Wenn es manchmal im Leben ganz dicke kommt!

Betrachtung zum Thema Glaube

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Am Morgen des 6. Juni 1985, also am Tag nach den schon betrachteten denkwürdigen Ereignissen, kam es zu einem Kontaktabbruch zwischen meinen jenseitigen „Verwandten“ und mir:  
Etwas irritiert erhob ich mich vom Küchentisch und begann in der Wohnung umherzugehen. Was ging hier ab? Wieso erzählte mir „Onkel Willi“ diese offensichtliche Unwahrheit? Wusste er es nicht besser oder wollte er mich absichtlich täuschen? Aber warum? Ich spürte eine seltsame Furcht  in mir hochsteigen. Langsam begab ich mich zurück in die Küche, schaute zur Decke und sagte dann jedes einzelne Wort betonend: „Was ist hier eigentlich los?“
 
Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte. Aber auf keinen Fall das, was nun geschah. Das kleine Tischchen setzte sich augenblicklich in Bewegung und raste mit hoher, "wütender" Geschwindigkeit über den Bogen Papier.
    Die Heftigkeit dieser Bewegung erstaunte mich.  Kurz darauf las ich mit ungläubigen Augen in gestochenen scharfer Schrift:
WENN_DU_DICH_JEMALS_WIEDER_AN_UNS_WENDEST
_WIRD_ETWAS_GANZ_SCHRECKLICHES _PASSIEREN
Ich war total geschockt! Angewurzelt stand ich vor dem Küchentisch und spürte, wie mich blankes Entsetzen erfasste.
Über Wochen war ich in einem vertraulichen, fast täglichen Kontakt mit den „Verwandten“ gewesen und nun bedrohten sie mich in einer Weise, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    Natürlich verstand ich in dem Moment nicht wirklich, was da vor sich ging. Aber ich spürte, dass ich in ernster Gefahr war. Wie heißt es doch im "Zauberlehrling" (angepasste Version): Ach! nun wird mir immer bänger! 
Welche Miene! welche Blicke!
Die Geister die ich rief, bin ich sie wirklich los?


Gedankenimpuls:
Wieso damals die Geister die Nerven verloren und ihre Maske fallenließen, wird mir (auf Erden) ein Rätsel bleiben. Aber es war ein ganz wesentlicher Baustein auf dem Weg zu meiner Bekehrung wenige Stunden später.  Denn mich hatte eine Furcht erfasst, wie ich sie so noch nicht kennengelernt hatte.
Aber wenn es manchmal ganz dicke im Leben kommt, ist die Rettung vielleicht schon nahe!


Anmerkung von Bluebird:

Folge 4 meiner autobiografischen Betrachtung
Der zitierte Text stammt von:  hier

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (12.03.21)
WENN_DU_DICH_NOCH_JEMALS_WIEDER_AN_UNS_WENDEST
_WIRD_ETWAS_GANZ_SCHRECKLICHES _PASSIEREN
Das war wortwörtlich die Mitteilung, inkl. des eher für Menschen typischen Grammatikfehlers?

 Bluebird meinte dazu am 12.03.21:
Gedächtnisprotokoll! Übrigens habe ich heute morgen "wenden wirst" in "wendest" abgeändert!

 Graeculus antwortete darauf am 12.03.21:
Aha, aus Deinem Gedächtnis. "wenden wirst" (Futur) ist allerdings kein Grammatikfehler, sondern korrekt.
Der Fehler:
- jemals wieder
oder
- nochmals

aber nicht: "noch jemals wieder".

Ein menschlicher, kein dämonischer Fehler. O.k. Gedächtnis.
In der "Hörzu" von heute lese ich einen Artikel dazu. Titel/Untertitel:
Die Tricks des Gehirns

Auf das Gedächtnis ist kein Verlass: Es bildet sich leicht Dinge ein, die gar nicht passiert sind - mit drastischen Folgen
Das False-Memory-Syndrom ist ja in den letzten Jahren intensiv erforscht worden. Verblüffend, wovon Menschen felsenfest überzeugt sind, sie hätten es tatsächlich erlebt.

