Alle 9.555 Textkommentarantworten von Graeculus

23.04.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Auf dem Sklavenmarkt: "Im Vergleich ist Hegel geistreicher, aber Mark Twain liest man freiwillig & gern, während man sich durch Hegel durchkämpfen muß. Danke fürs Vorbeischauen, fürs Lesen und fürs Loben."

22.04.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Auf dem Sklavenmarkt: "An dieses Detail bei Tom Sawyer kann ich mich nicht mehr erinnern - bei aller Liebe zu Mark Twain. Sollte er die eigene Arbeit durch geschickte Propaganda losgeworden sein, entspräch das nicht dem, was Diogenes getan hat. Er hat sich viel Mühe gegeben im Haushalt seines Käufers (Xeniades), nur daß er dort nicht die Rolle des Sklaven, sondern die des Herrn tatsächlich durchgehalten hat. Ich habe oben schon erwähnt, daß Xeniades darüber gesagt hat: "Hier fließen die Flüsse aufwärts." Aber pfiffige Kerlchen waren sie beide, Tom Sawyer und Diogenes von Sinope."

22.04.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Spiegelbild von  GastIltis: "Dem schließe ich mich gerne an!"

22.04.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Auf dem Sklavenmarkt: "Des Diogenes Motto hätte das von Nikos Kazantzakis (in Neugriechisch) sein können: Δεν ελπίζω τίποτα. Δε φοβούμαι τίποτα. Είμαι λέφτερος. Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei."

22.04.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Auf dem Sklavenmarkt: "Fast habe ich es geahnt - so wenige Sklaven gibt es gar nicht in Deutschland. Nur sind sie es faktisch und nicht - wie in der Antike - auch juristisch, wo Sklaven unter das Sachenrecht fielen. Herzlichen Gruß Graeculus"

22.04.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Auf dem Sklavenmarkt: "Gut. Vom Sozialismus ahnte Diogenes nichts. Sein Lebenskonzept bestand darin, glücklich zu werden nicht durch die Befriedigung einer größtmöglichen Zahl von Bedürfnissen, sondern durch die Reduzierung seiner Bedürfnisse. Das ist wesentlich leichter und steht in jedermanns Hand."

22.04.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Auf dem Sklavenmarkt: "Das stimmt! Ehe und Kinder machen auch gegenüber dem Arbeitgeber abhängig. Diogenes war, soweit wir wissen, nicht verheiratet. Für einen Film würde er, da wir über dramatische Ereignisse seines Lebens - mit Ausnahme der mißglückten Schiffsreise - kaum etwas wissen, wohl als Nebenfigur gut taugen."

22.04.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Auf dem Sklavenmarkt: "Nachdenken, ist (meistens) gut. Herzlichen Gruß Graeculus"

22.04.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Auf dem Sklavenmarkt: "Am bekanntesten ist Diogenes von Sinope wohl durch die folgende Anekdote: Als er im Kraneion sich sonnte, trat Alexander an ihn heran und sagte: „Fordere, was du wünschest“, worauf er antwortete: „Geh mir aus der Sonne [ἀποσκότησόν μου].“"

22.04.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Auf dem Sklavenmarkt: "Lieber Ekkehart, ich danke für Dein Lob. Zu Deiner Frage: Dessen kann man bei den Quellen aus der Antike nur selten sicher sein. Fast alles, was wir über Diogenes von Sinope wissen, stammt von Diogenes Laërtios aus seinen "Vitae philosophorum" (Buch VI); er hat ca. 600 Jahre später gelebt, berichtet also keinesfalls über etwas, das er erlebt hätte. Die Anekdote, auf die ich hier Bezug nehme, berichtet er gleich mehrfach in leichten Varianten, wobei er sich auf ein Buch eines gewissen Menippos bezieht ("Der Verkauf des Diogenes"), das für uns verloren ist. Offenbar war die Geschichte in der Antike populär. In einer der Varianten befiehlt (!) Diogenes von Sinope dem Herold: „Rufe aus, ob einer gewillt sei, sich einen Herrn zu kaufen [κήρυσσε εἴ τις ἐθέλει δεσπότην αὑτῷ πρίασθαι].“ Der Name des Käufers ist überliefert: Xeniades. Ihm hat Diogenes gleich klargemacht: "Du mußt mir gehorchen, ob ich gleich dein Sklave bin"; gehorche er doch auch dem Arzte oder dem Steuermann, gesetzt auch, daß sie Sklaven wären. Seufzend zitiert dieser darauf einen Euripides-Vers: „Aufwärts richtet sich nun der Lauf der Flüsse.“ (Medea V. 410) Ist auch nicht ohne Witz, oder?"

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
/Seite /S.
Seite 1/956

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram