Aus meinem Leben: Kindliche Grausamkeit
Ansprache zum Thema Grenzen/ Grenzen überschreiten
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
Kinder müssen erst lernen ihre eigenen Verfehlungen zu erkennen.
Sie folgten dem Handeln des "Anführers". Ein einzelner hätte das vermutlich nicht gemacht, außer er hätte eine Veranlagung dazu.
Ja, die Härte der Landbevölkerung bekam auch ich zu spüren. Einen Arzt lernte ich erst im Erwachsenenalter kennen. Der arme Hofhund hatte darauf wohl kaum Aussicht.
Ob sich die Zeiten wenigstens etwas geändert haben?
Ich glaube sie sind für die Tiere unerträglicher geworden.
Hühnerhaltung, Schweinemästerei ganz schlimm.
Herzlichst
Alma Marie
Sie folgten dem Handeln des "Anführers". Ein einzelner hätte das vermutlich nicht gemacht, außer er hätte eine Veranlagung dazu.
Ja, die Härte der Landbevölkerung bekam auch ich zu spüren. Einen Arzt lernte ich erst im Erwachsenenalter kennen. Der arme Hofhund hatte darauf wohl kaum Aussicht.
Ob sich die Zeiten wenigstens etwas geändert haben?
Ich glaube sie sind für die Tiere unerträglicher geworden.
Hühnerhaltung, Schweinemästerei ganz schlimm.
Herzlichst
Alma Marie
Vielen Dank, Alma Marie, ein Anführer kann viel Unheil anrichten.
Du siehst auch richtig, dass ein Teil der Grausamkeit, die wir heute erleben, der Ökonomie geschuldet ist.
Herzlichst
Ekki
Du siehst auch richtig, dass ein Teil der Grausamkeit, die wir heute erleben, der Ökonomie geschuldet ist.
Herzlichst
Ekki
Verlo (65)
(01.05.23, 06:22)
(01.05.23, 06:22)
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Danke deiner Nachfrage, Verlo. Er hat trotz meiner Pflege die vierte Pfote verloren, aber noch einige Jahre auf drei Pfoten überlebt.
Gedankenlose Brutälität kommt leider oft mal wieder vor. Eindrückliche Schilderung.
LG Uwe
LG Uwe
Merci, das stimmt, Uwe. Die Gesellschaft neigt freilich dazu, Grausamkeit von Kindern nicht wahrhaben zu wollen.
LG
Ekki
LG
Ekki
Kinder, vor allem in Gruppen, können oft grausamer zuschlagen als Erwachsene. Sie sollten eben nie ganz ohne Anleitung durch vernünftige Erwachsene sich herumtreiben. Betreuungsnotstand betraf auch den Hund.
Gracias, Gina, Jugendbücher verklären die von dir realistisch gesehene Tatsache meistens. Ich weiß nicht, inwieweit seriöse Psychologen von der Grausamkeit von Kindern auf die Natur des Menschen schließen.
LG
Ekki
LG
Ekki
ich finde, wir sollten uns da ein wenig bremsen, und selbst an die Leine nehmen. Siehe road rage, Fußballschlachten, Überholspuraggressionen, kann sein, dass das schon hilft, da sie uns nur nachahmen. Von Videospielen will ich gar nicht erst anfangen, das ist ein Desaster, mit was da wegen "ein paar Dollar mehr"....
Lieber Ekki,
dass sind Erfahrungen, die wohl jeder einmal oder öfter in seinem Leben macht.
Grausamkeit gegenüber Schwächeren oder Hilflosen ist weit verbreitet. Unter Kindern, unter Soldaten, unter Rassisten ...
An sich ist der Mensch ein ekles Wesen. Doch manchmal zu großmütigen Taten fähig.
Herzliche Grüße
Piccola
dass sind Erfahrungen, die wohl jeder einmal oder öfter in seinem Leben macht.
Grausamkeit gegenüber Schwächeren oder Hilflosen ist weit verbreitet. Unter Kindern, unter Soldaten, unter Rassisten ...
An sich ist der Mensch ein ekles Wesen. Doch manchmal zu großmütigen Taten fähig.
