Vergänglichkeit
Aphorismus zum Thema Vergänglichkeit
von Graeculus
Kommentare zu diesem Text
Dein Aphorismus lässt darüber nachdenken, ob die meist mit Vergänglichkeit verbundene Melancholie nicht einseitig ist.
Richtig, ein Melancholiker neigt dazu, die positive Seite der Vergänglichkeit zu ignorieren. Das ist meine Meinung. Wie gut ist es z.B., daß Schmerz (meistens) vergeht! Oder wie Wilhelm Busch schrieb: "Gehabte Schmerzen, die hab' ich gern."
Dein Aphorismus gefällt mir.
Auch deswegen, weil der mir kein bisschen bekannt vorkommt. ---
Wo mag wohl bei einer Wurst das Angenehme bzw. Unangenehme platziert sein?
Auch deswegen, weil der mir kein bisschen bekannt vorkommt. ---
Wo mag wohl bei einer Wurst das Angenehme bzw. Unangenehme platziert sein?
Das hängt wohl von der Wurst und Deinem Appetit ab. Hast Du großen Hunger und eine kleine Wurst, dann ist das Enden unangenehm. Hast Du eine viel zu scharfe Currywurst und zudem wenig Hunger, dann ist es angenehm.
Ist das mit dem "kein bisschen bekannt" ironisch? Ich frage, weil andere das anders sehen.
Ist das mit dem "kein bisschen bekannt" ironisch? Ich frage, weil andere das anders sehen.
Es tut mir leid, aber hier lese ich Küchenpsychologie.
Wenn es nicht blau ist, ist es rot, wenn es rot ist, ist es nicht blau.
Wenn es nicht blau ist, ist es rot, wenn es rot ist, ist es nicht blau.
... und von mir die Toilettenpsychologie. - Wir kriegen die Wohnung schon noch komplettiert.
Das frappierend Einfache ist das Geistreiche.
Vergleich mit blau und rot? Nun, dann muß man hinzusetzen: Das Blau wird zu Rot, das Rot zu Blau - es gleicht sich alles aus, nichts ist nur eines von beiden. Darin liegt eine gewisse Gerechtigkeit.
Dieser Gedanke ist nicht gerade eine Weltsensation (die findet man bei kV kaum einmal), aber gelesen habe ich ihn so noch nicht.
Dieser Gedanke ist nicht gerade eine Weltsensation (die findet man bei kV kaum einmal), aber gelesen habe ich ihn so noch nicht.
Gesehen habe ich einmal einen alten Grabstein:
Das kommt dem nahe, hat aber m.E. nicht die Qualität, einen Melancholiker positiver zu stimmen, weil nicht darauf hingewiesen wird, daß sich die Dinge irgendwie ausgleichen.
GOOD TIMES
& BAD TIMES
& ALL TIMES
GET OVER
& BAD TIMES
& ALL TIMES
GET OVER
Das kommt dem nahe, hat aber m.E. nicht die Qualität, einen Melancholiker positiver zu stimmen, weil nicht darauf hingewiesen wird, daß sich die Dinge irgendwie ausgleichen.
chioni (40) meinte dazu am 04.09.24 um 14:51:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
@Graeculus: Vielleicht, das glaube ich langsam, wären Vergleiche mit Duplo-Steinen angebrachter.
An Ekkehart/chioni:
Ein Aphorismus, der etwas ausspricht, das einem so nicht bewußt war, aber sofort einleuchtet, ist nicht der schlechteste.
Ein Aphorismus, der etwas ausspricht, das einem so nicht bewußt war, aber sofort einleuchtet, ist nicht der schlechteste.
An Mondscheinsonate:
Leider verstehe ich Deine Kritik auch in der Duplo-Version nicht. Wie willst Du denn das in die Struktur meines Aphorismus bringen?
Die meisten Menschen, insbesondere die Melancholiker, bringen mit der Vergänglichkeit etwas Negatives in Verbindung: daß alles Schöne einmal aufhört.
Dies ist aber eine unangemessen einseitige Sicht der Dinge: denn die Vergänglichkeit sorgt ebenso dafür, daß auch das Unangenehme einmal endet.
Entschuldigung, das kommt mir jetzt vor wie eine triviale, beinahe beleidigende Erklärung; aber ich verstehe halt nicht, was Du meinst.
