Alle Tage
Alltagsgedicht zum Thema Krieg/Krieger
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
Lieber Ekki,
mit Ingeborg Bachmann haben wir ale gehofft, dem immer näher zu kommen, dass unter anderem
ausgezeichnet werden und so in ein neues Zeitalter des Friedens führen. Heute stehen wir fassungslor vor den Trümmern dieser Hoffnung und deine Nachdichtung endet dementsprechend resigniert
Und dennoch denke ich, dass das nicht das Schlusswort sein darf, dass die Schwachen ihre Stärke entwickeln und gegen diesen Wahnsinn aufstehen werden, die "Tapferkeit vor dem Freund" sich irgendwann surchsetzen wird. Hoffentlich!
Liebe Grüße
mona
mit Ingeborg Bachmann haben wir ale gehofft, dem immer näher zu kommen, dass unter anderem
Zitat: Ingeborg Bachmann 1953
... Die Flucht vor den Fahnen,
die Tapferkeit vor dem Freund,
der Verrat unwürdiger Geheimnisse,
die Nichtachtung jeglichen Befehls ...
... Die Flucht vor den Fahnen,
die Tapferkeit vor dem Freund,
der Verrat unwürdiger Geheimnisse,
die Nichtachtung jeglichen Befehls ...
Zitat: EkkehartMittelberg 2022
Das Leiden der Schwachen nimmt kein Ende.
Das Leiden der Schwachen nimmt kein Ende.
Liebe Grüße
mona
Kommentar geändert am 17.03.2022 um 07:57 Uhr
Liebe Freundin,
es ist legitim, Hoffnung zum Prinzip zu machen. In der Rückschau steht es schlecht um den "armseligen Stern".
Liebe Grüße
Ekki
es ist legitim, Hoffnung zum Prinzip zu machen. In der Rückschau steht es schlecht um den "armseligen Stern".
Liebe Grüße
Ekki
manchmal verblasst das original hinter der "kopie". lo
Taina (39) antwortete darauf am 17.03.22 um 09:43:
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Danke, loslosch und Taina. Ich enthalte mich der Stimme.
Ich halte eindeutig dagegen. Sorry, ist nicht persönlich gemeint. Allein die Idee, sich an der Bachmann messen zu wollen, als gäbe es die Sprache nicht...
Ich halte das Gedicht der Bachmann für hervorragend, versuche es auf unsere Zeit zu beziehen und bin sicher, dass sie sich über die Bereitschaft, mit ihr weiterzudenken, freuen würde.
Taina (39) meinte dazu am 17.03.22 um 11:57:
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Danke, Taina.
MarieT (64)
(17.03.22, 12:55)
(17.03.22, 12:55)
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Vielen Dank, Marie, dass du das noch einmal herausgestellt hast. Die von Bachmann gelobten Tugenden der Zivilcourage bleiben über jeden falschen Verdacht erhaben.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Sehr gut umgesetzt!
Kann es sein, daß auch Bachmanns Gedicht einen aktuellen Bezug hatte: den Koreakrieg? Der Anfang könnte sich darauf beziehen, oder?
Kann es sein, daß auch Bachmanns Gedicht einen aktuellen Bezug hatte: den Koreakrieg? Der Anfang könnte sich darauf beziehen, oder?
Merci, Graeculus. Ich bin mir nicht ganz sicher, habe aber immer angenommen, dass sie sich auf den Koreakrieg bezogen hat.
Wenn es der Koreakrieg war, und es liegt nahe, muss man mal zwei Dinge feststellen: es war ein Stellvertreterkrieg, die USA, Südkorea (und Australien) mit UN-Mandat auf der einen Seite, und China, Nordkorea und die damalige Sowjetunion auf der anderen Seite Und dann: General MacArthur hat von seiner Regierung (USA) den Abwurf von 34 Atombomben auf chinesische Städte verlangt, weil die von ihm befehligten Truppen bedeutende Rückschläge erlitten hatten. Zum Glück für die Welt hat seine Regierung dem Wunsch widersprochen.
Was ich daraus schlussfolgere? Alle Kriege sind ein Schrecken für die Menschheit. Der Korea-Krieg hat über drei Millionen Tote verursacht.
Vietnam, um das hinzuzufügen, über sechs. Und fast nur Vietnamesen. Das Leid muss unvorstellbar gewesen sein.
Was ich daraus schlussfolgere? Alle Kriege sind ein Schrecken für die Menschheit. Der Korea-Krieg hat über drei Millionen Tote verursacht.