Herzliche Grüße
Piccola
Grazie, Piccola, mich würde sehr interessieren, inwieweit die in unterschiedlichen Gruppierungen verbreitete Grausamkeit eine Reaktion darstellt. Das würde sie nicht besser, aber verständlicher machen.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Taina (39)
(01.05.23, 09:24)
(01.05.23, 09:24)
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Ich kann dir nur zustimmen, Taina. Man macht einen großen Fehler, wenn man die in der Natur vorhandene Grausamkeit ausblendet.
Teolein (70)
(01.05.23, 09:52)
(01.05.23, 09:52)
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Merci, mein Freund, es ist wohl komplizierter. Warum befiel die anderen nicht eine Schockstarre wie mich. Sie geboten dem Anführer nicht nur keinen Einhalt, sie machten mit. Vielleicht steckt in der menschlichen Psyche ein atavistischer Trieb zur Grausamkeit, der nur von dünner Tünche der Zivilisation überdeckt wird.
Pessimistische Grüße
Ekki
Pessimistische Grüße
Ekki
Moin Ekki
Es ist leider nicht selten, dass Kinder 'aus Spaß' gedankenlos Tiere quälen. Ich denke an meine Kindheit, als manche davon berichteten, wie man Katzen ein paar Blechdosen an den Schwanz bindet, damit sich diese vor Angst zu Tode hetzt. Als ich in der Schule noch Knirps war, gab es in einem Jahrgang weit über mir ein paar Typen, die die Katzen auf dem Schulklo ersäuften. Widerlich.
Bei den Bauern ist das natürlich etwas anderes. Deren praktische Sichtweise auf den Nutzen von Leben und Tod der Tiere kann ich als Städter zwar verstehen, aber emotional dennoch nicht nachvollziehen.
Als unsere Hündin damals 8 Welpen warf, durften nur 4 überleben. Keiner aus der Familie war aber imstande, zur Tat zu schreiten. Wir mussten Opa holen, der hatte Karnickel im Stall und wusste, wie man denen das,Fell über die Ohren zieht. Er erledigte den 'schmutzigen Job'.
LG
Tula
Es ist leider nicht selten, dass Kinder 'aus Spaß' gedankenlos Tiere quälen. Ich denke an meine Kindheit, als manche davon berichteten, wie man Katzen ein paar Blechdosen an den Schwanz bindet, damit sich diese vor Angst zu Tode hetzt. Als ich in der Schule noch Knirps war, gab es in einem Jahrgang weit über mir ein paar Typen, die die Katzen auf dem Schulklo ersäuften. Widerlich.
Bei den Bauern ist das natürlich etwas anderes. Deren praktische Sichtweise auf den Nutzen von Leben und Tod der Tiere kann ich als Städter zwar verstehen, aber emotional dennoch nicht nachvollziehen.
Als unsere Hündin damals 8 Welpen warf, durften nur 4 überleben. Keiner aus der Familie war aber imstande, zur Tat zu schreiten. Wir mussten Opa holen, der hatte Karnickel im Stall und wusste, wie man denen das,Fell über die Ohren zieht. Er erledigte den 'schmutzigen Job'.
LG
Tula
kipper (34) meinte dazu am 01.05.23 um 10:35:
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Gracias Tula, wenn ich es richtig sehe, teilst du meine pessimistische Sicht. Ich denke sogar, dass die Schwächsten in der Hierarchie der Leidenden am ehesten dazu neigen, den auf sie ausgeübten Druck an unschuldige Tiere weiterzugeben.
LG
Ekki
LG
Ekki
Hallo Kipper,
diesmal danke ich dir besonders. Wenn du nicht gerade den Überlegenen raushängen lassen willst, sind deine differenzierenden Kommentare sehr hilfreich. Ich kann mir diesmal kaum eine weitere Erhellung deines Kommentars vorstellen. Wünschenswert wären lediglich Hinweise auf empirische Studien, die belegen, was evident erscheint. Aber das kann man von einem Kommentar nicht erwarten.
diesmal danke ich dir besonders. Wenn du nicht gerade den Überlegenen raushängen lassen willst, sind deine differenzierenden Kommentare sehr hilfreich. Ich kann mir diesmal kaum eine weitere Erhellung deines Kommentars vorstellen. Wünschenswert wären lediglich Hinweise auf empirische Studien, die belegen, was evident erscheint. Aber das kann man von einem Kommentar nicht erwarten.
