Vibrationen

Innerer Monolog zum Thema Allzu Menschliches

von  Traumreisende

Die Lautsprecherboxen dröhnen bis zur Schmerzgrenze. An dieser Stelle entfernt sich alles von der Musik und wird doch zum alles ausfüllendem Klang. Umhüllend und erfüllend. Ich liebe und fürchte diese Momente, weil sie mich an meiner eigenen Schmerzgrenze berühren. Ich schreie ich unter Tränen das Lied. Unglaublich, wie viel Schrei in mir Platz hat.
Die Bässe lösen eine Eruption in mir aus und pumpen die Schreie aus mir.
Mehr und lauter, viel lauter soll es hämmern, orgastisch will ich mich auflösen in diesem Vibrieren. Auflösen und mit dem letzten Ton, den letzten Schrei aus mir heraus stoßen.
Dann will ich nur noch leer sei, leer sein für die Stille.

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Kommentare zu diesem Text

TanzderSinne (30)
(30.11.05)
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 Traumreisende meinte dazu am 01.12.05:
du hast es wieder wunderbar interpretiert... musik fhlen, ja!. dir einen schonen 1. dezembertag. ganz doll liebe grüße
silvi

 BrigitteG (30.11.05)
Ja, das gibt es Silvi. Ein Gefühl, als ob der Körper nur noch aus Musik besteht. Und das klappt bei mir nicht mit Liebesliedern, oder nettem Pop, sondern nur mit rhythmischem Hardrock. Liebe Grüße, Brigitte.

 Traumreisende antwortete darauf am 01.12.05:
oh ja, genau solche musik, obwohl ich eher das sanfte mag, aber in diesem moment hilft nur das hämmern!! danke dir und liebe grüße
silvi
steinkreistänzerin (46)
(01.12.05)
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 Traumreisende schrieb daraufhin am 03.12.05:
genau so JAAAAAA

 leorenita (01.12.05)
Hallo Silvi,nun, ich kenne das nicht, da mir die Ohren platzen wenn es so dröhnt, aber durch deinen Text kann ich mir endlich mal vorstellen was Andere bei diesen körperverletzenden Lautstärken Positives empfinden.

Ein paar Anmerkungen habe ich noch:

Die Lautsprecherboxen dröhnen bis zur Schmerzgrenze.

Hier würde ich "bis zur Schmerzgrenze" streichen, das ist stärker, bei dröhnen hat man sowieso die Schmerzgrenze sozusagen im Fühlfeld, außerdem kommt sie ja nachher nochmal.

An dieser Stelle entfernt sich alles der Musik und wird doch zum alles ausfüllendem Klang.

...entfernt sich Alles aus der Musik, oder von der Musik?
wer oder was wird zum Alles ausfüllenden Klang?

Umhüllend und erfüllend. Ich liebe und fürchte diese Momente, weil sie sich mit meiner eigenen Schmerzgrenze decken.
Ist die Ursache für das Lieben und das Fürchten die gleiche, nämlich die Schmerzgrenze, so hast du es geschrieben. Oder liebst du die Momente, fürchtest sie aber wegen ... Dann hieße es "Ich liebe diese Momente und fürchte sie, weil..."

Dann schreie ich unter Tränen das Lied. Unglaublich, wie viel Schrei in mir Platz hat.
Sowohl das "Dann", als auch das "Unglaublich" schwächen die Aussage und den Text.

Als würden die Bässe eine Eruption in mir auslösen und die Schreie aus mir herauspumpen.
Dito mit "Als würden". Die Bässe lösen... und pumpen ...

Mehr und lauter, viel lauter soll es hämmern, orgastisch will ich mich auflösen in diesem Vibrieren.

Auflösen und mit dem letzten Ton, den letzten Schrei aus mir heraus stoßen.
Vielleicht kannst du das 2. Auflösen von dem Verdacht der blosen Wiederholung befreien, indem du es durch tatsächliches Auflösen "auf...lösen, auf-lösen, a-u-f-l-ö-s-e-n" betonst.

Und dann will ich nur noch leer sein für die Stille.
"dann will ich nur noch" würde ich streichen

Und leer sein für die Stille.

Nichts für ungut, vielleicht kannst du ja was davon brauchen. Liebe Grüße, Regine

 Traumreisende äußerte darauf am 03.12.05:
hallo regine ich versuch es mal hier stück für stück
zum einen denk bloß nicht ich gehöre zu den selbsvergewaltigern die das ständig tun )))) es ist ein ausbruch ein vibrieren, ein in die musik fallen...


Die Lautsprecherboxen dröhnen bis zur Schmerzgrenze.

"Hier würde ich "bis zur Schmerzgrenze" streichen, das ist stärker, bei dröhnen hat man sowieso die Schmerzgrenze sozusagen im Fühlfeld, außerdem kommt sie ja nachher nochmal."
ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es wirklich streichen möchte, wenn lautsprecher bis an dieschmerzgrenze kommen, also bevor sie durch zu laute bässe zerstört werden diese schmerzgrenze soll eigentlich einen blick auf eigene schmerzgrenzen geben... es sollte nicht nur das dröhnen sein, sondern wir eine grenzdarstellung....

"An dieser Stelle entfernt sich alles der Musik und wird doch zum alles ausfüllendem Klang.

...entfernt sich Alles aus der Musik, oder von der Musik?
wer oder was wird zum Alles ausfüllenden Klang?"

du hast recht von der musik wäre hier eindeutiger, weil es hier eigentlich nicht mehr wirklich musik im sinne des empfindens ist, es wird zum dröhnen zum krach und nicht mehr zu sensielen musikaufnahme...

"Umhüllend und erfüllend. Ich liebe und fürchte diese Momente, weil sie sich mit meiner eigenen Schmerzgrenze decken.
Ist die Ursache für das Lieben und das Fürchten die gleiche, nämlich die Schmerzgrenze, so hast du es geschrieben. Oder liebst du die Momente, fürchtest sie aber wegen ... Dann hieße es "Ich liebe diese Momente und fürchte sie, weil...""

ich liebe und fürchte sie aus ein und dem selben grund, sie öffen gefühle , emotionen im besagten schmerzbereicht, da gibt es eigentlich fast keine einteilung, ob wut, glück ob leid oder liebe, es öffnet einen moment der höchsten empfindsamkeit , was es letztendes wirklich hervorbringt ist ni ganz abzusehen, so kann ich es im moment einer tiefen traurigkeit aus mir herausschreien und es befreit mich dann wieder, führt zu einer leere die sich mitb glück füllt...

"Dann schreie ich unter Tränen das Lied. Unglaublich, wie viel Schrei in mir Platz hat.
Sowohl das "Dann", als auch das "Unglaublich" schwächen die Aussage und den Text."
dass Dann ist wirklich ein unangebrachtes füllwort, das unglaublich hat für mich berechtigung weil mir vorher nicht klar war wieviel schrei da war, weil eben erst durch diese öffnung , dieses fallenlassen in die musik offensichtlich fühlbar wurde wie groß der schrei war....

Als würden die Bässe eine Eruption in mir auslösen und die Schreie aus mir herauspumpen.
Dito mit "Als würden". Die Bässe lösen... und pumpen ...

hier verstehe ich es nicht ganz, meinst du dieses beschreibende vergleichswort ist unangebracht und ich sllte eher die beschreibung an sich nehmen, also "die bässe lösen eine eruption aus.....????

Mehr und lauter, viel lauter soll es hämmern, orgastisch will ich mich auflösen in diesem Vibrieren.

Auflösen und mit dem letzten Ton, den letzten Schrei aus mir heraus stoßen.
Vielleicht kannst du das 2. Auflösen von dem Verdacht der blosen Wiederholung befreien, indem du es durch tatsächliches Auflösen "auf...lösen, auf-lösen, a-u-f-l-ö-s-e-n" betonst.

geniale idee!!!!

Und dann will ich nur noch leer sein für die Stille.
"dann will ich nur noch" würde ich streichen

ich bin unsicher, weil es diesen punkt nicht gibt, oder ich ihn noch nicht wirklich erreicht habe, deshalb der wille....

Und leer sein für die Stille.

Nichts für ungut, vielleicht kannst du ja was davon brauchen. Liebe Grüße, Regin

hab ganz doll lieben dank für diese worte, es ist eine ganz besondere art der auseinandersetzung mit dem gedanken, denn eigentlich kommen die worte bei mir mehr wie in einem fluß, ich schreibe hitereinander das was mich bewegt und erst durch solchehinweise erkenne ich was mir den ausdruck nimmt oder was ihn erhöhen könnte
ich bin immer gern offen dafür!!!
ganz liebe grüße
silvi
seelenliebe (52)
(01.12.05)
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 Traumreisende ergänzte dazu am 03.12.05:
ich hab leider nachbarn, also geht es meist nur im auto..... au weia!
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