Vietnam, um das hinzuzufügen, über sechs. Und fast nur Vietnamesen. Das Leid muss unvorstellbar gewesen sein.
Vielen Dank, Gil. Wie schlimm Putins Hybris ist, wird auch daran deutlich, dass die Russen im Zweiten Weltkrieg mit 26 Millionen Toten wohl den höchsten Blutzoll bezahlt haben.
auch putins lügen haben kurze beine -
die wahrheit ist auf seiten der ukraine
und auch der freien welt atem ist länger:
es wird für den aggressor eng und enger.
lg
henning
die wahrheit ist auf seiten der ukraine
und auch der freien welt atem ist länger:
es wird für den aggressor eng und enger.
lg
henning
Vielen Dank, Henning, die Hoffnung stirbt zuletzt.
LG
Ekki
LG
Ekki
Die Frage bleibt, was man macht, wenn man angegriffen wird. Gedichte schreiben und "Give peace a chance" singen hilft da nichts. Und die, die eine "diplomatische Lösung" fordern, verlangen eigentlich, dass der Angreifer zumindest Teile seiner Ziele erreicht.
Ich meine, was würden wir sagen, wenn bei uns eingebrochen wird, Dinge gestohlen werden und dann die Polizei mit dem Einbrecher zurückkehrt und sagt, man müsse sich halt einigen. Wir würden uns betrogen fühlen.
Die Wahrheit ist doch: Aus der Ferne fordert man die diplomatische Lösung, nicht damit dem Angegriffenen damit geholfen ist, sondern damit die, die das alles aus der Ferne betrachten, ihr Leben ganz normal weiterleben können und auch nicht die kleinste Auswirkung des Konflikts spüren.
Dies wird dann kaschiert, in dem man die "Diskussion" auf eine Pseudometaebene verlagert wird, deren Aussage letztlich immer ist "Krieg ist immer schlimm". Doch das ist im besten Fall eine Binsenweisheit von der Güte "Milch wird sauer, wenn sie zu lange in der Sonne steht".
(Dies sind grundsätzliche Anmerkungen. Sämtliche Ähnlichkeiten oder Ufereinstimmungen mit aktuellen Ereignissen oder Diskussionen sind rein zufällig und vom Kommentator nicht beabsichtigt. Den Krieg ist ja immer schlimm.)
Ich meine, was würden wir sagen, wenn bei uns eingebrochen wird, Dinge gestohlen werden und dann die Polizei mit dem Einbrecher zurückkehrt und sagt, man müsse sich halt einigen. Wir würden uns betrogen fühlen.
Die Wahrheit ist doch: Aus der Ferne fordert man die diplomatische Lösung, nicht damit dem Angegriffenen damit geholfen ist, sondern damit die, die das alles aus der Ferne betrachten, ihr Leben ganz normal weiterleben können und auch nicht die kleinste Auswirkung des Konflikts spüren.
Dies wird dann kaschiert, in dem man die "Diskussion" auf eine Pseudometaebene verlagert wird, deren Aussage letztlich immer ist "Krieg ist immer schlimm". Doch das ist im besten Fall eine Binsenweisheit von der Güte "Milch wird sauer, wenn sie zu lange in der Sonne steht".
(Dies sind grundsätzliche Anmerkungen. Sämtliche Ähnlichkeiten oder Ufereinstimmungen mit aktuellen Ereignissen oder Diskussionen sind rein zufällig und vom Kommentator nicht beabsichtigt. Den Krieg ist ja immer schlimm.)
Merci, Trekan.Wer glaubt, dass Lyrik an den Machtverhältnissen etwas ändert, ist naiv. Sie kann sie nur einschätzen.
Taina (39) meinte dazu am 18.03.22 um 10:21:
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Hallo Ekki,
sich diesem Bachmann Gedicht anzulehnen bedeutet Mut und vor allen Sprachsicherheit.
Du beweißt beides!
Nähe und Distanz sind überzeugend getroffen.
Chapeau
TT
sich diesem Bachmann Gedicht anzulehnen bedeutet Mut und vor allen Sprachsicherheit.
Du beweißt beides!
Nähe und Distanz sind überzeugend getroffen.
Chapeau
TT
Gracias, Tasso.
Beste Grüße
Ekki
Beste Grüße
Ekki
Leider kennt Putin Ingeborg Bachmann vermutlich nicht. LG
Danke, Armin. Wenn er sie kennen würde, würde er vermutlich darauf verweisen, dass er als Betreiber einer militärischen Operation mit Krieg nichts zu tun habe.
LG
Ekki
LG
Ekki