Eine Lanze für die gemäßigte Kleinschreibung
Erörterung zum Thema Sprache/ Sprachen
von loslosch
Anmerkung von loslosch:
Plädoyer von einem, der glaubt, sich im Gestrüpp der Groß- und Kleinschreibung auszukennen.
Kommentare zu diesem Text
Graeculus (69)
(14.01.16)
(14.01.16)
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gilt auch für kant und andere. man müsste das autograf einsehen können. sebst goethe ist in seinen handschriftlichen aufzeichnungen schwankend. damals gabs keinen konrad duden.
wie schaffen das die anderen sprachen? ich behaupte: wird die kleinschreibung eingeführt, beeinflusst das die schriftsprache. der autor verspürt den inneren zwang, sich klar auszudrücken.
wie schaffen das die anderen sprachen? ich behaupte: wird die kleinschreibung eingeführt, beeinflusst das die schriftsprache. der autor verspürt den inneren zwang, sich klar auszudrücken.
@ Loslosch
als ich mit meinen Eltern aus den polnisch besetzen Gebieten
in die Bundesrepublik zog, kannte ich nur die Kleinschreibung
[im Polnischen:Groß nur der Satzanfang und Namen] und die Klein/Großschreibung hier empfand ich als komisch und mühsam
[alles Gewohnheitssache]. Meine Eltern konnten kaum Polnisch, ich nur sehr, sehr wenig Deutsch, da der Alltag von polnischer Sprache geprägt war. Da hieß es üben, also tat ich es. Heute kommt mir das Angeübte normal vor. Wie ich schon sagte:
Alles Gewohnheitssache. LG Irene
als ich mit meinen Eltern aus den polnisch besetzen Gebieten
in die Bundesrepublik zog, kannte ich nur die Kleinschreibung
[im Polnischen:Groß nur der Satzanfang und Namen] und die Klein/Großschreibung hier empfand ich als komisch und mühsam
[alles Gewohnheitssache]. Meine Eltern konnten kaum Polnisch, ich nur sehr, sehr wenig Deutsch, da der Alltag von polnischer Sprache geprägt war. Da hieß es üben, also tat ich es. Heute kommt mir das Angeübte normal vor. Wie ich schon sagte:
Alles Gewohnheitssache. LG Irene
das argument also ist, platt gesagt: ich habe die mühe auf mich genommen, die groß- und kleinschreibung, schlecht und recht, zu erlernen. sollen es die anderen gefälligst auch. das mag aufrichtig sein, überzeugt aber nicht.
die letzte rechtschreibreform war angetreten, die regeln zu vereinfachen. so hat man zb "daß" in "dass" verwandelt. die häufigkeit fehlerhafter schreibung hat sich dadurch um null komma josef verringert. hätte man den buchstaben "ß" eliminiert, bis auf eigennamen und geografische begriffe, wäre ein kleiner fortschritt entstanden. bei der zusammen- und getrenntschreibung wurde anfangs sogar großer unsinn verzapft, usw. usw. aber das hat alles nichts mit der groß- und kleinschreibung zu tun.
dort wäre der gewinn am größen gewesen. die große reform wird eines fernen tages kommen ...
die letzte rechtschreibreform war angetreten, die regeln zu vereinfachen. so hat man zb "daß" in "dass" verwandelt. die häufigkeit fehlerhafter schreibung hat sich dadurch um null komma josef verringert. hätte man den buchstaben "ß" eliminiert, bis auf eigennamen und geografische begriffe, wäre ein kleiner fortschritt entstanden. bei der zusammen- und getrenntschreibung wurde anfangs sogar großer unsinn verzapft, usw. usw. aber das hat alles nichts mit der groß- und kleinschreibung zu tun.
dort wäre der gewinn am größen gewesen. die große reform wird eines fernen tages kommen ...
@ Loslosch
ich meinte keinesfalls, dass "die anderen es auch lernen sollten",
sondern nur, dass es im Grunde wurscht ist, ob man so, oder so
schreibt, Hauptsache man verständig sich auf eine Gemeinsamkeit.
Es steht ja nicht in der Bibel, dass man es so und nicht anders machen sollte, es ist also nicht Gottes Wort, sondern Menschens
Erfindung und Menschens Regel. Mehr nicht.
ich meinte keinesfalls, dass "die anderen es auch lernen sollten",
sondern nur, dass es im Grunde wurscht ist, ob man so, oder so
schreibt, Hauptsache man verständig sich auf eine Gemeinsamkeit.
Es steht ja nicht in der Bibel, dass man es so und nicht anders machen sollte, es ist also nicht Gottes Wort, sondern Menschens
Erfindung und Menschens Regel. Mehr nicht.
ok. als gelernter ökonom sehe ich das schreiben auch unter dem aspekt der effizienz. die lyrik leidet nicht mal. es gab und gibt poeten, die mit fleiß klein schreiben. manche wollen sich das flair der modernität verleihen.
unter dem einfluss der kleinschreibung würde sich die satzstruktur leicht verschieben - hin zu mehr verständlichkeit. der konventionelle leser liest dann sicher eine zeit lang etwas stockender. aber das gibt sich schnell. (ich erlebe das nicht mehr!)
unter dem einfluss der kleinschreibung würde sich die satzstruktur leicht verschieben - hin zu mehr verständlichkeit. der konventionelle leser liest dann sicher eine zeit lang etwas stockender. aber das gibt sich schnell. (ich erlebe das nicht mehr!)
Lewin (75)
(14.01.16)
(14.01.16)
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nicht nur im kontext eindeutig. auch durch die flexion: Taube(n). lo
Lewin (75) meinte dazu am 14.01.16:
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Ein guter Buchtipp, Lothar! Die extraordinären Beispiele belegen auf witzige Art den Sinn der Großschreibung.
Schöne Grüße, Dirk
Schöne Grüße, Dirk
ja, schon. ein anderes beispiel wäre die schlagzeile "der Gefangene floh"/ "der gefangene Floh". mich überzeugt das alles nicht. der effizienzgewinn durch die kleinschreibung überwiegt bei weitem die missverständnisse. lo
Festil (59)
(14.01.16)
(14.01.16)
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goethe soll mal einen brief an seine schwester wie folgt begonnen haben: da ich wenig zeit habe, wird der brief etwas länger ...
wolf schneider war früher journalist und dann ausbilder von journalisten. er legt legt wert auf glasklare sprache. das buch ist empfehlenswert. bis auf die groß- und kleinschreibung würde ich alles unterschreiben.
zur kleinschreibung: nach kurzer zeit erreicht man das alte lesetempo, vorausgesetzt, die autoren formulieren adäquat. wer nur kleinschrift gelernt hat, schreibt dann von vornherein verständlicher.
ich bin nicht mehr der jüngste, kann aber problemlos zwischen großbuchstaben (texte) und kleinschreibung (kommis) jonglieren.
danke für die einschätzung. lo
wolf schneider war früher journalist und dann ausbilder von journalisten. er legt legt wert auf glasklare sprache. das buch ist empfehlenswert. bis auf die groß- und kleinschreibung würde ich alles unterschreiben.
zur kleinschreibung: nach kurzer zeit erreicht man das alte lesetempo, vorausgesetzt, die autoren formulieren adäquat. wer nur kleinschrift gelernt hat, schreibt dann von vornherein verständlicher.
ich bin nicht mehr der jüngste, kann aber problemlos zwischen großbuchstaben (texte) und kleinschreibung (kommis) jonglieren.
danke für die einschätzung. lo
rochusthal (71) meinte dazu am 14.01.16:
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Festil (59) meinte dazu am 15.01.16:
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