Agnete (66)
(01.05.23, 10:35)
(01.05.23, 10:35)
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Gracias, Monika. Auch ich lobe mir die Biohöfe. Es ist sehr interessant, dass man den Umgang mit Tieren positiv verändern kann, wenn man ökonomische Anreize für einen humaneren Umgang mit ihnen schafft.
LG
Ekki
LG
Ekki
Servus Ekki,
die Unterscheidung, was gut ist und was böse, erlernen die Kinder erst durch Prägung, Erziehung und Nachahmung. Ich nehme an, dass die spielenden Kinder schon so groß waren, dass sie wussten, dass dieses Töten nicht in Ordnung war, aber dann kommt der Gruppenzwang dazu und nur wenige sind da schon so stark und moralisch gefestigt, dem entgegenzutreten. Das Reflektieren, warum man etwas Böses getan hat, kommt erst viel später (wenn überhaupt
Liebe Grüße
Stefan
die Unterscheidung, was gut ist und was böse, erlernen die Kinder erst durch Prägung, Erziehung und Nachahmung. Ich nehme an, dass die spielenden Kinder schon so groß waren, dass sie wussten, dass dieses Töten nicht in Ordnung war, aber dann kommt der Gruppenzwang dazu und nur wenige sind da schon so stark und moralisch gefestigt, dem entgegenzutreten. Das Reflektieren, warum man etwas Böses getan hat, kommt erst viel später (wenn überhaupt
Liebe Grüße
Stefan
Vielen Dank, Stefan, dem kann ich nicht widersprechen. Ich denke aber, dass in der Folge von Rousseau unser Bild von der kindlichen Psyche noch zu optimistisch ist. Es gibt nämlich auch hochintelligente grausame Kinder, die nicht deshalb grausam sind, weil sie etwas weitergeben, was ihnen selbst zugefügt wurde.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Das sollte mich heute nicht mehr belasten. Damals hättest Du eingreifen sollen, oder? LG
Gracias, schon richtig, Armin. Die Motivation für meinen Text sind auch weniger Schuldgefühle als die Frage, ob das allgemein verbreitete Bild von den lieben, unschuldigen Kindern nicht zu optimistisch ist.
LG
Ekki
LG
Ekki
Hallo Ekki,
sehr interessanter Text von dir! Als Junge habe ich mich eigentlich mehr für Pferde als für Hunde interessiert. Pferd und Wagen waren zu meiner Zeit etwas Besonderes. Später habe ich erlebt, dass man Hunde als Zugtiere zum Futterholen vor den Handwagen gespannt hat, die sich sehr gequält haben, um die Last zu ziehen. Als Junge wurde ich mehrfach von Hunden gebissen; in die Beine und einmal in die Hand. Heute wäre man wahrscheinlich aufgebracht und vermutete Tollwut. Damals nicht. Das waren normale Vorgänge. Übrigens habe ich später mal beobachtet, wie eine Ringelnatter eine ausgewachsene Kröte verschlingen wollte. Da habe ich sie auseinander gezogen! Und? Nach einiger Zeit ging der verzweifelte Kampf weiter, dessen Ende ich nicht mehr ansehen wollte! Aber es stimmt, es ist eine Erziehungsfrage, wie man mit Tieren und miteinander umgeht. Da spielt das Vorbild in der Familie eine große Rolle.
