Das Zimmer lag in einer Wohnung eines Eckhauses Regensburger Ecke Ansbacher Straße.
Die Ansbacher Straße gehört zum Bayerischen Viertel von Berlin Schöneberg und führt Richtung Norden direkt zum KaDeWe.
Die Regensburger Straße, ebenfalls Bayerisches Viertel, geht vom U-Bahnhof Spichernstraße zum Viktoria-Luise-Platz mit einem sorgfältig restaurierten Springbrunnen in der Mitte, dessen Fontäne von weit her zu sehen ist . Einen U-Bahnhof gibt es hier ebenfalls (Viktoria-Luise-Platz).
Das Mehrfamilien-Eckhaus beherbergte eine Apotheke, einen Buchladen und eine Fahrschule. Einen Internisten, mit einer Tochter, welche ebenfalls Ärztin war und später die Praxis übernahm. Sie hieß ebenso Kathrin wie die Tochter von Dr.Brockmann aus “Praxis Bülowbogen”. Einen Hautarzt gab es ebenfalls. Dieser spielte eine Rolle in dem Film "Taxi zum Klo" von Frank Ripploh und stellte den Arzt dar, der sich um Feigwarzen und Analfissuren kümmerte. Der Blick aus dem Fenster der Arztpraxis (im Film) war fast identisch zur Aussicht aus dem Eckzimmerfenster des Eckhauses auf das gegenüberliegende Haus.
Das Eckzimmer war herzzereißend schön.
Das Karoparkett gediegen und wertvoll und die beiden Flügeltüren massiv und etwas schwergängig. Im Rahmen einer der Türen hing eine Schaukel. Sechs symmetrisch aufgestellte Billis von Ikea waren randvoll mit Büchern vollgestopft, die nach der Trennung aufgeteilt wurden zu Gunsten der verbliebenen Person.
Ein Esstisch für sechs Personen und sechs schwarz gebeizte Gründerzeitstühle waren so angeordnet, dass man auf ihnen sitzend im ersten Jahr den Springbrunnen am Viktoria-Luise-Platz sehen konnte. Später verdeckten die höher gewachsenen Laubbäume die Sicht.
Im Winter wurden die Flügeltüren später verschlossen, um Heizkosten zu sparen. Das Eckzimmer blieb dann ungeheizt.