Eine Möglichkeit auch in Deinem Fall?

 Bluebird schrieb daraufhin am 12.03.21:
Danke für den Hinweis! Ich werde das "Noch" streichen.

Dass du allerdings aus so einer "Mücke" einen "rosaroten Elefanten" konstruieren möchtest, verstehe ich zwar, kann dem aber nicht zustimmen.
Die Szene hat sich so wie beschrieben ereignet!

Dass sich kleine Ungenauigkeiten bei einer Wiedergabe eines Ereignisses einschleichen können, ist allgemein bekannt. Deshalb würde man dennoch nicht auf Zeugenaussagen vor Gericht verzichten wollen.

Die Vermutung, dass ich mir das alles nur eingebildet hätte, ist falsch! Die damaligen Ereignisse ( damit meine ich alle im Zuge meiner Bekehrung) sind in ihren wesentlichen Elementen wie eingebrannt in meinem Gehirn ...

Antwort geändert am 12.03.2021 um 11:22 Uhr

 Graeculus äußerte darauf am 12.03.21:
Mag sein, mag nicht sein. Die 'absolute Sicherheit', daß sich etwas so und so ereignet hat, gehört zum False-Memory-Syndrom dazu.

In etwa heißt es bei Nietzsche: "So war es! sagt das Gedächtnis. So soll es gewesen sein! sagt der Wille, und das Gedächtnis gibt nach."
Falsche Erinnerungen werden oft konstruiert, wenn sie helfen, ein späteres Verhalten als verständlich und konsequent erscheinen zu lassen. Das geschieht unbewußt und ist keine Lüge, weil die betreffende Person felsenfest davon überzeugt ist.

Ich selbst bin immer wieder überrascht, wie sehr sich - auch bei wichtigen Erlebnissen - meine Erinnerungen von den damals angefertigten Tagebuchaufzeichnungen unterscheiden.

Das Gedächtnis ist alles andere als ein getreuliches, zuverlässiges, rein sachliches Register von Ereignissen.

Auf Zeugenaussagen können Gerichte nicht verzichten, aber Richter können auch ein Lied davon singen, wie unzuverlässig Zeugen sind. Vor allem nach 35 Jahren!

Stehen Dir weitere Zeugen der damaligen Ereignisse oder unmittelbar danach erfolgte Aufzeichnungen zur Verfügung?

 Graeculus ergänzte dazu am 12.03.21:
Wie ich es jetzt lese in dem autobiographischen Bericht auf den Du verweist, hast Du Dich damals allein an einer spiritistischen Sitzung versucht. Keine weiteren Zeugen also.

Es mag so geschehen sein oder auch nicht. Dieter_Wal hat ja mal eine Psychose als mögliche Erklärung ins Gespräch gebracht.

Das ist alles möglich.

 Bluebird meinte dazu am 12.03.21:
Ich bitte dich, Graeculus, jemand der in einer Psychose war, weiss das im Nachhinein ... ( ich habe mal mit psychisch Behinderten gearbeitet)
Und selbstverständlich war dies keine Psychose ... ich habe über Wochen fast täglich diese spiritistischen Sitzungen gemacht. Meist allein, aber gelegentlich auch mit anderen:
 Text 1
 Text 2
 Text 3
 Text 4

Für mich war das damals eine ganz "normale" Sache, habe oft dabei entspannt einen Kaffee getrunken, Fragen gestellt und dann geschaut, was das Tischchen so geschrieben hat.
Das kann sich niemand, der das nicht erlebt hat, vorstellen. Es war aber so!

Antwort geändert am 12.03.2021 um 14:40 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 12.03.21:
Ich kann es nicht beurteilen, und insbesondere weiß ich nicht, wie Dieter Wal damals darauf gekommen ist. Da Ihr Euch m.W. nicht persönlich kennt, hat er vermutlich nur spekuliert.

Jedenfalls ich neige dazu, bei seltsamen Ereignissen alle möglichen Erklärungen in Betracht zu ziehen.

