Religiöse Bräuche und ihr Einfluss auf die Nahrungskette

Satire zum Thema Religion

von  loslosch

Unde fames homini vetitorum tanta ciborum est (Ovid, 43 v. Chr. bis ~19 n. Chr.; Metamorphoses)? Woher rührt solcher Hunger des Menschen nach verbotener Speise?

Bei den Römern war es üblich, das Fleisch der Opfertiere zu verzehren. Die Pythagoreer kritisierten dies, vor allem unter dem Aspekt der Seelenwanderung. Es führe zu einer Art Seelenverspeisung statt zur Seelenspeise. Immerhin ließ die Hauptströmung römischer Götterverehrung nicht zu, die Nahrungskette zum Menschen zu unterbrechen. Indianerstämme im Amazonas-Gebiet sollen die Asche der Verstorbenen noch im 20. Jh. dem Bestattungsgebräu zugeführt haben. Hier war es der (erhoffte) Schritt zur Kraftmeierei.

Im Vergleich zu den Römern ist der Hinduismus rückständig: Milch ja. Rindfleisch nein. Manche Essbräuche haben sogar einen medizinisch begründeten Kern: Im Orient, unter Juden wie Moslems, ist der Verzehr von Schweinefleisch seit Alters her verpönt. Es hängt mit der besonderen Gefährlichkeit des Konsums von verdorbenem Schweinefleisch zusammen. Seit der weltweiten Verbreitung von Kühl- und Eisschränken wäre es wirtschaftlich vernünftig, diesen Ritus zu beenden. Warum geschieht das nicht? Weil das Schwein ein Suhltier ist. Ein Schwein ist ein Schwein ist ein Schwein.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (17.01.16)
"Du sollst nicht töten" oder vergleichbare Vorschriften werden bei weitem nicht so innig verteidigt. Wer ist da das Schwein?

 loslosch meinte dazu am 17.01.16:
gilt natürlich nicht für das schwein auf freier suhlbahn.
Festil (59)
(17.01.16)
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 loslosch antwortete darauf am 17.01.16:
es ist ja allgemein bekannt, dass das schwein in der intelligenz-rangfolge weit oben steht. aus beobachtungen in meiner kindheit, wo der schlachter mit dem bolzenschuss-gerät hantierte, hab ich den eindruck mitgenommen, dass diese armen tiere zwar gelegentlich instinkte zeigten, die die menschliche list aber meist überspielte. diese typischen haustiere, wie rind, schwein, huhn, werden über die menschliche "betreuung" und stoppuhr-fütterung auf die dauer eher dümmer als klüger, weil die außenreize fehlen, die sie in ihrer entwicklung fördern könnten. (ist ja auch nicht gewollt.)

die geschichte vom zuckenden schwein kannte ich nicht.
(Antwort korrigiert am 17.01.2016)
Hannahlulu (18)
(17.01.16)
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 loslosch schrieb daraufhin am 17.01.16:
;-)
Graeculus (69)
(01.01.17)
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