Grenzenlos
Gedankengedicht zum Thema Grenzen/ Grenzen überschreiten
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
Jetzt kommts! Eine positivistische Kritik!
Ist diese Grenzenlosigkeit nicht mehr ein Gefühl, denn die erfassbare Wirklichkeit? Nehmen wir das Wissen. Natürlich hat es Grenzen. Aber kann ein Mensch dieses Wissen je ausschöpfend kennenlernen? Ich z.B. beschäftige mich seit über 30 Jahren mit dem Zweiten Weltkrieg - und erfahre immer wieder neue Dinge. Aus meiner Perspektive ist das Wissen grenzenlos, weil es für mich immer wieder neue Dinge gibt. Ich weiß, dass die Grenze irgendwo "da draußen" ist, aber zumeist ist sie für mich unsichtbar.
Dasselbe gilt für mich als Autor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich einmal eine Geschichte beende und dann denke: "Jetzt ist alles gesagt!" Da geht es für mich immer weiter. Das grenzenlose ist da nicht die wirkliche Grenzenlosigkeit, sondern jenes Weitermachen. Ich bin gerade in diesem Bereich ein wenig wie die Evolution. Ich entwickle mich. Dabei gibt es keinen Masterplan. Ich habe dir mal geschrieben, was ich nach "Totengleich" schreiben will. Auch das ist aber nur eine erste Ahnung, eine Art Gerüst, an dem ich mich entlanghangele.
Solange ich meine eigenen Grenzen weiterschieben kann, interessiert mich die Grenzenlosigkeit des Universums ebenso wenig wie die Begrenztheit, die einem Religionen und Ideologien in Ritualen mit bunten Fahnen schmackhaft machen wollen.
Die Vulkanier (aus Star Trek) sagen dazu: Unendliche Vielfalt in unendlichen Variationen.
(Kommentar korrigiert am 18.12.2015)
Ist diese Grenzenlosigkeit nicht mehr ein Gefühl, denn die erfassbare Wirklichkeit? Nehmen wir das Wissen. Natürlich hat es Grenzen. Aber kann ein Mensch dieses Wissen je ausschöpfend kennenlernen? Ich z.B. beschäftige mich seit über 30 Jahren mit dem Zweiten Weltkrieg - und erfahre immer wieder neue Dinge. Aus meiner Perspektive ist das Wissen grenzenlos, weil es für mich immer wieder neue Dinge gibt. Ich weiß, dass die Grenze irgendwo "da draußen" ist, aber zumeist ist sie für mich unsichtbar.
Dasselbe gilt für mich als Autor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich einmal eine Geschichte beende und dann denke: "Jetzt ist alles gesagt!" Da geht es für mich immer weiter. Das grenzenlose ist da nicht die wirkliche Grenzenlosigkeit, sondern jenes Weitermachen. Ich bin gerade in diesem Bereich ein wenig wie die Evolution. Ich entwickle mich. Dabei gibt es keinen Masterplan. Ich habe dir mal geschrieben, was ich nach "Totengleich" schreiben will. Auch das ist aber nur eine erste Ahnung, eine Art Gerüst, an dem ich mich entlanghangele.
Solange ich meine eigenen Grenzen weiterschieben kann, interessiert mich die Grenzenlosigkeit des Universums ebenso wenig wie die Begrenztheit, die einem Religionen und Ideologien in Ritualen mit bunten Fahnen schmackhaft machen wollen.
Die Vulkanier (aus Star Trek) sagen dazu: Unendliche Vielfalt in unendlichen Variationen.
(Kommentar korrigiert am 18.12.2015)
Merci, Trekan. Ich kann auch aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen, was du schreibst. Es bestätigt mich darin, dass sich der Mensch nach Grenzenlosigkeit sehnt.
Er kann sich sehen, wonach er will, Ekki, ein Würstchen bleibt er allemal und seine grenzenlose Freiheit ist eine Schimäre.
Vielleicht beruht seine Sehnsucht jedoch auf der Erkenntnis, dass er von so vielen scheinbaren Kleinigkeiten abhängig ist, dass es schon peinlich werden könnte. Schon eine kleine Peinlichkeit wie eine Verstopfung bringt ihn aus dem Gleichgewicht
Selig die Naiven, welche eine Illusion von Größe in sich tragen.
Mit lieben Grüßen, Irene
Vielleicht beruht seine Sehnsucht jedoch auf der Erkenntnis, dass er von so vielen scheinbaren Kleinigkeiten abhängig ist, dass es schon peinlich werden könnte. Schon eine kleine Peinlichkeit wie eine Verstopfung bringt ihn aus dem Gleichgewicht
Selig die Naiven, welche eine Illusion von Größe in sich tragen.
Mit lieben Grüßen, Irene
Ja, Irene, die Sehnsucht des Menschen nach grenzenloser Freiheit ist ambivalent: Einerseits können ihn bei seinem großartigen Streben, wie du schreibst, schon banale Krankheiten aus der Bahn werfen.
Andererseits wird er darin trotz besseren Wissens, dass er nur ein Würtchen ist, nie nachlassen.
Goethe blieb trotz seines altersweisen Gedichts "Grenzen der Menschheit" in seinen "Prometheus" verliebt, den er als junger Stürmer und Dränger verfasst hatte.
Andererseits wird er darin trotz besseren Wissens, dass er nur ein Würtchen ist, nie nachlassen.
Goethe blieb trotz seines altersweisen Gedichts "Grenzen der Menschheit" in seinen "Prometheus" verliebt, den er als junger Stürmer und Dränger verfasst hatte.