Mit dem Tischerücken habe ich mich noch nicht näher befaßt, denke mir nur, daß man ausschließen muß, daß irgendein Mensch den Tisch steuert - etwa durch Herstellung räumlicher Distanz.

 Bluebird meinte dazu am 12.03.21:
Das, was da abgeht, ist jenseits einer physikalischen Erklärbarkeit:
Das kleine Tischchen setzte sich in Bewegung ., drehte sich mehrmals um die eigene Achse und stoppte dann -genau vor mir - an der Tischkante.
Elke stellte eine weitere Frage. Das Tischchen nahm wieder Fahrt auf, machte eine ausholende Bewegung und stoppte dann erneut vor mir. Wir schaute uns verblüfft an. Elke stellte erneut eine Frage, und diesmal schoß das Tischchen mit atemberaubender Geschwindigkeit über den Bogen Papier, dass es unmöglich von Hand hätte ausgeführt werden können. Erneut stoppte es abrupt direkt vor mir an der Tischkante. Es war unfassbar! (Bericht von Peter, Elkes Ehemann, den ich vor einigen Jahren mal gebeten habe seine Erfahrungen aufzuschreiben:  hier

 Bluebird meinte dazu am 12.03.21:
Ich möchte aber unbedingt hinzufügen, dass ich für diesen "Mist" keine Werbung machen möchte. Diese Sache ist wirklich extrem gefährlich.
Ich schreibe darüber auch nur im aufklärerischen Sinne.

 Dieter Wal meinte dazu am 12.03.21:
@Graeculus: "Dieter_Wal hat ja mal eine Psychose als mögliche Erklärung ins Gespräch gebracht."

In Bonins Parapsychologie-Lexikon ist von Mediumistischen Psychosen die Rede. Für mich würde eine solche die fixen Ideen und das Sendungsbewusstsein erklären, die der Autor monothematisch wiederholt und wiederholt und wiederholt. Auch dass seine "Bekehrung" so gar nichts Erlösendes zutage bringt, sondern sich der Autor in endlosen Wiederholungen mit seinen graduell verlagerten Besessenheiten abquält.

Antwort geändert am 12.03.2021 um 23:33 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 13.03.21:
Ah, Mediumistische Psychose.
psychische Erkrankung, die sich infolge spritistischer Praktiken ausbilden kann. Die Genese einer M. P. kann so vonstatten gehen: Der Patient hat mit Hilfe einer Planchette, die er zunächst nur als eine Art Gesellschaftsspiel betrachtete, verblüffend sinnvolle Botschaften erhalten. Aufgrund der Personifikationstendenz des Unbewußten scheint eine Person Urheber dieser Botschaft zu sein; vielleicht treten sogar ASW-Informationen in der Mitteilung auf. Das dem tiefenps. Laien Unbegreifliche führt zu einer affektiven Erschütterung, aus der der Patient nicht mehr herausfindet. Der "Geist", der aus der Planchette spricht, wird zur übergeordneten Instanz, die alle Fragen entscheidet; d.h. wesentliche Instanzen im Menschen (in der Sprache der Psychoanalyse: weite Bereiche von Über-Ich und Ich) werden ausgeschlossen. Es kommt zu wahnhaften Ideen, Halluzinose, Zwangserscheinungen usw.
Dann wird es höchste Zeit, daß Gott eingreift.
Und wenn dann der Glaube an die Existenz von Dämonen andauert?

 Bluebird meinte dazu am 13.03.21:
Tja, was soll ich dazu sagen? Dass da wieder einmal sognannte wissenschaftliche "Experten", die nichts anderes als eine "natürliche" Erklärung akzeptieren können/wollen, da wie "Blinde von der Farbe reden"?

Natürlich kann die Beschäftigung mit spiritisch-okkulten zu ernsthaften psychischen Schäden führen, dass muss aber keineswegs heißen, dass es sich hierbei auch um rein psychologische Vorgänge handelt.

