Fern, ferner, bildungsfern
Erörterung zum Thema Resignation
von eiskimo
Kommentare zu diesem Text
Seit wann gibt es pisa? Schon länger. Die Probleme sind schon länger bekannt. Woran liegt es, dass die Probleme vergrössert statt verkleinert werden? Wozu sind diese ganzen pisa usw. Studien gut, wenn sie wirkungslos verpuffen? Dann kann man die auch weglassen und für das Geld den Steuerzahlern, die dafür rackern bisschen Lebensfreude gönnen.
Deine Pisa-Kritik ist sicher berechtigt. Aber Pisa misst nur gewisse Kompetenzen, nicht Bildung. Und da sind wir auf dem absteigenden Ast. Rasant.
Das kommt noch hinzu. Ich las kürzlich, dass nur 60 % der schüler in dtl. wissen, dass es einen holocaust gab. Sind die 40% unwissenden Grundschüler?
Ich glaube nicht, so ein Test macht ja nur in Klassenstufen Sinn, wo Geschichte auf dem Plan seht.
Ich glaube nicht, so ein Test macht ja nur in Klassenstufen Sinn, wo Geschichte auf dem Plan seht.
Die bedeutesten Worte sind doch gewesen, Du lernst nicht für das Leben.
In der Kunst brauchst Du das Handwerk, ansonsten kennt sich da keiner aus.
In der Kunst brauchst Du das Handwerk, ansonsten kennt sich da keiner aus.
Kommentar geändert am 14.06.2024 um 03:49 Uhr
Falls Du ein wenig Aufmunterung brauchst - können wir alle brauchen, nicht wahr? -, heute steht in der FAZ ein längerer Artikel über den Kölner Antiquar Klaus Willbrand, der mit Kurzvideos über Literatur auf Tiktok hunderttausende Aufrufe erreicht.
Titel des Artikels: "Und was ist mit dem mittleren Wittgenstein?"
Der Mann selbst ist übrigens 82 ... und kommt bei der Jugend an!
Mich hat das richtig gefreut.
Vielleicht kennst Du sogar seinen Laden in Köln-Sülz?
Titel des Artikels: "Und was ist mit dem mittleren Wittgenstein?"
Der Mann selbst ist übrigens 82 ... und kommt bei der Jugend an!
Mich hat das richtig gefreut.
Vielleicht kennst Du sogar seinen Laden in Köln-Sülz?
Das wäre fast ein grund, sich auf tiktok anzumelden, ihn zu sehen!
Er ist auch auf youtube...
ein weiterer Artikel über ihn
sein tiktok
(man muss sich nicht anmelden, es ist auch so sichtbar)
Er ist auch auf youtube...
ein weiterer Artikel über ihn
sein tiktok
(man muss sich nicht anmelden, es ist auch so sichtbar)
Antwort geändert am 14.06.2024 um 10:56 Uhr
Das beweist, dass die Themen nach wie vor spannend sind. Aber vom Leseerlebnis, d.h. sich mal ein paar Stunden total auf einen Roman einzulassen, wegzutauchen, eine Entwicklung mit durchzufiebern....
Tiktok macht daraus einen Clip
Tiktok macht daraus einen Clip
... die tiktokker bekommen eine Idee, dass es sowas wie Literatur gibt und dass es Spass macht. Irgendwann einmal kommen sie evtl. darauf zurück. Das muss nicht sofort sein.
Wenn von den 200000, die sich solch ein Filmchen anschauen, jeder Hundertste das Buch dann liest, ist das kein geringer Erfolg.
Herr Willbrand berichtet übrigens in dem Interview, früher habe sich manchmal einen ganzen Tag lang kein Kunde in seinem Laden eingefunden; das sei jetzt anders!
Herr Willbrand berichtet übrigens in dem Interview, früher habe sich manchmal einen ganzen Tag lang kein Kunde in seinem Laden eingefunden; das sei jetzt anders!
Okay, es ist eine Art Zugang, den ich wahrscheinlich unterschätze. Zumindest werden damit auch die bestätigt, die auch ohne Tiktok dahin kamen.
Ja,
es ist erschreckend.
Wenn ich in der S- oder U-Bahn sitze und den Gesprächen unserer aufstrebenden Jugend lausche, habe ich zuweilen den Eindruck, von einem anderen Planeten zu stammen.
es ist erschreckend.