Leider verstehe ich Deine Kritik auch in der Duplo-Version nicht. Wie willst Du denn das in die Struktur meines Aphorismus bringen?
Die meisten Menschen, insbesondere die Melancholiker, bringen mit der Vergänglichkeit etwas Negatives in Verbindung: daß alles Schöne einmal aufhört.
Dies ist aber eine unangemessen einseitige Sicht der Dinge: denn die Vergänglichkeit sorgt ebenso dafür, daß auch das Unangenehme einmal endet.
Entschuldigung, das kommt mir jetzt vor wie eine triviale, beinahe beleidigende Erklärung; aber ich verstehe halt nicht, was Du meinst.
Die Komplementärfarbe von Rot ist Grün, nicht Blau.
Komplementär: eins ist der Ausgleich des anderen - da wird's doch gleich interessanter ...bezüglich des Prinzips dahinter.
Antwort geändert am 05.09.2024 um 15:20 Uhr
Das Prinzip der Komplementarität paßt hier wohl. Ob es eine in der Natur der Natur liegende Tendenz zum Ausgleich gibt?
Antwort geändert am 05.09.2024 um 15:22 Uhr
Wieso gibt es überhaupt Vergänglichkeit, wenn nicht durch das ungeborene Unvergängliche (Dharmakaya), von dem es ausgeht?
Aber das habe ich schon oft thematisiert.
Spar Dir die Antwort, sie ist bekannt wie ein bunter Hund.
Aber das habe ich schon oft thematisiert.
Spar Dir die Antwort, sie ist bekannt wie ein bunter Hund.
Den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik würdest Du als Antwort sicher nicht akzeptieren, allenfalls fragen, warum er gilt.
Heideggers "Sein und Zeit" habe ich vor vielen Jahren einmal gelesen.
Deine Antwort gibt natürlich nur ein Stichwort. Ich frage: Warum geht vom "ungeborenen Unvergänglichen" Vergänglichkeit aus?
Auf Anhieb erinnert mich das an die Gnosis und ihre Spekulationen.
Also, es gibt viele Antworten; und ich beschränke mich darauf, mich mit der Tatsache abzufinden.
Heideggers "Sein und Zeit" habe ich vor vielen Jahren einmal gelesen.
Deine Antwort gibt natürlich nur ein Stichwort. Ich frage: Warum geht vom "ungeborenen Unvergänglichen" Vergänglichkeit aus?
Auf Anhieb erinnert mich das an die Gnosis und ihre Spekulationen.
Also, es gibt viele Antworten; und ich beschränke mich darauf, mich mit der Tatsache abzufinden.
Du hast insofern Recht, daß ich überhaupt keine diskursive Antwort akzeptieren würde. Bestenfalls Fragen, die sich selbst infrage stellen. Das "Warum" ist umkreisender Natur. Mir würde das Ungenügen als Einstieg genügen, das sich fragt, wer oder was all das Geplapper ermöglicht.
In einer speziellen Dzogchen-Meditation visualisiert der Praktizierende, wie die Elemente, angefangen mit dem Wind als erste Emanation des Raums um denselben kreisen - und das seit vielen Jahrhunderten, ohne daß es eines Demokrit bedurfte. Paßt nicht ganz hier hin, fiel mir nur grad ein. Ach mir fällt immer viel zu viel ein.
Mit noch andern Worten: Leerheit und Klarheit würde mir genügen. Ist Wasser klar, sieht man keine Klarheit, sondern auf den Grund; ist ein Gefäß leer, ist es befüllbar etc.
Das alles ist nicht nichts, aber auch nichts Besonderes. Einfach offen lassen ...
In einer speziellen Dzogchen-Meditation visualisiert der Praktizierende, wie die Elemente, angefangen mit dem Wind als erste Emanation des Raums um denselben kreisen - und das seit vielen Jahrhunderten, ohne daß es eines Demokrit bedurfte. Paßt nicht ganz hier hin, fiel mir nur grad ein. Ach mir fällt immer viel zu viel ein.
Mit noch andern Worten: Leerheit und Klarheit würde mir genügen. Ist Wasser klar, sieht man keine Klarheit, sondern auf den Grund; ist ein Gefäß leer, ist es befüllbar etc.
