Alle 9.553 Textkommentarantworten von Graeculus

10.03.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ach du lieber Friede!: "Aha, Jordanien hat also auf das Westjordanland verzichtet. Und da es zur dem im Oslo-Abkommen vorgesehenen selbständigen Palästina nicht gekommen ist, gehört dieses Westjordanland jetzt ... wem? Die Annexion durch Israel gilt der UNO doch als völkerrechtswidrig."

09.12.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Aetznatrons Erleuchtung Teil 2 von  LotharAtzert: "Ich gehe immer von der prinzipiellen Gleichgültigkeit der Leser bzw. Zuhörer aus; ihr Interesse muß erst geweckt werden. Das ist eine in Teilen lernbare Kunst. Die pure Wahrheit oder Schönheit, die ein Autor in seinen eigenen Texten sieht, existiert ja zunächst nur für ihn. Er muß dies den Lesern/Zuhörern vermitteln. Nach meinem Eindruck machst Du dir um diesen Aspekt wenig Gedanken."

09.12.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Aetznatrons Erleuchtung Teil 2 von  LotharAtzert: "Es muß überhaupt nichts. Natürlich mußt Du das nicht in einem absoluten Sinne; es handelt sich um ein auf Deine Frage bezogenes konditionales Muß: Wenn Du möchtest, daß Deine Texte auf Interesse stoßen, dann mußt Du dafür etwas tun, mußt Interesse wecken. Falls es dir - à la Bhagavadgita - nur darum geht, Deine nach bestem Vermögen erbrachte Leistung zur Verfügung zu stellen und den Erfolg dem Schicksal anheim zu stellen, dann mußt Du das nicht. Die Basisfrage, die Du Dir selber beantworten kannst, ist die, ob Du mit Deinem Schreiben Erfolg haben möchtest oder nicht. (Seien wir ehrlich: manchmal schimmert da doch schon ein gewisser Ehrgeiz bei Dir durch.)"

09.12.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Aetznatrons Erleuchtung Teil 2 von  LotharAtzert: "Auch meine Gedanken sind nur ein Angebot an Dich; mache von ihnen Gebrauch oder nicht. Ehrgeiz ja, aber keine 'Verbeugung' vor dem Publikum. Ein früherer Freund von mir, inzwischen verstorben, empfand da - als Musiker - ganz ähnlich ... und spielte, wenn er sich von dessen Geschmack distanzieren wollte, mit dem Rücken zu ihm. Bei allem Respekt vor dieser Haltung erscheint sie mir doch etwas traurig, wie eine mißlingende Liebesbeziehung."

09.12.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Aetznatrons Erleuchtung Teil 2 von  LotharAtzert: "Ich halte es nicht für eine kluge resp. weise Strategie, das Desinteresse von Lesern deren mangelnder Kompetenz zuzuschreiben; das ist mir u.a. zu selbstverliebt. Gelegentlich ist es ratsam, auch einmal die eigenen Qualitäten zu reflektieren. Es gibt doch keine Notwendigkeit, rein assoziativ (vulgo: sprunghaft) zu schreiben. Man kann einen Text auch sinnvoll konstruieren, oder?"

10.12.22 - Diskussionsbeitrag zum Text  Aetznatrons Erleuchtung Teil 2 von  LotharAtzert: "Graeculus, ich dachte, es wäre allmählich klar, daß es mir nicht um Zuweisung von mangelndem Interesse geht, sondern ums Herauskitzeln von Re-Aktionen zwecks Aufwachen. Worin besteht denn da der Unterschied? Das meine ich doch mit Interesse. Es gibt nichts in sich beharrendes, keine Ursubstanz und so ist das Ich nur wie eine vorüberziehende Wolke, die sich stetig verwandelt. Das klingt nach Sonntagspredigt. Im täglichen Leben macht sich das Ich dann schon ganz normal bemerkbar, auch bei Dir. Siehe das Zitat darüber, wo Du klarstellst, worum es Dir geht."