Nehmen wir einmal die präzise Mitteilung des Kommens von Jürgen am Tage der Todesankündigung:
Ich hatte „Onkel Willi“ gerade etwas Belangloses gefragt, als sich das Tischchen zu bewegen begann und ich kurz darauf las: Gleich_kommt_der_Juergen_vorbei

Ehrlich gesagt war ich über diese Nachricht schon etwas überrascht. Wir, also Jürgen, der schon erwähnte Freund und bekennende Atheist, und ich waren nämlich nicht verabredet. Andererseits kam es aber durchaus vor, dass er mich spontan besuchte ...
Sei_ ganz_ normal_ Geh_ mit_ ihm_ in_ den_ Garten_und_ lies_ ihm_ aus_ der_ Reise_ durch_ das_ Universum_ vor_ Nun_ beeil_ dich_Er_ist_gleich_da

Ich hatte gerade die „Utensilien“ wieder im Schrank verstaut, als es schellte. "Jetzt wird es ernst!" schoss es mir durch den Kopf. Ich atmete zweimal tief durch, dann ging ich zur Türe und drückte den Summer
Es war Jürgen, und um es zu präzisieren: Er wohnte in der Nachbarstadt Duisburg und besuchte mich in sehr unregelmäßigen Abständen ... oft lagen mehrere Wochen dazwischen

Kurzum, die Wahrscheinlichkeit, dass Jürgen ausgerechnet in diesen Minuten vorbeikam, war verschwindend gering. Es gibt aber zu einem späteren Zeitpunkt ein Ereignis, wo ein unbewussten Wissens meinerseits vollkommen auszuschließen ist ... dazu kommen wir noch im Laufe dieser Artikelserie

 Graeculus meinte dazu am 15.03.21:
Mir fällt auf, daß das Muster Deines Denkens das gleiche geblieben ist: Du bist fokussiert auf das Eingreifen übernatürlicher Mächte in das Geschehen. Waren es vor Deiner Bekehrung Dämonen, so ist es jetzt Gott. Und solltest Du jemals einen erneuten Schwenker machen, z.B. zum Islam übertreten, so könnte man sicher sein, worauf Du Dich ab dann konzentrierst. Es hat ja auch jede Religion gerade in dieser Hinsicht einiges zu bieten.

Ein Imam hat mir einmal erzählt, daß der Koran das Wort Gottes sei, könne man schon daran erkennen, daß das Kamel, auf dem sitzend Mohammed vom Erzengel Gabriel den Koran empfangen habe, darunter zusammengebrochen sei.

 Regina (12.03.21)
Das ist Okkultismus, in dessen Verlauf schteckliche Geschehnisse auftreten können. Aber warum sollten diese Jenseitigen auf eine solche Art vorwarnen? Gruß Gina

 Bluebird meinte dazu am 12.03.21:
Ja, wie im Text schon erwähnt ... warum sie plötzlich die "Nerven" verloren und den Kontakt mit mir abgebrochen haben, ist mir selber ein Rätsel.
Vielleicht weil sie mitbekommen hatten, dass göttlicherseits in die Sache eingegriffen worden war?
Oder vielleicht hatten sie einen Befehl "von oben" erhalten? Man weiß es nicht so genau!

 loslosch (12.03.21)
... Angewurzelt stand sie da,
Als sie nach der Pfanne sah ...

... Und ihr Hals wird lang und länger,
Ihr Gesang wird bang und bänger. ...

gedankenimpuls: max und moritz.

 DanceWith1Life (12.03.21)
Hat es Bluebird tatsächlich auf sich genommen, den KV-Lesern so lebendig vor die Lesebrille zu führen, dass Gespenster. und Bibelgeschichten, nur die beiden Seiten derselben Münze sind. Ich kann es kaum glauben.

 Regina meinte dazu am 13.03.21:
die Bibel versteht erst, wer sie verstanden hat. Die Gespenster spielen Übersinn und können ängstigen. Dann mag er, zu seinem Schutz, sich zu Gott bekehren. Gegen Täuschungen ist er deswegen noch lange nicht gewappnet.
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