Sehnen, von dem man weiß, dass es vergeblich ist? Lohnt sich das? LG
Merci, Armin, wer sich vergeblich sehnt, fragt nicht nach Lohn.
LG
Ekki
LG
Ekki
Agneta (62)
(18.12.15)
(18.12.15)
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Merci Monika. Weil man es nicht weiß, stehen die letzten drei Zeilen in einem Konditionalsatz.
Wie gesagt, Grenzen sind ambivalent und zu ihrem Wesen gehören sowohl Freiheitsbeschränkung als auch Schutz.
LG
Ekki
Wie gesagt, Grenzen sind ambivalent und zu ihrem Wesen gehören sowohl Freiheitsbeschränkung als auch Schutz.
LG
Ekki
Sehnt sich der Mensch (und ich gehe davon aus, mit dieser Formulierung ist nicht ein einzelner gemeint) wirklich nach Grenzenlosigkeit, wie du im Gedicht beschreibst? Ich schätze, die meisten Leute würde das überfordern und sie wollen lieber das, was sie haben, sichern (wer baut denn schon seinen Gartenzaun ab?) und sie sehnen sich nach sorgenfreien paradiesischen Zuständen (und füllen Lottoscheine aus), unabhängig davon, ob sie an ein Weiterleben der Seele glauben oder nicht.
Dein Gedicht regt zum Nachdenken an.
Liebe Grüße, Dirk
(Kommentar korrigiert am 18.12.2015)
Dein Gedicht regt zum Nachdenken an.
Liebe Grüße, Dirk
(Kommentar korrigiert am 18.12.2015)
Merci, Didi, manche kommen im Konfirmationsanzug zur Welt und ihre Sehnsucht reicht nicht weiter als bis zur beschaulichen Gartenlaube.
Aber vielleicht ist es in einem Gedicht doch erlaubt, idealtypisch dem Menschen grenzenlose Sehnsucht zuzusprechen.
Liebe Grüße
Ekki
Aber vielleicht ist es in einem Gedicht doch erlaubt, idealtypisch dem Menschen grenzenlose Sehnsucht zuzusprechen.
Liebe Grüße
Ekki
swetlana (51)
(18.12.15)
(18.12.15)
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Grazie für deinen denkwürdigen Kommentar, Swetlana. Vielleicht kann man selbst etwas dazu tun, um im All aufgehen zu können.
LG
Ekki
LG
Ekki
swetlana (51) meinte dazu am 19.12.15:
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Hallo Ekki,
mit dem Schlusssatz könntest du Recht haben, schon Reinhard Mey vermutete, "über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein"!
Herzliche Grüße
TT
mit dem Schlusssatz könntest du Recht haben, schon Reinhard Mey vermutete, "über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein"!
Herzliche Grüße
TT
Vielen Dank, Tasso, Beim Fliegen erhält man eine Ahnung dessen, was es bedeuten kann, im All aufzugehen.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
wa Bash (47)
(18.12.15)
(18.12.15)
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Merci, wa Bash, du hast es auf den Punkt gebracht.
LG
Ekki
LG
Ekki
Hallo Ekki,
solches Sehnen nach Grenzenlosigkeit birgt viel Potenzial, kontinuierlich über eigene Begrenzungen hinauszuwachsen.
Liebe Grüße
Ira
solches Sehnen nach Grenzenlosigkeit birgt viel Potenzial, kontinuierlich über eigene Begrenzungen hinauszuwachsen.
Liebe Grüße
Ira
Grazie, Ira, dieses Sehnen nach Grenzenlosigkeit ist vor allem Künstlern eigen.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Ich glaube nicht, dass der Mensch sich nach Grenzenlosigkeit sehnt.
Natürlich hat er unbegrenzte Wünsche in seinem Gedankenkorb, aber sein eigener Körper, sein Alter, sein Umfeld oder auch seine finanziellen Möglichkeiten begrenzen schnell diese Grenzenlosigkeit.
Ich lasse meine saludos zu dir Ländergrenzen überschreiten
Jorge
Natürlich hat er unbegrenzte Wünsche in seinem Gedankenkorb, aber sein eigener Körper, sein Alter, sein Umfeld oder auch seine finanziellen Möglichkeiten begrenzen schnell diese Grenzenlosigkeit.
Ich lasse meine saludos zu dir Ländergrenzen überschreiten
Jorge
Jorge, es ist richtig, dass die Sehnsucht nach Grenzenlosigkeit immer wieder auf Grenzen stößt. Aber sie ist irrational und von der Vernunft nicht einzudämmen.
Herzliche saludos zurück
Ekki
Herzliche saludos zurück
Ekki
Lewin (75)
(18.12.15)
(18.12.15)
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Lieber Lewin,
Merci, man muss die Sehnsucht nach dem Infiniten historisch sehen. Im Sturm und Drang und in der Romantik teilten sie nahezu alle Dichter, während man im Biedermeier die Seele schön zu Hause ließ.
Liebe Grüße
Ekki
(Antwort korrigiert am 19.12.2015)
Merci, man muss die Sehnsucht nach dem Infiniten historisch sehen. Im Sturm und Drang und in der Romantik teilten sie nahezu alle Dichter, während man im Biedermeier die Seele schön zu Hause ließ.
Liebe Grüße
Ekki
(Antwort korrigiert am 19.12.2015)
Lewin (75) meinte dazu am 20.12.15:
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Menschen sind eben grenzwertig, da sie immer versuchen ihre Grenzen zu überschreiten. Grüße J.d.G.
ja, danke, John, das macht sie so interessant: das Prometheische.
Beste Grüße
Ekki
Beste Grüße
Ekki