Alle 9.545 Textkommentarantworten von Graeculus

01.03.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wenn ich ein Wiener wäre: "Ad 2: Es ist ein Indiz (unter mehreren). Ich weiß nicht, wie du dir methodisch eine Beweisführung in einer solchen Sache vorstellst. Ein zweites Indiz habe ich bereits genannt: das Papier. Ein drittes wäre der Einband. Ein viertes die handschriftliche Bemerkung auf der Innenseite, wie photographiert. Wie du, der du bis vor ein paar Tagen noch nicht einmal wußtest, daß es jemals einen Velleius Paterculus gab, über ein Buch von ihm urteilen willst, das du nicht einmal selber vor Augen hast, ist mir schleierhaft."

01.03.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wenn ich ein Wiener wäre: "Ad 3: Bei Graeculus mußt du immer mit der Möglichkeit eines Test rechnen. Ich werfe gerne Steinchen ins Wasser und schaue zu, welche Wellen entstehen."

01.03.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wenn ich ein Wiener wäre: "Schad, dass der Führer kein Wiener war! Er hat doch lange genug in Wien gelebt, der Führer. Und wenn's nicht im Obdachlosenheim gewesen wäre, könnte man ihn doch glatt einen Ehrenwiener nennen."

01.03.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wenn ich ein Wiener wäre: "Auf dem unteren der beiden Bilder, die ich eingestellt habe, siehst du auf den unbedruckten Seite ein handschriftliche Eintragung. Nun, man hat im 16. Jhdt. anders geschrieben als im 18. Jhdt., und so leicht zu fälschen - wie du jetzt wohl vermuten wirst - ist das nicht. Wie gesagt, eine Mehrzahl von Indizien."

01.03.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wenn ich ein Wiener wäre: "Ja, so wie du die landschaftlichen Verhältnisse in deiner Gegend Norwegens beschreibst, stelle ich sie mir vor."

01.03.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wenn ich ein Wiener wäre: "Du kennst meine Ausgabe des Velleius Paterculus doch gar nicht! Ökonomisch ist ein Raubdruck bei diesem etwas abseitigen Autor, wobei dann noch die Fälschung der handschriftlichen Eintragung, die Alterung des Papiers etc. hinzukäme, völlig uninteressant. Um dann nach all dem Aufwand knapp 100 DM dafür einzunehmen!"

01.03.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wenn ich ein Wiener wäre: "Das eigentlich Traurige bei vielen Texten aus der Antike ist dieses: 1. Wir wissen, daß es ein bestimmtes Buch von einem bestimmten Autor gegeben hat, aber es existiert davon keine einzige Handschrift mehr. Das allein macht über 90 % der antiken Texte aus! 2. Wir haben eine oder mehrere Handschriften, aber keine davon und auch nicht die kombinierten Versionen enthalten den vollständigen Text. So steht es etwa mit den "Annalen" des Tacitus, auf die ich in dem Tiberius-Text Bezug genommen habe. Aber auch bei zahlreichen anderen Büchern aus der Antike, so etwa bei Thukydides, um nur einen weiteren wichtigen Autor zu nennen, den Vater der kritischen und reflektierenden Geschichtsschreibung."

01.03.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wenn ich ein Wiener wäre: "Schön photographiert, Deine Bibel. Hast du die eingescannt? Das habe ich nicht gewagt bei meinem Buch, sondern schonend mit dem Smartphone photographiert. Die handschriftliche Eintragung ist in deinem Falle nicht älter als 18. Jhdt. - vom Schreibstil her. Das dort angegebene Datum kommt dann noch dazu. Du befaßt dich immer noch mit einzelnen Indizien und nicht, wie ich es tue, mit dem Ensemble. Außerdem unterstellst Du dem Antiquariat, in dem ich den Paterculus seinerzeit erstanden habe, einen Betrug. Und dah habe ich ein weiteres Indizz: Es handelte sich um ein renommiertes Antiquariat, bei dem ich über längere Zeit Bücher bestellt habe. Warum aufhören mit dem Thema? Ich unterhalte mich gerne über Bücher. Allerdings lieber über den Inhalt, wie ich es in meinem heutigen Tiberius-Text getan habe."

01.03.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wenn ich ein Wiener wäre: "Nicht zum erstenmal betonst du in eigentümlicher Weise, von wann die älteste bekannte Handschrift stammt. Natürlich haben wir heute die Schriften antiker Autoren nicht mehr in ihrer originalen Form, d.h. als Papyrusrollen. Allenfalls taucht hin und wieder ein Stückchen Papyrus, meist im trockenen Ägypten auf, auf dem man ein Textfragment findet, das man einer überlieferten Version des kompletten Textes, also in der Regel einer Handschrift aus dem Mittelalter oder der frühen Neuzeit, zuordnen kann. Dann beginnt bei den Philologen eine intensive Arbeit der Entzifferung und des Vergleichens. Manchmal kommt man so auf die veränderte Version eines Wortes oder eines Satzes, denn selbstverständlich sind bei dem früher üblichen Abschreiben Fehler unterlaufen. Von den meisten antiken Texten existieren mehrere Handschriften, die man miteinander vergleichen und bei denen man oft sogar 'Abstammungslinien' fetstellen kann. Eine Aufgabe für Spezialisten. Man kommt jedenfalls durch viel Kleinarbeit dicht ran an die Originale."

02.03.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wenn ich ein Wiener wäre: "Ursprünglich ging es um die nicht ganz ernst gemeinte Vorstellung, ein Wiener zu sein. Dann kamen wir zu einigen für Wien eigentümlichen Details und von dort, wie es sich im Gespräch manchmal ergibt, zu einigen anderen Details, die dann mit Wien wenig zu tun hatten. Kannst du dem noch folgen, da du da nicht betrunken bist? Letztlich ist das alles etwas unübersichtlich geworden. Aber hier hat niemand mit jemandem Streit gehabt! Das ist nicht immer so."

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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