Das alles ist nicht nichts, aber auch nichts Besonderes. Einfach offen lassen ...
Die Frage lautet ja: Warum gibt es eigentlich das Unvergängliche (worin besteht es übrigens?) und warum das Vergängliche?
Anders ausgedrückt: Warum gibt es überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?`
Es gibt interessante Antworten dazu, aber - wie Du schon schreibst - sie würden Dir nicht genügen. Wie man sich meditativ damit befassen sollte, ist mir unklar. D.h. ich habe schon - zugegeben - vage Vorstellungen von Meditation, aber keine Ahnung wie einem dazu über die Struktur der Welt etwas klar werden sollte.
Bei den Gnostikern gibt es Gedanken darüber, wie sich das Eine, das Ewige in die Zeitlichkeit herabläßt, aber das ist mir immer als Spekulation erschienen.
Wenn ich etwas halbwegs nachvollziehen kann zu diesem Thema, dann sind es Hegels Gedanken in seiner "Wissenschaft der Logik". Der hat die Gnostiker sozusagen logifiziert, wenn auch in einem anderen Sinne von Logik als dem gewöhnlichen.
Anders ausgedrückt: Warum gibt es überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?`
Es gibt interessante Antworten dazu, aber - wie Du schon schreibst - sie würden Dir nicht genügen. Wie man sich meditativ damit befassen sollte, ist mir unklar. D.h. ich habe schon - zugegeben - vage Vorstellungen von Meditation, aber keine Ahnung wie einem dazu über die Struktur der Welt etwas klar werden sollte.
Bei den Gnostikern gibt es Gedanken darüber, wie sich das Eine, das Ewige in die Zeitlichkeit herabläßt, aber das ist mir immer als Spekulation erschienen.
Wenn ich etwas halbwegs nachvollziehen kann zu diesem Thema, dann sind es Hegels Gedanken in seiner "Wissenschaft der Logik". Der hat die Gnostiker sozusagen logifiziert, wenn auch in einem anderen Sinne von Logik als dem gewöhnlichen.
Die Frage lautet ja: Warum gibt es eigentlich das Unvergängliche (worin besteht es übrigens?) und warum das Vergängliche?
Anders ausgedrückt: Warum gibt es überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?`
Anders ausgedrückt: Warum gibt es überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?`
Das "Warum" ist für den Intellekt nicht lösbar, aber irgendwann im Leben bekommt man (-der dem Weg vertrauensvoll Folgende) eine Ahnung, die sich verdichtet und auch artikulierbar wird - natürlich nicht für die Unempfänglichen. Was andere (Kant, Hegel, Scholz) sagen, ist für andere Ohren bestimmt.
Meine Ohren sind eben philosophische, und was Du schreibst, klingt für mich nach Kants Konzept der Dinge an sich, die weder Raum noch Zeit noch Kausalität noch Substantialität unterliegen, weil dies menschliche Erkenntnisstrukturen sind.
Wenns Dir reicht, ists gut.
Mir reicht das nicht. Das ist wie bei der Auslage in der Konditorei: der Blick auf die Schokosahnetorte macht weder satt, noch befriedigt er das Bedürfnis nach Süße.
Ein Koan, weiß nur noch daß es von einem Fay Yen stammt:
Mir reicht das nicht. Das ist wie bei der Auslage in der Konditorei: der Blick auf die Schokosahnetorte macht weder satt, noch befriedigt er das Bedürfnis nach Süße.
Ein Koan, weiß nur noch daß es von einem Fay Yen stammt:
Ich zeig euch meine Stickereien; die goldene Nadel kann ich euch nicht geben.
Um im Rahmen der Metapher zu bleiben: Ich bin eher für Vollkornbrot. Nicht daß ich alles bekäme, was ich mir wünsche, doch das akezeptiere ich als Teil des Lebens.
Nanana, ich bin auch eher für Vollkornbrot, Die Zeit der Schokosahne gehört zur Jugend. (also etwa zu der Zeit, als Dein Foto "geschossen" wurde)
Schokosahne? O Gott! Da müßte ich aber ein sehr viel älteres Photo einstellen!
So weit stimmt das ja. Es wäre jedoch interessanter, würde auch wenigstens noch ein Ausweg aus dem Dilemma angedeutet.
Von den 12 Zeichen gilt übrigens der Steinbock als der Melancholiker.