LG von Gil.
sehr interessanter Text von dir! Als Junge habe ich mich eigentlich mehr für Pferde als für Hunde interessiert. Pferd und Wagen waren zu meiner Zeit etwas Besonderes. Später habe ich erlebt, dass man Hunde als Zugtiere zum Futterholen vor den Handwagen gespannt hat, die sich sehr gequält haben, um die Last zu ziehen. Als Junge wurde ich mehrfach von Hunden gebissen; in die Beine und einmal in die Hand. Heute wäre man wahrscheinlich aufgebracht und vermutete Tollwut. Damals nicht. Das waren normale Vorgänge. Übrigens habe ich später mal beobachtet, wie eine Ringelnatter eine ausgewachsene Kröte verschlingen wollte. Da habe ich sie auseinander gezogen! Und? Nach einiger Zeit ging der verzweifelte Kampf weiter, dessen Ende ich nicht mehr ansehen wollte! Aber es stimmt, es ist eine Erziehungsfrage, wie man mit Tieren und miteinander umgeht. Da spielt das Vorbild in der Familie eine große Rolle.
LG von Gil.
Lieber Gil,
wir, auf dem Lande sozialisiert, haben die Grausamkeit der Natur oft beobachten können und gelernt, sie unter Tieren als natürlich hinzunehmen. Ist sie beim Menschen eine nur gelegentlich auftretende Deformation, die wir durch Erziehung in den Griff bekommen können, oder müssen wir immer damit rechnen, dass sie in Kriegszeiten wie eine Pestbeule aufbricht?
Herzliche Grüße
Ekki
wir, auf dem Lande sozialisiert, haben die Grausamkeit der Natur oft beobachten können und gelernt, sie unter Tieren als natürlich hinzunehmen. Ist sie beim Menschen eine nur gelegentlich auftretende Deformation, die wir durch Erziehung in den Griff bekommen können, oder müssen wir immer damit rechnen, dass sie in Kriegszeiten wie eine Pestbeule aufbricht?
Herzliche Grüße
Ekki
Lieber Ekki,
dein Erlebnisbericht macht mich sehr traurig. Es ergeht mir immer so, wenn ich von Quälereien an Menschen und Tieren, die sich nicht wehren können, lese, höre, sehe und immer frage ich mich nach dem „Warum?“ Kleine Kinder verletzen Tiere manchmal aus einem Übereifer beim Spiel. Die Kinder, die Spaß am Quälen empfinden, haben in meinen Augen, ein empathisches Defizit.
Ich grüße dich herzlich
Sigi
dein Erlebnisbericht macht mich sehr traurig. Es ergeht mir immer so, wenn ich von Quälereien an Menschen und Tieren, die sich nicht wehren können, lese, höre, sehe und immer frage ich mich nach dem „Warum?“ Kleine Kinder verletzen Tiere manchmal aus einem Übereifer beim Spiel. Die Kinder, die Spaß am Quälen empfinden, haben in meinen Augen, ein empathisches Defizit.
Ich grüße dich herzlich
Sigi
Grazie, Sigi,
Grausamkeit, schon bei Kindern, ist ein Grund für große Traurigkeit. Die beste Trauerarbeit ist wohl, den Tatsachen ins Gesicht zu sehen und die Fälle nicht zu beschönigen, wo Kinder Freude an der Grausamkeit haben, die sich nicht bei den Erwachsenen verliert.
Herzliche Grüße
Ekki
Grausamkeit, schon bei Kindern, ist ein Grund für große Traurigkeit. Die beste Trauerarbeit ist wohl, den Tatsachen ins Gesicht zu sehen und die Fälle nicht zu beschönigen, wo Kinder Freude an der Grausamkeit haben, die sich nicht bei den Erwachsenen verliert.
Herzliche Grüße
Ekki
'ungeheuer ist viel, doch nichts ist ungeheurer als der mensch' heisst's in 'antigone' -
selbst menschens kinder sind davon nicht ausgenommen und gegebenenfalls kaum ohne...
lg
henning
selbst menschens kinder sind davon nicht ausgenommen und gegebenenfalls kaum ohne...
lg
henning
Vielen Dank, Henning, deine Belesenheit in der klassischen Literatur erstaunt mich immer wieder aufs Neue.
LG
Ekki
LG
Ekki
Was denke was ich früher gemacht habe. Marienkäfer gefangen,Schmetterling, Heuschrecken. Als Kind wusste man nicht, dass aus Wirkung hat. Und heute habe ich ein Gerasse für Schmetterling, und Käfer Paradies. Und meine Kind gelernt, dass man Tier nie einsperren soll, du möchte auch frei sein.