Aphorismen über Aphorismen

Aphorismus zum Thema Betrachtung

von  EkkehartMittelberg

Dieser Text ist Teil der Serie  Aphorismen
1. Wenn dich ein Aphorismus zum Widerspruch reizt, kann er nicht schlecht sein.

2. Wer sich auf Aphorismen beschränkt, lässt Raum für Missverständnisse.

3. Aphoristiker legen eine Zündschnur, an der sie sich manchmal selbst verbrennen.

November 2015

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (19.11.15)
Yep! Aphorismen sind allein aufgrund ihrer Kürze eine Herausforderung, für den Schreiber beim formulieren, aber auch für den Leser. Sie sind eine Aufforderung. Darum: Lass die Zündschnur niemals ausgehen, Ekki!

 Didi.Costaire (19.11.15)
Hm, könnte man hier nicht Aphorismus/ Aphorismen bzw. Aphoristiker durch Geschwätz und Schwätzer ersetzen? Es verstärkt allenfalls meine Vorbehalte gegen den ersten Satz.
F1innig 2felnd 3nblickende Grüße, Dirk

 loslosch meinte dazu am 19.11.15:
1-2-3: neu. yahoo kennt es nicht. super.

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 19.11.15:
Nö, Didi, Geschwätz reizt dich und mich nicht zum Widerspruch. Es entlarvt sich selbst und wäre eines solchen feinsinnig zweifelnden Kommentars nicht wert.
Grazie und schmunzelnde Grüße
Ekki

 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 19.11.15:
1pruch, Euer Ehren! Dem Bundesinnenminister gelingt es regelmäßig, durch unbedachtes Gerede für Aufregung zu sorgen. Auch sonst sind Shitstorms allgegenwärtig und das, obwohl wir 2 uns nicht daran beteiligen. Irgendwer springt immer im 3eck.

 loslosch äußerte darauf am 19.11.15:
ach ja, zu hannover: vorher war die begegnung als "freiheitskampf" hochstilisiert worden. dann das "verantwortungsbewusste" einknicken. es habe hinweise ausländischer geheimdienste gegeben. welcher dienste? geheim. ach so.
Sätzer (77)
(19.11.15)
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 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 19.11.15:
Falls doch, Uwe, mein Bildschirm ist undurchlässig für Penetranz. Merci.

LG
Ekki
Sätzer (77) meinte dazu am 19.11.15:
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.11.15:
Auf einem Flohmarkt, Uwe. Der Händler wusste auch nicht, woher er ihn hatte. Mir egal. Er funktioniert jedenfalls gut und zur Vorsicht lächle ich noch eins drauf.
Sätzer (77) meinte dazu am 19.11.15:
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 AZU20 (19.11.15)
Ja, sie sind eben eine Herausforderung. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.11.15:
Danke, Armin. Sie sollten es jedenfalls sein.

LG
Ekki

 monalisa (19.11.15)
Lieber Ekki, endlich Aphorismen über Aphorismen! Sie sind es sicherlich wert, einmal unter die Lupe genommen zu werden :)!
1. Wenn dich ein Aphorismus zum Widerspruch reizt, kann er nicht schlecht sein.
Apho 1 wird seiner Aussge mehr als gerecht. Er reizt mich zum Widerspruch: Ein Aphorismus, der zum Widerstand reizt, kann sehrwohl ein schlechter Aphorismus sein, z.B. schlecht ausgeführt, wenig präzise Wortwahl, in sich widersprüchlich, mangelhafte Rechtschreibung/Interpunktion ... Schlecht ist allerdings nicht, wenn er zum Widerspruch und damit zu eingehender Beschäftigung, zum Nachdenken und Nachbessern/Bearbeiten anregt. Nein, das ist sogar gut, sehr gut. Dann stimmt es auch wieder, wenn er zur Auseinandersetzung anregt, kann das niemals schlecht sein. Lieber Ekki, diesen Apho halte ich für eine echte Meisterleistung, ein Kreis der sich schließt, eine runde Sache!
2.. Wer sich auf Aphorismen beschränkt, lässt Raum für Missverständnisse.
Aphos, die nicht zum Widerspruch anregen, sind nicht schlecht, wie man an diesem Beispiel sieht. Es ist klar, dass in wenigen Worten nicht alles, nicht jeden Spezialfall abdecken kann, dass dazwischen Raum bleibt für persönlliche Erfahrungen und Begegnungen, dass nicht immer alle Aspekte erfasst werden können. Die Sprache allegein ist eine Quelle für Missverständnisse, sie ist aber auch ein Werkzeug, um diese auszuräumen.
3. Aphoristiker legen eine Zündschnur, an der sie sich manchmal selbst verbrennen.
Eine Erfahrung, die du als bewährter Aphoristiker gewiss selbst schon gemacht hast, die sich aus deinen beiden zuvor genannten Aphos ergibt. Diese 'Gefahr' von vorherein miteinzuschließen kann helfen, die brennende Lunte nicht ins Zentrum gelangen und eine Explosion auslösen zu lassen. Selbstschutz!

