du bringst den Schnee aus dem Gebirge

Kurzgedicht zum Thema Melancholie

von  minimum

du bringst den Schnee aus dem Gebirge
morgens in die Stadt
in merkwürdig geformten Resten
auf deinem dunkelgrauen Dach

du hältst nur kurz
vor meinem Fenster
und noch bevor du weiterfährst
kehrt der Tag schon wieder
an seinen Ausgangspunkt zurück:
im Schatten des Schornsteins
die triste Fläche

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Kommentare zu diesem Text


 nadir (17.02.21)
wow!

 minimum meinte dazu am 17.02.21:

 EkkehartMittelberg (17.02.21)
Hallo minimum, das Gedicht macht deinem Namen Ehre.
LG
Ekki

 minimum antwortete darauf am 17.02.21:
Danke schön :)
Terminator (41)
(17.02.21)
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 minimum schrieb daraufhin am 17.02.21:
Offenkundig das "du", das fahren kann und ein dunkelgraues Dach hat ...

 AchterZwerg (18.02.21)
Für mich ein wunderbarer Text, der durch stilvolle Schlichtheit besticht.
Falls überhaupt der Wunsch nach Überarbeitung aufkommen sollte, könntest du dir überlegen, ob du den Doppelpunkt nicht weglässt und stattdessen die beiden Endverse durch eine Leerzeile vom übrigen Text abtrennst.
So käme (aus meiner Sicht) eine übergreifende Ästhetik zwischen Schneeschönheit und Melancholie zustande.

Liebe Grüße
der8.

 minimum äußerte darauf am 18.02.21:
Zwei Leseseelen, ein Textgedanke: Die von dir beschriebene Variante hatte ich auch auf dem Papier Aber am Ende habe ich mich für die obige Version entschieden, weil sie (für mein ganz subjektives Empfinden) dem eigentümlichen Flow der Situation stärker entspricht.

Danke für dein freundliches Feedback!

 FrankReich ergänzte dazu am 20.02.21:
Meiner Meinung nach allerdings beeinträchtigt die Konstellation der letzten beiden Verse den Fluss der zweiten Strophe, obwohl wahrscheinlich beabsichtigt, endet dadurch der melancholische Touch im Nirgendwo, er atmet über das Gedicht hinaus nicht mehr weiter, daher mein Änderungsvorschlag zugunsten der Alliteration:

an seinen Ausgangspunkt zurück:
der tristen Fläche
im Schatten des Schornsteins

Ciao, Frank

 minimum meinte dazu am 20.02.21:
Danke für den interessanten Gedanken - lass ich erst mal sacken ...

 FrankReich meinte dazu am 27.11.23 um 12:20:
Ich setze sogar noch einen drauf:

... kehrt schon der Tag
an seinen Ausgangspunkt zurück:
der tristen Fläche
im Schatten des Schornsteins.

🥳

Ciao, Frank

P. S.: Die bis dahin durchgängigen Jamben würden nicht nur durch einen Amphibrachys gekrönt werden, der Widerspruch zum Inhalt bestünde auch in der alliterativen Abschlusspointe.

 minimum meinte dazu am 28.11.23 um 12:51:
Ich weiß nicht so recht ... für mein Empfinden gebührt immer noch der Tristesse das letzte Wort ..

Aber wie auch immer: Danke, dass du dem alten Text noch mal deine Aufmerksamkeit geschenkt hast - freut mich sehr.
Agnete (66)
(18.02.21)
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 minimum meinte dazu am 18.02.21:
... oder Vorüberfahrer, die momentweise die Illusion erzeugen, ihr Vorüberfahren habe etwas zu bedeuten
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