Mal kurz aufgelistet, was alles keine Zukunft hat

Keine Zukunft haben Briefträger, Telefonbücher, Füllfederhalter, kommunale Hallenbäder oder Galeria-Kaufhof.
Genauso ohne Zukunft sind das Privatauto in der Stadt,
die Leihbücherei und der lokale Einzelhandel.
"Null Zukunft", denke ich, dürfte ebenfalls gelten
für die Hauptschule und die Ohrenbeichte, für
eine gedruckte Tageszeitung zugestellt per Boten vor 7 Uhr morgens, sowie für echte (!) Brötchen.
Adieu auch Staubsauger-Beutel, Stofftaschentuch, Notizbuch.
Verschwinden wird der Mittagstisch, bürgerlich-deutsch,
mit ihm das dazugehörige Tischgebet und – für die Kids –

das selbst geschmierte gut belegte Pausenbrötchen.

Keine Zukunft haben VHS-Konversationskurse für Französisch,
Skilanglauf-Wochenenden in deutschen Mittelgebirgen oder gar weiße Weihnachten unterhalb von 2000 Höhenmetern.
Nicht mehr erleben werden wir die Verkleinerung des Bundestages, schwarze Zahlen bei der Bundesbahn, Spitzensport ohne Doping und die Weltmeere befreit von Atommüll und Plastik.
Die Beherrschung der Kommaregeln, des Konjunktivs und der Gebrauch von Ironie ... auch das können wir uns alles abschreiben.

Wer oder was wird da überhaupt noch Zukunft haben?
Nur so viel:
Die LINKE hat ihre Zukunft gerade hinter sich gebracht.
Sie wird aber weiter leben …   in der Vergangenheit.