Die Beschränkung auf "die positive Seite zu ignorieren" ist ... na da bin ich mehr bei Mondscheinsonate.
Von den 12 Zeichen gilt übrigens der Steinbock als der Melancholiker.
Die Beschränkung auf "die positive Seite zu ignorieren" ist ... na da bin ich mehr bei Mondscheinsonate.
Ich weiß nichts von einem Ausweg und weiß nicht einmal, inwiefern diese Situation (die condicio humana) ein Dilemma sein sollte. Eine Welt ohne Vergänglichkeit kann ich mir nicht vorstellen und wünsche sie mir auch nicht. Ewiges Leben? O Schreck und Graus!
Kürzlich sollte ich jemandem den sog. rheinischen Buddhismus erklären, der diesen Begriff noch nie gehört hatte.
"Wer weiß, wofür et joot is?"
Vermutlich bin ich dadurch geprägt.
Kürzlich sollte ich jemandem den sog. rheinischen Buddhismus erklären, der diesen Begriff noch nie gehört hatte.
"Wer weiß, wofür et joot is?"
Vermutlich bin ich dadurch geprägt.
chioni (40) meinte dazu am 04.09.24 um 14:54:
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Genau, so isset eben. Et is, wie et is. Lothar ist eben kein Rheinländer.
Nein, ich bin ein unverstandener Hesse. Das Dilemma ist die Verblödung, die endlose Wiederholungen mit sich bringen. Man kennt alles und peppt es durch Variationen, Permutationen und was weiß ich alles auf.
Dazu ist mir noch ein Spruch eingefallen, der für sich sel-pst spricht:
Dazu ist mir noch ein Spruch eingefallen, der für sich sel-pst spricht:
Gekommen um zu bleiben wie ein Fleck.
chioni (40) meinte dazu am 05.09.24 um 11:23:
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Ist mein Text einer über Verblödung durch endlose Wiederholung, oder wiederholt mein Text zum x-ten mal einen uralten Gedanken?
Wie sagte schon der große Philosoph Waalkes:
"Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen! Und ich lächelte und war froh - und es kam schlimmer.“
@LotharAtzert: Reicht Dir das als Ausweg?
"Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen! Und ich lächelte und war froh - und es kam schlimmer.“
So weit stimmt das ja. Es wäre jedoch interessanter, würde auch wenigstens noch ein Ausweg aus dem Dilemma angedeutet.
@ Soshura
Nein.
Eine Stelle aus dem Tibetanischen Totenbuch, dem Verstorbenen unmittelbar nach dem Tod vorgelesen:
Dharma-Dhatu, Samanta-Bhadra ist die Verkörperung des Wahrheitszustandes, der erste Zustand der Buddhaschaft.
- das reicht mir!
Nein.
Eine Stelle aus dem Tibetanischen Totenbuch, dem Verstorbenen unmittelbar nach dem Tod vorgelesen:
O Edelgeborener (so und so). höre zu. Jetzt erfährst du die Strahlung des klaren Lichtes reiner Wirklichkeit. Erkenne sie. O Edelgeborener, dein jetziger Intellekt, seiner wirklichen Natur nach leer, nicht zu irgend etwas wie Merkmalen, oder Farben geformt, natürlicherweise leer, ist die wahre Wirklichkeit, das All-Gute.
- das reicht mir!
Antwort geändert am 06.09.2024 um 14:10 Uhr
Nichts für irgendwas weiß ich ... War ja nurn Vorschlag. Es sollte kein Etikettenschwindel sein. Nur der Gedanke, dass aus meiner Sicht die Grund-Folge-Beziehung eine Erfindung linear "denkender" Wesen in Form einer Krücke ist, sich den stets im Gleichgewicht befindlichen Zustand irgendwie zu erklären. Das mit der Erklärung hat nämlich den Vorteil ... ach, brauchste noch nen leeres Etikett?
Was Lothar schreibt bzw. zitiert ("jetzt erfährst du ..."), setzt ja die Zeitlichkeit und damit Vergänglichkeit schon voraus, statt sie zu erklären.
Daß die Grund-Folge-Relation nur innerhalb der Welt Gültigkeit hat, aber nicht für die Welt als solche, als ganzes, ist ein guter, allerdings schon etwas betagter Gedanke (Kant).
