LG
Ekki
Gringo (60)
(17.12.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.12.14:
Zungenschnalz. Besser kann man es nicht auflösen, Gringo.

Leuchblickgrüße
Ekki

 irakulani meinte dazu am 18.12.14:
Sowohl dein Aphorismus, lieber Ekki als auch die Umkehrung von dir, liebe Gringo finde ich sehr gelungen und bedenkenswert. Interessant, dass sich sowohl die erste als auch die zweite Variante belegen lassen. Was will uns das wohl sagen? )

L.G.
Ira
LottaManguetti (59)
(17.12.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.12.14:
Ja, ist denn das die Möglichkeit?! Aber ich glaube dir aufs Wort, Lotta.

Liebe Grüße
Ekki

 susidie (17.12.14)
Wo beginnt das Mögliche und hört das Unmögliche auf? Wo beginnt das Unmögliche und das Mögliche hat sich verabschiedet? Gibt es überhaupt eine eindeutige Grenze? Für mich wirft dein Apho viele Fragen auf.
Die Unmöglichkeit in der Literatur als Möglichkeit zu sehen, das ist gerade das, was ich sehe.
Aber, ist ja auch nur meins. Egal, deine Apho mag ich, der setzt sich fest. Lieben Gruß von Su :)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 18.12.14:
Liebe Su,
ich denke auch, dass es keine eindeutige Grenze gibt.

"Die Unmöglichkeit in der Literatur als Möglichkeit zu sehen, das ist gerade das, was ich sehe."
Deine Sinne sind geschärft. Genau in diese Richtung will Literatur uns weisen, denn die Fiktion einer besseeren Welt kann uns zur Wirklichkeit werden, wenn wir es nur glauben und wollen.

Herzliche Grüße
Ekki

 TassoTuwas (18.12.14)
Ekki,
das macht mir Mut.
Ich sollte doch endlich einen Krimi schreiben
Herzliche Grüße
Kommissar in spe
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 18.12.14:
Danke, Tasso. Du wirst für den Thrill sorgen. Ich entführe dich in die Unterwelt. Von wejen dem Stoff.

Herzliche Grüße
Ekki
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram