Unaufhörlich

Gedicht zum Thema Alltag

von  AchterZwerg


Worte Worte Worte

ganz schwindlig wird mir davon


über Nachbarn die es so

oder anders machen

über die Verhältnisse leben

und noch darüber


Lachen


Und dann die Ukraine

Ist das nicht schrecklich

Wir haben uns jedenfalls

keinerlei Vorwurf zu machen


Im Grunde

ist Gesundheit das Allerwichtigste


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Kommentare zu diesem Text

Teolein (70)
(01.04.22, 07:16)
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 AchterZwerg meinte dazu am 01.04.22 um 17:47:
Mach ich ja die ganze Zeit, Teo,
aber fühle mich trotzdem zuweilen belästigt ... 8-)
Agnete (66) antwortete darauf am 03.04.22 um 10:21:
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 Didi.Costaire (01.04.22, 07:42)
Ja, das Geschwätz der Nachbarschaft...

Wirklichkeitsnah aufgezeichnet und trotzdem ist ein Gedicht daraus geworden.

Schöne Grüße,
Dirk

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 01.04.22 um 17:50:
Schlimm ist, dass während eines solchen Small Talks wirklich alles (!) abgehandelt wird - und noch dazu triefend.

Man hats nicht leicht! ;)

 monalisa (01.04.22, 08:14)
Liebe 8., Gerede, Gerede, Gerede ... und manches gute Gespräch bleibt so auf der Strecke. Und jede/r kriegt sein Fett weg: die Nachbarschaft, die Ukraine und die Gesundheit durchgehechelt, Haupsache sauber bleiben und keinerlei Selbsvorwürfe machen!

Treffend zusammengefasst, präzise auf "Maul gschaut" :) !

Liebe Grüße
mona

 AchterZwerg äußerte darauf am 01.04.22 um 17:53:
Genau,
Hauptsache sauber bleiben. - Ist aber nicht einfach, wenn die Schlampe von nebenan die Haustour nicht ordnungsgemäß durchführt!

Empörte Grüße
der8.

 niemand (01.04.22, 09:52)
Dieses Gedicht kann man auf Größeres übertragen. Die Politik, die Welt ...
Das ist ein Muster, das sich ständig wiederholt. Es fängt in der kleinsten Zelle an und greift auf den gesamten Körper über. Seit Ewigkeiten und wird auch Ewigkeiten dauern, sofern die Erde diese Ewigkeiten überhaupt noch erreicht.
Da kann man nur noch mit einem "In Ewigkeit, amen" abschließen.
LG Irene

 AchterZwerg ergänzte dazu am 01.04.22 um 17:55:
So ist es, liebe Irene,
und gleichzeitig Ursache und Inspiration des Gedichts.
Manchmal könnte ich um mich schlagen ...

seufzende Grüße
der8.
Jo-W. (83)
(01.04.22, 10:06)
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 DanceWith1Life meinte dazu am 01.04.22 um 11:11:
der Donaudampfschifffahrtskapitänskajütenbullaugenfleck ist eine Spinne im Innern
man sieht auch keine Fäden
es zittert kein Netz
nur im Nebeltau
sah man es irgendwo glitzern
woher kam das Licht
keiner weiß es so genau

 AchterZwerg meinte dazu am 01.04.22 um 18:05:
Lieber Jo,
mir bereitet Fremdes weitaus weniger Unbehagen als das Alltägliche.
Dieses Durchhecheln der Nachbarn ist  ja nicht nur ein unfreundlicher Akt, sondern, zielgerichtet,  auf Zerstörung und Vernichtung aus.
Ganz wie ein Krieg.

Herzliche Grüße
der8.

Hallo Dancer,
wie schon öfter, stellst du in einem Kommentar ein superbes Gedicht vor. Von mir gibt es dafür einen Doppelstern.

So nimm den hin <3 <3

 TrekanBelluvitsh (01.04.22, 12:45)
Wer nicht das Leid der Deutschen ob der hohen Spritpreise erkennt, mit dem spreche ich kein Wort mehr. :D

 DanceWith1Life meinte dazu am 01.04.22 um 14:18:
als "Nicht.Autofahrer hülle ich mich in warme Decken und Schweigen, Ave Petroleum, die Schrottgeweihten grüßen dich

Antwort geändert am 01.04.2022 um 14:18 Uhr

 AchterZwerg meinte dazu am 01.04.22 um 18:14:
Boshaft, wie Neozwergradfahrer (seit Anno 2021) nun mal sind, kann ich mir beim Passieren von Tankstellen ein hämelndes  Lächeln nicht verkneifen.
Meine Heizkostenabrechnung steht allerdings noch aus ...

Im tiefsten Grunde mitfühlende Grüße
der8.

 EkkehartMittelberg (01.04.22, 13:25)
Hallo Lilith,
an Worten hat es Egoisten noch nie gefehlt. Das wird nicht aufhören.
Liebe Grüße
Ekki

 AchterZwerg meinte dazu am 01.04.22 um 18:18:
So  ist es. 8-)
Worte gibt es viele. Gerade auch von der zerstörerischen Art.

Herzlichen Dank
Lilith alias Piccola

 harzgebirgler (02.04.22, 07:38)
...doch werden erst mal lebensmittel knapp
geht's mit des volks gesundheit auch bergab.

 AchterZwerg meinte dazu am 02.04.22 um 07:42:
Drum sorgt manch Hamster eifrig vor,
staunt später wie ein Scheunentor! :O

 Quoth (02.04.22, 10:30)
Hallo AchterZwerg, Smalltalk, Geschwätz und Klatsch haben auch was Tröstliches. Solange es die noch gibt, ist nicht alles verloren! Es können nicht alle die Sprachtiefe einer Lyrikerin haben! Gruß Quoth

 AchterZwerg meinte dazu am 02.04.22 um 16:25:
Meine Nerven sind vielleicht etwas dünner;
zuweilen benötige ich deshalb ausgiebiges Menschenfrei.
Mit dem Bildungsstand meiner Nachbarn hat das übrigens weniger zu tun (ich blödele ja selber für mein Leben gern), eher mit einer gewissen  Begriffsstutzigkeit, dem Hang zur Verallgemeinerung und der stetsn Wiederholung von Hör Zu-Parolen ...

Der8.

 Quoth meinte dazu am 02.04.22 um 22:48:
Blödeln hat ja auch was Schönes und Mehrdimensionales - nein, es geht um den Todfeind aller Ästhet*inn*en: das Banale. Die banale Kommunikation hält die Gesellschaft wie ein Mörtel zusammen. Man kann, muss sich ihr oft entziehen - sollte sie aber nicht zu geringschätzen. Nur das meinte ich! Gruß Quoth

 AchterZwerg meinte dazu am 03.04.22 um 06:20:
Wenn sich Smalltalk auf das Wetter, die nächste Mahlzeit ("Was kochen Sie heute?") beschränkt, ist auch von meiner Seite rein gar nichts dagegen einzuwenden.
Wenn aber in ein paar Sätzen das Tun unliebsamer Nachbarn, die Weltlage und die nicht endende Reihe eigener Krankheiten abgearbeitet werden, könnte ich kotzen.
So bin ich nun mal. :)

 Quoth meinte dazu am 03.04.22 um 16:56:
"Wenn sie beisammen sind
Katharina, Sibilla, Kamilla,
sprechen sie, plappern sie
bald von dem, bald von der, bald von jener";


sang meine Mutter, wenn sie sich mal wieder über Kleinstadtklatsch und -tratsch geärgert hatte.

Auch eine lateinische Version wird angegeben:
Quando conveniunt
Catharina, Sibilla, Kamilla
sermones faciunt
vel ab hoc, vel ab hac, vel ab illa.


Carmina burana?

 Saira (02.04.22, 17:11)
Ach liebes Zwergilein,

mir erging es vor ein paar Tagen ähnlich wir dir, obwohl ich nicht am Gespräch beteiligt war. Ich hörte auf dem Parkplatz eines Supermarktes, während ich meinen Großeinkauf im Auto verstaute, nicht weit von mir entfernt, zwei Frau ziemlich laut miteinander reden. Ich erinnere mich nicht Wort für Wort, aber es war in etwa so:

„Was kümmert mich der Ukraine-Krieg? Hab genug eigene Probleme.“
 
„Geht mir genauso, mich nerven diese Scheiß-Nachrichten. Wieder Flüchtlinge, die wir durchfüttern müssen.“
….
 
Liebe Grüße, die von Herzen kommen,
Sigi

 AchterZwerg meinte dazu am 03.04.22 um 06:24:
Ja, liebe Sigrun,
derlei hört man leider immer öfter. - Selbst das Aufrechnen syrischer Flüchtlinge mit der (eigenen) Hilfe zum Lebensunterhalt.

Und jetzt kommen  d i e   auch noch!

Herzlichst
Heidrun

 TassoTuwas (03.04.22, 10:19)
Hallo 8.Zwerg,

von den ca. 400tausend Wörtern der deutschen Sprache braucht man, um um durchs Leben zu kommen, nur ein paar hundert. 
Die genügen aber auch, dass es so manchem die Sprache verschlägt!

Herzliche Grüße
TT

 AchterZwerg meinte dazu am 04.04.22 um 06:49:
Du meinst, einmal kurz: "Fresse!" sagen?
Ja, das kann schon helfen. :) 
Ich habe zum Glück ein sog. Oberlicht, groß genug, um alle anderen Fenster rückstandslos zu schließen ...

Grüße der Zufriedenheit
der8.

 Perry (19.04.22, 19:37)
Hallo Achter Zwerg,

auf Gerede antwortet man am besten mit einem Spruch:

"Was Susie über Sally sagt, sagt mehr über Susie als über Sally (Pinterest.de)."

LG
Manfred

 gitano (04.06.22, 07:11)
..Huhu,
Nachbarn, die über die Verhältnisse leben-in der Ukraine ist Krieg-aber das Allerwichtigste ist Gesundheit-und obwohl es ja schon Ereignisse in 2014 auf der Krim gab, haben wir uns nichts vorzuwerfen...
Meine liebe ZwerGIN....hier hast Du Bitterkeit, Ironie schon spitzer geschliffen als eine Nadel....doch die Realität ist, so befürchte ich, noch schlimmer.
subtil, sehr gekonnt verpackt im "Alltag"
Kompliment
gitano
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