Daß die Grund-Folge-Relation nur innerhalb der Welt Gültigkeit hat, aber nicht für die Welt als solche, als ganzes, ist ein guter, allerdings schon etwas betagter Gedanke (Kant).
chioni (40)
(04.09.24, 14:48)
(04.09.24, 14:48)
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Danke, chioni. Das gelingt mir nicht alle Tage. Aber wenn mir nur alle 100 Tage was gelingt, dann ist bei meinem fortgeschrittenen Lebensalter doch schon einiges dabei.
Einfach und auch ein wenig bittersüß. Zu bittersüß für mich.
Die Vergänglichkeit hat keine Gerechtigkeit und man darf ruhig aufpassen was man sich am "Enden" wünscht. Man bedient dieses Lebensprinzip und diese Schubladen sonst vielleicht zum Selbstzweck einer "ruhenden und vergönnenden Vergänglichkeit". Bleibt dabei in einem Käfig und macht gute Miene zum *###* Spiel.
Mir fällt dazu ein:
("Did they get you to trade your heroes for ghosts / Hot ashes for trees, hot air for a cool breeze"; Zitat aus "Wish you were here" von Pink Floyd aus 1975 -vom gleichnamigen Album)
Die Vergänglichkeit hat keine Gerechtigkeit und man darf ruhig aufpassen was man sich am "Enden" wünscht. Man bedient dieses Lebensprinzip und diese Schubladen sonst vielleicht zum Selbstzweck einer "ruhenden und vergönnenden Vergänglichkeit". Bleibt dabei in einem Käfig und macht gute Miene zum *###* Spiel.
Mir fällt dazu ein:
("Did they get you to trade your heroes for ghosts / Hot ashes for trees, hot air for a cool breeze"; Zitat aus "Wish you were here" von Pink Floyd aus 1975 -vom gleichnamigen Album)
Die Vergänglichkeit hat keine Gerechtigkeit [...]
Aha. Aber ich habe ein Argument dafür beigebracht.
Anscheinend möchtest Du Dich mit der Vergänglichkeit nicht abfinden. Dabei ist doch auch Pink Floyd vergangen ... und hat Platz gemacht für etwas Neues, für Taylor Swift.
Ohne das Vergehen des Alten kein Entstehen des Neuen.
Das mit dem Argument ist mir ja der springende Punkt. Wenn es sattelfest ist, dann okay, aber in dieser modernen Vergänglichkeitsromantik ist ja kaum - bis nichts - sattelfest, was also zählt das Argument dann? Nun, aber du magst es gemeint haben wie du es ja schreibst. Easy.
Einer Vergänglichkeitsromantik hänge ich nicht an. Aber ich möchte mich dem Phänomen stellen. Und das ist eben ambivalent.
Mir ist nicht klar, ob Du damit übereinstimmst.
Mir ist nicht klar, ob Du damit übereinstimmst.
Ach!- tätest du dich nur mal mit gleicher Inbrunst dem Numinosen stellen.
Sollte mir das Numinose etwas zu sagen haben, habe ich offene Ohren; sollte es aber einen Glauben von mir verlangen, werde ich sehr vorsichtig.
Vom kritischen Denken kann ich so wenig ablassen wie Lothar vom Vajrayana.
"Wer einmal kritisches Denken gekostet hat, den ekelt auf immer alles dogmatische Gewäsch." (Kant)
Vom kritischen Denken kann ich so wenig ablassen wie Lothar vom Vajrayana.
"Wer einmal kritisches Denken gekostet hat, den ekelt auf immer alles dogmatische Gewäsch." (Kant)
Darf ich den Kommentar bei einem eigenen Text zitieren (also ohne Kant)?
Zitieren mit Quellenangabe: immer. Wir unterhalten uns ja nicht privat/entre nous.
Hast Du da nun was zitiert?
Nein. Zur Zeit hab ich keinen Bock mehr auf kV. Wenn ich im Frankfurter Zoo den Affen was vortrage, scheinen die aufmerksamer zu sein.
Gibt es eigentlich keine Gleichgesinnten in Deiner Nähe? Eine buddhistische Gemeinschaft? Wie Du kürzlich schriebst, sind die doch gar nicht so selten.
Hier ist es manchmal ... schwierig.
Hier ist es manchmal ... schwierig.
An buddhistischen Gemeinschaften hat es auch in Frankfurt keinen Mangel. Aber, Du hast, an anderer Stelle, was zu Tik Tok (?) gesagt. Die Gefährten aus der Anfangszeit sind verstorben, oder verzogen und heute sind auch die Zentren nicht mehr das, was sie für uns, die wir sie gründeten waren, so daß mir das Wort "Nachbeterei" und das von Dir auch schon benutzte Wort "Lamaismus "einfällt. Das muß ich mir nicht antun und brauche es auch nicht: die vielen Einweihungen und Belehrungen, die ich von wahrhaft Erleuchteten erhielt, reichen für den Rest des Lebens. Oder als Paradoxon:
Unter Buddhisten bin ich der Astrologe und unter Astrologen der Buddhist.
Dh. zu den Münchner Rhhythmenlehrepraktizierenden gehe ich aus gleichem Grunde nicht. Da gibt es doch so einen Spruch: "Ist die Katze weg, tanzen die Mäuse auf dem Tisch" oder so ähnlich. Ich bin leidenschaftlicher Nichttänzer.
Unter Buddhisten bin ich der Astrologe und unter Astrologen der Buddhist.
Dh. zu den Münchner Rhhythmenlehrepraktizierenden gehe ich aus gleichem Grunde nicht. Da gibt es doch so einen Spruch: "Ist die Katze weg, tanzen die Mäuse auf dem Tisch" oder so ähnlich. Ich bin leidenschaftlicher Nichttänzer.
Keine Gesprächspartner mehr in Sicht?
Als Astrologe unter den Buddhisten bzw. als Buddhist unter den Astrologen bist Du anscheinend ein Unikat.
Ein Bedürfnis nach Gesprächen scheinst Du mir - vielleicht abnehmend - dennoch zu haben. Doch als Unikat wirst Du Deinesgleichen nicht finden. Also entweder mit Andersdenkenden sprechen oder schweigen. Mehr sehe ich da nicht.
Als Astrologe unter den Buddhisten bzw. als Buddhist unter den Astrologen bist Du anscheinend ein Unikat.
Ein Bedürfnis nach Gesprächen scheinst Du mir - vielleicht abnehmend - dennoch zu haben. Doch als Unikat wirst Du Deinesgleichen nicht finden. Also entweder mit Andersdenkenden sprechen oder schweigen. Mehr sehe ich da nicht.
Als Unikat - Beim Rewe gibt es einen Brotaufstrich aus Süßkartoffen, Datteln und Curry - sowas in der Art?
Sozusagen die menschliche Version davon.
Ernster gesagt: einzigartig und nur schwer mit anderen Menschen kompatibel.
Ernster gesagt: einzigartig und nur schwer mit anderen Menschen kompatibel.
Das ist die Herausforderung des Schicksals - kein Grund also für Sentimentalität. Auch wenn ich (ähnlich wie Jack) ohne weibliche Liebe nur wie ein Schatten meiner selbst ... naja du weißt schon ...
Gedacht bzw. gewünscht war das eigentlich anders, auch in meinem Leben. Aber, wie Du sagst: kein Grund zur Sentimentalität. Das hassen wir.
Ersetze Vergänglichkeit durch Sterben, dann bekommst Du die egalisierende Moral des mittelalterlichen Totentanzes. Wobei das Enden der Leiden als angenehm, das Enden der Freuden als unerfreulich zu empfinden, nach dem Tod kein Platz bleibt. "Sie (er) hat ausgelitten" - lautet die oft zu hörende Formulierung.
Der mittelalterliche Totentanz scheint mir die Vergänglichkeit ganz und gar negativ zu sehen. Oder kennst Du einen Fall, in dem das von den Christen erwartete bessere Leben im Jenseits mitthematisiert würde?
Für mich als Nichtchrist enden mit dem Tod klarerweise auch die angenehmen Aspekte der Vergänglichkeit. Doch in gewisser Weise bleibt selbst da die Symmetrie erhalten: es endet das Angenehme ebenso wie das Unangenehme.
Für mich als Nichtchrist enden mit dem Tod klarerweise auch die angenehmen Aspekte der Vergänglichkeit. Doch in gewisser Weise bleibt selbst da die Symmetrie erhalten: es endet das Angenehme ebenso wie das Unangenehme.