07.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  AFFEN-HILFE von  Heor: "Ich lerne nicht nur von Marx (das tue ich, wenngleich ohne das kritische Denken dabei auszuschalten), sondern ich lerne auch vom Scheitern des sozialistischen Experiments, das nirgends zu einer friedlicheren Welt, sondern zu (a) weiteren Kriegen und (b) neuen Arten von Unterdrückung geführt hat. Allein die de-facto-Wiedereinführung von Sklaverei in der UdSSR im Namen des Sozialismus ist sowas von gruselig! Doch ich lerne auch, daß Du keine Neigung hast, auf Argumente gegen Deinen Standpunkt einzugehen, sondern eher die Tugend der Gebetsmühle pflegst."

23.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  AFFEN-HILFE von  Heor: "Ich habe Afghanistan vergessen."

07.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  AFFEN-HILFE von  Heor: "Du hast Dich eindecken lassen von Manipulationen der bürgerlichen Medien und betest sogar Verleumdungen und Lügen nach. Ach. Welche? Da bitte ich doch um eine Erläuterung/Begründung. Das Geheime Zusatzabkommen, hat es das doch nicht gegeben? Die 20000 polnischen Offiziere (u.a. in Katyn), sind sie doch von den Nazis ermordet worden? Hat die UdSSR 1939 Finnland gar nicht angegriffen? Oder hat ein von einem sozialistischen Staat begangenes Verbrechen gegen den Frieden eine andere moralische Qualität als bei einem kapitalistischen Land? Ich betreibe hier keine Verteidigung des Kapitalismus, ich verwehre mich nur gegen die (geschichtsklitternde) Gleichsetzung von Sozialismus und Frieden. Der Sozialismus hat seine eigene Variante des Imperialismus entwickelt und seine eigenen Kriege begonnen. Darüber habe ich inzwischen eine eigene Glosse geschrieben, die ich hier vorstellen und Dir widmen werde, da ich durch Dich dazu inspiriert worden bin. Ich hoffe, Du bist einverstanden, daß ich dabei auf diese Diskussion hier verweise. Das bekannte 'ideologiekritische' Spiel, der Diskussion über Sachverhalte durch Diskussion über (vermutete) Motive der Diskutierenden auszuweichen, werde ich nicht mitspielen. Meinen guten Wünschen auch für Deine Gesundheit möchte ich einen guten Rat von Samuel Beckett hinzufügen: Ever failed? No matter. Try again. Fail again. Fail better. Vielleicht gibt es das ja eines Tages doch noch: den Sozialismus mit menschlichem Angesicht, dessen Anlauf 1968 von den Staaten des Warschauer Paktes in der CSSR niedergewalzt worden ist. Es war bitter, damals die gleichen verzweifelten Gesichter der Prager Bevölkerung zu sehen wie 1939 beim Einmarsch der Deutschen Wehrmacht. Bitter und lehrreich. Antwort geändert am 07.03.2020 um 14:51 Uhr"

06.03.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  AFFEN-HILFE von  Heor: "Wenn das so wäre, warum haben dann sozialistische Staaten Kriege begonnen? Ich habe ja oben genügend Beispiele genannt. Ich verstehe aber, daß es schwer ist, sich im fortgeschrittenen Alter einzugestehen, daß man sein Leben lang aufs falsche Pferd gesetzt hat. Sehr schwer. Man konnte das bei Margot Honecker gut beobachten. Da ist das Verdrängen unangenehmer Wahrheiten weitaus einfacher. So wie die UdSSR jahrzehntelang das Geheime Zusatzabkommen geleugnet hat und ebenso, daß das NKWD im Jahre 1940 20000 polnische Offiziere (Kriegsgefangene!) erschossen hat. Und daß der DDR die Menschen fortgelaufen sind. Es brauchte die Gorbatschow-Ära, um all das wenigstens zuzugeben."

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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