Insgesamt ausgesprochen anregend, lieber Ekki!
Liebe Grüße
mona

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.11.15:
Gracie especiale, Mona, es ist etwas Besonderes deiner Kommentare gewürdigt zu werden. Sie sind so differenziert und genau, dass einem oft nichts Anderes bleibt als Zustimmung, so wie mir jetzt.

Liebe Grüße
Ekki
Agneta (62)
(19.11.15)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.11.15:
Danke, Agneta, das ist klar. Unter Aphorismen findest du eben so viel Schrott wie in jedem andere Genre auch.

LG
Ekki

 princess (19.11.15)
Mir hat es der erste ganz besonders angetan.
. Wenn dich ein Aphorismus zum Widerspruch reizt, kann er nicht schlecht sein.
Weil er mich natürlich sofort zum Widerspruch reizte. Wobei ich im ersten Moment vor Augen hatte, was alles als sogenannter Aphorismus präsentiert wird und mich allein schon mangels Aphorismus-Qualität nervt. Aber dann, so dachte ich weiter, kann man ja nicht von einem Aphorismus im eigentlichen Sinne reden. Und schon hatte Nr. 1 meine Zustimmung. Ist das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?

Liebe Grüße
Ira
(Kommentar korrigiert am 19.11.2015)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.11.15:
Merci, Ira. ich hatte an Aphorismen mit Qualität gedacht. Wenn die zum Widerspruch reizen, ist es ein gutes Zeichen, denke ich.

Liebe Grüße
Ekki
janna (66)
(19.11.15)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.11.15:
Danke, Janna, deine Zustimmung freut mich sehr.

Liebe Grüße
Ekki
Lewin (75)
(19.11.15)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 20.11.15:
Merci, Lewin, Aphorismen spielen mit Perspektiven, deshalb ist es so schwierig , einen festen Punkt zu finden.
LG Ekki
Graeculus (69)
(19.11.15)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 20.11.15:
merci. 1 darf man so sagen, denn er verletzt niemanden in seiner Würde. Wäre er totaler Nonsens, würde man kurz schmunzeln und ihn ignorieren.
Vielleicht wird er deshalb so lebhaft diskutiert, weil er die Allgemeinheit anspricht.

 Owald (19.11.15)
zu 1.: Doch.
zu 2.: Das tun alle anderen auch.
zu 2.: - Ich mag die Aufzählung.

Beste Grüße

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 20.11.15:
Danke, Owald. Meinst du mit 2. alle anderen Textsorten? Wenn ja, du kannst Aphorismen wegen ihrer Kürze nur schlecht gegen Missverständniss abdichten.

Beste Grüße zurück

 Bergmann (19.11.15)
Lieber Ekki,
die Idee der Schachtelung (Aphorismus über Aphorismus) ist gut, aber die Durchführung - leider! - völlig misslungen.
Satz 1 ist falsch, weil nicht hinreichend,
Satz 2 ist entweder banal oder er betrifft nur unbeholfene Aphorismusleser
Satz 3 betrifft schlechte Aphoristiker (sic!

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 20.11.15:
Na, das ist doch mal ne klare Ansage, Uli. Grazie especiale.
zu 1: Gute Aphorismen sind nie hinreichend, sie stoßen nur an.

zu 2: Zu meinen Lieblingsaphorismen gehören diese beiden:

"Die Tugend ist die Schwester der Krankheit." (La Rochefoucault)

"Freuet euch, dass ich zornig bin." (der alte Cato)

Die beiden habe ich vor klugen Köpfchen zitiert. Sie wurden zum Teil missverstanden - unbeholfene Aphorismusleser"?

zu 3: Wenn die Zündschnur zündet, liegen Prädikate wie gut oder schlecht nahe.

Ich schenke dir noch einen banalen Aphorismus:

Wer zuletzt urteilt, hat manchmal Recht.^^

 Bergmann meinte dazu am 20.11.15:
Nach der Devise: Der Klügere gibt auf?
:-)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 20.11.15:
Er gibt zu denken auf.

 Bergmann meinte dazu am 20.11.15:
Sehr gut! Besser als der Aphorismus: Er gibt auf zu denken!
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