Nein, nicht ganz und gar negativ. Mann und Weib, Hure und Nonne, Mönch und Söldner, Bettler und Pfeffersack, Leibeigener und Grundherr, Kaiser und Papst, Jude und Christ - vor dem Tod sind alle gleich, ein egalitäres Programm, das sich im Bauernkrieg mit der Formel durchsetzte: "Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Edelmann?" Von da bis zu den Jakobinern und zu Art. 3 GG ist es nicht mehr weit. Und das nennst Du negativ?
Antwort geändert am 06.09.2024 um 10:20 Uhr
Ich glaube, da haben wir einander mißverstanden. Den egalitären Charakter der Totentänze sehe ich schon; aber diese Egalität besteht in etwas Negativem: dem Tod. Ich kenne in ihnen nicht die positive Seite, etwa: Vor Gott sind wir alle gleich, und jeder - ob Bauer oder Papst - hat die gleiche Chance auf die ewige Seligkeit.
Über die Welt wird lediglich gesagt: Wir müssen alle gleichermaßen sterben. Erst die französische Menschenrechtserklärung und ihr folgend der Art. 3 GG sagen: Auch in der Welt sollen wir alle gleich sein, zumindest vor dem Gesetz.
Über die Welt wird lediglich gesagt: Wir müssen alle gleichermaßen sterben. Erst die französische Menschenrechtserklärung und ihr folgend der Art. 3 GG sagen: Auch in der Welt sollen wir alle gleich sein, zumindest vor dem Gesetz.
Dazu musst Du eine künstlerische Begabung haben, oder dich in die Ecke setzen und still sein.
Still in der Ecke sitzen, das halte ich nie lange aus. Also muß ich mich um meine künstlerische Begabung, soweit vorhanden, kümmern.
Die Ex von damals und die Vergänglichkeit, Graeculus. Da sehe ich schon Probleme beim Mann.
lg Teichi
lg Teichi
Antwort geändert am 06.09.2024 um 08:13 Uhr
Die Probleme beim Mann? Ja, die gibt es; aber wenn ich mir über eines sicher bin, dann über dieses: Auch Frauen müssen sterben, und auch Frauen unterliegen der Zeitlichkeit. Deshalb haben viele Probleme mit dem Altwerden.
Das ist Relativieren, es Relativiert sich alles im Leben.
Deshalb ist ja auch die Relativitätstheorie so berühmt.
Mhm, die Lichtgeschwindigkeit und die Zeit.
Genau, Bewegung ist relativ zum Standpunkt des Beobachters.
Für uns ist Sokrates tot, für Beobachter auf einem ferneren Stern/Planeten lebt er noch, und für noch Fernere ist er noch nicht einmal geboren.
Für uns ist Sokrates tot, für Beobachter auf einem ferneren Stern/Planeten lebt er noch, und für noch Fernere ist er noch nicht einmal geboren.
Ja, das Leben.
lg Teichi
lg Teichi
Ja, das Leben. Wie seltsam, daß wir, Du und ich, für irgendwelche Wesen im weiten Universum noch nicht geboren sind.
Bist Du dir sicher, das ist ein Wesen, beibt das so.
Ob es diese Wesen im Weltall wirklich gibt, weiß ich nicht. Aber seit meiner Jugend warte ich auf ihre Entdeckung.
Die haben vor ein paar Tagen diese Sonne gefunden, findet den Lichtschalter und macht einen leuchtenden Kreis. Gott findet den Lichtschalter nicht, haha.
Es gibt astronomische Entdeckungen. Aber wenn z.B. zwei schwarze Löcher kollidieren, gibt mir das wenig Hoffnung in bezug auf Außerirdische.
Das ist so eine unvorstellbare Kraft, wie der Sturm auf dem Ärmelkanal, nur Universal.
Da ist Dir aber ein schöner Vergleich gelungen! Darf ich den gelegentlich verwenden?
Meine Mutti hatte da mit meinem Vatter, seine erste Regatta. Meinen Segen hast Du. Schön, wenn der Schmerz nach läßt.
lg Teichi
lg Teichi
Antwort geändert am 10.09.2024 um 15:27 Uhr
Danke. Ich werde besser leben mit Deinem Segen.