Wenn ich in der S- oder U-Bahn sitze und den Gesprächen unserer aufstrebenden Jugend lausche, habe ich zuweilen den Eindruck, von einem anderen Planeten zu stammen.
![:( :(](https://keinverlag.de/assets/sceditor-3.0.0/emoticons/cwy.png)
Ein Planet mit klaren Werten, die weitestgehend Konsens waren...
Mit nur heisser Luft konnte man da nichts werden, denke ich.
Mit nur heisser Luft konnte man da nichts werden, denke ich.
![;) ;)](https://keinverlag.de/assets/sceditor-3.0.0/emoticons/wink.png)
Der Wertekonsens wurde absichtlich über bord geworfen, er galt als überflüssig oder gar bekämpfenswert.
Jetzt geniessen wir das Ergebnis.
Jetzt geniessen wir das Ergebnis.
Empörungstext, gerne gelesen.
Danke. Empörung trifft es nur zum Teil. Wir verlieren einfach an Qualität, an Verlässlichkeit, an Gestaltungskraft für ein lebenswertes Morgen. An vielen Fronten.
Die Kinder sind dabei gar nicht schuld- die würden ihr Potential mit Begeisterung abrufen. Aber allzu viele Eltern - so sehe ich das - delegieren ihre Verantwortung an überforderte Schulen und Erzieher, sind selber aber zu schlapp, um ein paar Basics zu vermitteln. Das wäre natürlich anstrengend und verlangte Durchhaltevermögen.
Also Empörung,okay, aber noch mehr Traurigkeit.
Die Kinder sind dabei gar nicht schuld- die würden ihr Potential mit Begeisterung abrufen. Aber allzu viele Eltern - so sehe ich das - delegieren ihre Verantwortung an überforderte Schulen und Erzieher, sind selber aber zu schlapp, um ein paar Basics zu vermitteln. Das wäre natürlich anstrengend und verlangte Durchhaltevermögen.
Also Empörung,okay, aber noch mehr Traurigkeit.
Gestern bei Lanz.
Wahlalter auf 14 Jahre (in Worten: vierzehn) absenken.
Begründung, die jungen Menschen hätten wichtige innovative Ideen und suchten nach Teilhabe!
Noch Fragen?
Wahlalter auf 14 Jahre (in Worten: vierzehn) absenken.
Begründung, die jungen Menschen hätten wichtige innovative Ideen und suchten nach Teilhabe!
Noch Fragen?
... die absenker glauben, sie werden dann von denen gewählt. Wie einst die den doppelstaat einführenden glaubten, sie würden von den doppelstaatlern gewählt.
Die Rechnung ging schon mal nicht auf, das hält die helden der politik nicht davon ab den fehler zu wiederholen.
Die Rechnung ging schon mal nicht auf, das hält die helden der politik nicht davon ab den fehler zu wiederholen.
Eltern, die gerade 14jährige bei Laune halten müssen, werden eine konkrete Vorstellung von Innovation und Teilhabe haben.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Ausnahmen bestätigen die Regel
Da fällt mir ein, was ich die Tage in der Zeitung las. Qualität der und Nähe zur Bildung wirkt sich auf die gesamte Erwerbs- und damit auch auf dieRentenkarriere aus.
Die Fähigkeit aber dies zu reflektieren und die Konsequenzen daraus zu erkennen ist Aufgabe im Elternhaus und damit eine Aufgabe, die jeder Generation für die nächste als Fürsorge zufällt.
Fehlt diese Fürsorge aus den bekannten Gründen, hat das - auch dür unsere Gesellschaft - tiefgreifende negative Konsequenzen.
Die Fähigkeit aber dies zu reflektieren und die Konsequenzen daraus zu erkennen ist Aufgabe im Elternhaus und damit eine Aufgabe, die jeder Generation für die nächste als Fürsorge zufällt.
Fehlt diese Fürsorge aus den bekannten Gründen, hat das - auch dür unsere Gesellschaft - tiefgreifende negative Konsequenzen.
Das sehe ich auch so. Die Eltern sind der Schlüssel. Was die versäumen, ist kaum mehr aufzuholen.
Meinst Du das wirklich? LG
Ja, die ersten Monate und Lebensjahre Stellen schon die Weichen, und selbst wenn Kita oder Schule perfekt einsetzten, können sie mögliche Defizite nicht wettmachen.