Literarisches Rätsel 13

Ansprache zum Thema Betrachtung

von  EkkehartMittelberg

Ein völlig illusionsloser, fatalistischer Roman eines Nobelpreisträgers. Der Roman wurde 1967 von Luchino Visconti mit Marcello Mastroianni in der Hauptrolle verfilmt. Ein namenloser Araber wird scheinbar motivlos am Strand erschossen. Im Leben des Täters, der nichts bereut und am Grabe seiner Mutter nicht geweint hat, herrscht Apathie. Es ist bedeutungslos, hoffnungslos und kennt weder Glück noch Unglück . Die Leser werden nirgends zur Empathie aufgefordert. Sie erwarten Verzweiflung und finden Passivität und Gleichgültigkeit.



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Kommentare zu diesem Text


 Aron Manfeld (08.04.25, 00:15)
Das klingt ja wie die Neuauflage der GroKo, lieber Ekkehart.

 AchterZwerg (08.04.25, 06:34)
Vor dem Mord = Nach dem Mord

So könnte man Roman und Film inhaltlich zusammenfassen. - Zwei Meisterwerke, die auch unabhängig voneinander Bestand haben.

Schlichtweg genial. :)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 08.04.25 um 17:23:
Merci, Piccola, soweit ich weiß, wird der Roman in jeder Bestsellerliste der Weltliteratur erfasst. Es kommt selten vor, dass die Verfilmung gleiches Niveau erreicht.

 harzgebirgler (08.04.25, 10:52)
https://keinverlag.de/letranger.kv

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 08.04.25 um 17:33:
Danke für den interessanten indirekten Verweis auf die Lösung, Henning.

LG
Ekki

 harzgebirgler schrieb daraufhin am 08.04.25 um 18:03:
:) :) :D :D

 Graeculus (08.04.25, 14:12)
Den Roman kenne ich; aber daß er so prominent verfilmt worden ist, wußte ich nicht. Danke für den Hinweis.

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 08.04.25 um 17:45:
Gracias, Graeculus, die lebhafte Rezeptionsgeschichte empfiehlt, auch mal wieder in diesen Roman hineinzuschauen.
"Die Romane mehrerer algerischer Autoren lassen sich als Antwort auf den Mord an dem Araber in L’Étranger lesen; in ihren Romanen werden weiße Siedler von Arabern getötet. Christiane Chaulet-Achour spricht in diesem Zusammenhang von „renversement“. [1] Die Romane sind:  Emmanuel RoblèsLes Hauteurs de la ville (1946),  Mouloud FeraounLa Terre et le sang (1953),  Mouloud MammeriLe Sommeil du Juste (1955),  Kateb YacineNedjma (1956), Jean Pélégri, Le Maboul (1963). In viel größerem zeitlichen Abstand veröffentlichte  Kamel Daoud im Jahre 2013 den Roman Meursault, contre-enquête als „hommage en forme de contrepoint“ („Würdigung in Form eines Kontrapunkts“). [2]

Der Fremde wurde in die  ZEIT-Bibliothek der 100 Bücher und  die 100 Bücher des Jahrhunderts von Le Monde aufgenommen."  Der Fremde – Wikipedia

 Saira (08.04.25, 18:31)
Hallo Ekki,
 
dein literarisches Rätsel bezieht sich auf den Roman "Der Fr." von A. C.
 
Es ist eine wunderbare Einladung, sich mit den tiefgründigen Themen des Existentialismus auseinanderzusetzen.
 
Liebe Grüße
Sigi
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