Ich bin da vom Babyalter ran. Beweise, sonst hätte ich abgesagt. Überzeugen konnte mich mein Chef, ansonsten sind da nicht viele gewesen.
lg Jens
lg Jens
Du meinst: das Segeln?
Ne, das mit der Religion und Buddha. Andere Welten, bei mir in den Textserien.
Teichi
Teichi
Antwort geändert am 11.09.2024 um 11:58 Uhr
Aha. Und Dein Chef hat Dich von welcher Religion überzeugt? Dem Buddhismus?
Nein, das hat damit nix zu tun. Ich habe mich davon überzeugen lassen, durch Beweise in meinem Leben.
Teichi
Teichi
Gut, ich bin darauf gekommen, weil Du Deinen Chef erwähnt hast.
Welche Beweise meinst Du?
Welche Beweise meinst Du?
Existierst Du oder nicht, und das will ich sehen.
lg Teichi
lg Teichi
Und das hat Gott Dir dann bestätigt?
Ich hatte, wenn ich früher Kontakt gesucht habe, immer das Gefühl, ins Leere zu sprechen.
Ich hatte, wenn ich früher Kontakt gesucht habe, immer das Gefühl, ins Leere zu sprechen.
In der Konsequenz habe ich den 1983 gefunden.
lg Jens
lg Jens
chioni (40) meinte dazu am 13.09.24 um 12:01:
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Ich habe jetzt ein besseres Equipment-
An chioni:
"Bittet, und ihr werdet erlangen; klopft an, und euch wird aufgetan." Von speziellen Sprechzeiten ist da ja nicht die Rede. Und wenn ich frage, höre ich zu, ob eine Antwort kommt. Sonst wäre ja die Frage/Bitte blöd.
"Bittet, und ihr werdet erlangen; klopft an, und euch wird aufgetan." Von speziellen Sprechzeiten ist da ja nicht die Rede. Und wenn ich frage, höre ich zu, ob eine Antwort kommt. Sonst wäre ja die Frage/Bitte blöd.
An Teichhüpfer:
Ist das eine Sache der Technik oder eine Metapher?
Ist das eine Sache der Technik oder eine Metapher?
Es ist aber lange her, chioni, und inzwischen bin ich tatsächlich nicht mehr auf Empfang, was Gott angeht. Interessant, wenn Teichhüpfer eine gänzlich andere Erfahrung gemacht hat.
chioni (40) meinte dazu am 13.09.24 um 15:58:
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Vielleicht sagt uns Teichhüpfer doch etwas darüber. Es interessiert mich, auch wenn ich es ihm nicht nachtun kann.
Es ist nicht ausschließlich so. Das eine schließt das andere nicht aus. Ich weiß das von meiner Mutti, die war Zahnärztin. Guck dir mal bei mir in den Textserien, rechte Seite Tap, Andere Welten an.
Die Technik, Graeculus.
lg Teichi
Die Technik, Graeculus.
lg Teichi
Antwort geändert am 13.09.2024 um 20:23 Uhr
Antwort geändert am 13.09.2024 um 20:27 Uhr
Lieber Teichhüpfer, ich suche nach (D)einer Gotteserfahrung. Da finde ich etwas?
In der Textserie von mir, findest Du das, Andere Welten.
lg Teichi
lg Teichi
Wo finde ich denn diese Textserie? Bin ich zu blöd dafür?
Auf meinem Profil, rechte Seite, Textserien.
Jetzt habe ich das gefunden. Danke!
Moin, dann stell das Mal auf Sendung
lg Teichi
lg Teichi
Ich empfange es. Auf Sendung stellen, das mußt Du schon tun.
Dankeschön, aber das habe ich schon im Forum getan.
lg Teichi
lg Teichi
Das hast Du getan, ja; jetzt kann ich es lesen.
Yo, da habe ich offen gemacht. Das ist so pragmatisch. Auf der einen Seite will ich weiter machen, auf der anderen Seite kein Ärger bekommen.
Teichi
Teichi
Auf der einen Seite will ich weiter machen, auf der anderen Seite kein Ärger bekommen.
Ich glaube, das bekommst Du auch hin. Angriffe gegen Dich sind ja doch selten.
Anerkennung (45)
(07.09.24, 23:14)
(07.09.24, 23:14)
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