Alle 22 Textkommentare von miljan

19.04.20 - Kommentar zum Text  Rauchzeichen von  AvaLiam: "Ich fokussiere mich mal ein bisschen auf die Form. Du hast zweifelsohne ein gutes Sprach- und Rhythmusgefühl. Allerdings würde dein Schreiben, denke ich, noch besser werden, wenn du expliziter zum Beispiel auf das Metrum achten würdest. Mal durchgei'x't (X=betont, x=unbetont): XxXxXxXx XxXxXxXx XxXxXxXx xXxXxXxXx XxXxXxX xXxXxXxX xXxXxXxX xXxXxXxX xXxXxXxXx XxXxXxXx xXxXxXxX xXxXxXx Du hast in jedem Vers außer im letzten, was Absicht sein dürfte und auch passt, vier betonte Silben, also vier Hebungen. Außerdem wechseln sich betonte und unbetonte Silben konsequent ab. Das sind die Sachen, die eine gewisse Melodie in dein Gedicht bringen und es gut fließen lassen. Allerdings fällt auf, dass du die Verse relativ willkürlich betont oder unbetont beginnst, was beim Lesen wiederum für ein paar Stolperstellen sorgt, es hakt dadurch etwas. Es ist trotzdem ein gutes Gedicht, aber wenn du noch ein bisschen stimmiger schreiben möchtest, wäre das eine Sache, auf die du mehr achten könntest. Liebe Grüße miljan"

24.02.18 - Kommentar zum Text  Unter deinen Armen von  kalira: "Diesen Text finde ich so schön, dass ich ihn heute jemandem vorgelesen habe. Den Wunsch, dies zu tun, laut zu lesen, vor einem anderen Menschen oder mehreren, um meine Faszination und Berührung mit ihnen zu teilen, wecken viele deiner Texte."

24.02.18 - Kommentar zum Text  Mein Krummrücken von  kalira: "Nur einmal so schreiben können..."

10.02.18 - Kommentar zum Text  #keinland von  sandfarben: "Das ist richtig schön."

09.02.18 - Kommentar zum Text  Eins für P. von  princess: "Insbesondere den ersten Teil finde ich sehr berührend."

02.10.17 - Kommentar zum Text  MASSENMORD IN LAS VEGAS von  harzgebirgler: "Es hinterlässt, zumindest bei mir, einen faden Beigeschmack, wenn nur Stunden nach dem Bekanntwerden einer so entsetzlichen Tat das Geschehene schon komsumierbar gemacht und in Gedichtform gezwungen wurde."

19.09.17 - Kommentar zum Text  Ach wie leise von  GastIltis: "Ich muss zugeben: Ich bin kein Freund kurzer Verse und solche mit vier Hebungen sind mir eigentlich zu knapp, zumal wenn sie betont beginnen. Ich finde, das geht in der Regel zu Lasten des Inhalts, weil man stärker Reimnöten unterliegt und es klingt weniger melodisch, stattdessen schlagartiger. Nichtsdestotrotz empfinde ich großen Respekt, wenn jemand in solchem Rahmen ein gutes Gedicht schreibt und das hier ist sehr gut geschrieben. Da sind zum einen die gelungenen Innenreime auf engem Raum. Zum anderen fließt das Gedicht gut, da die Kadenzen und Versenden sehr gut auf die Versanfänge abgestimmt sind; so wird unnötiges Stolpern am Übergang konsequent vermieden. Zwar stellt auch dieses Gedicht keine Ausnahme dar, was meine prinzipielle Abneigung gegenüber so kurzen Versen angeht, aber mir gefällt, dass es trotz dieser Kürze nicht erzwungen wirkt: Es kommt ohne Verrenkungen aus, ohne schräge Satzkonstruktionen und Auslassungen. Es verbindet Reimgeschick, Rhythmus und ein sprachlich hohes Niveau und das im Rahmen so weniger Worte, dass ich nicht umhinkomme es zu mögen."

29.08.17 - Kommentar zum Text  ... entzieht sich dem Verstand von  GastIltis: "Das mag ich sehr gerne. Es liest sich flüssig und seine Sprache ist elegant. Nur hier und da deutet sich eine Reimnot an: etwa wenn du "des Lebens Sinn" statt "der Sinn des Lebens" schreibst und auch das "en" im Weltenuntergang dient dem Füllen einer Lücke. Das ist nicht schlimm und manche werden das vielleicht auch mögen; für mich sind es allerdings letzte Anzeichen dafür, dass sich das Gedicht doch noch zu sehr gesperrt hat, als dass du die gängige Alltagssprache, die ich schön finde, weil sie nicht verbogen ist, die dein Gedicht ansonsten auszeichnet und die du offenbar selber bevorzugst, an den betreffenden Stellen durchhalten konntest. Aber das ist nur eine kleine Auffälligkeit, die dein sonst so wunderbares Gedicht gut verkraften kann."

24.03.16 - Kommentar zum Text  Mit dem Terror leben. Solange der Kaffee billig bleibt von  DerHerrSchädel: "Ich halte es für problematisch, dass du zur Erklärung des Terrors alles Mögliche heranziehst, vor allem den Kolonialismus, die Entkolonialisierung, die Globalisierung, 'westliche' Wirtschafts- und Außenpolitik, nicht aber den Islamismus selbst als eigenständige, ideologische Kraft. Zwar mag all das von dir Genannte zum Verständnis der gesellschaftlichen Bedingungen beitragen, die dem Islamismus förderlich sind, aber ihn selbst nimmst du, so scheint mir, nicht wirklich ernst. In solcher Logik erscheint der Islamismus lediglich als Reaktion: der Westen agiert, der nahe Osten reagiert, selbst Zerrbild eines rassistischen Grundmotivs. Das erinnert an deutsche Debatten, wonach rechte Gewalt zwar allerhand mit Arbeitslosigkeit und prekären Lebensbedingungen zu tun habe, aber niemand über Rassismus spricht, ähnlich wie AFD-Wähler als Protestwähler abgetan werden anstatt deren Rassismus ernstzunehmen. Die ökonomische Situation im nahen Osten, die du beschreibst, führt ja keineswegs automatisch in den Islamismus, ähnlich wie Arbeitslosigkeit nicht automatisch in die rechte Szene führt. Menschen haben die Möglichkeit, ihre Situation zu reflektieren und sich dazu zu verhalten und während die einen das Kalifat wollen, bemühen sich andere um basisdemokratische Strukturen wie in Rojava. Wichtig wäre demnach, nicht nur die ökonomischen Bedingungen in den Blick zu nehmen, sondern auch zu fragen, warum dennoch einige so und andere anders darüber denken und sich dazu verhalten, also sich die ideologische Vermittlung anzuschauen. Ohne diesen Teil gerät deine Analyse der Bedingungen vor Ort, der ich ja durchaus einiges abgewissen kann, zur einseitigen Erklärung des Islamismus, der selber nicht als eigenständige, wirklichkeitsprägende Kraft erkannt wird, der man sich anschließen kann oder nicht, sondern der lediglich ökonomistisch abgeleitet wird."

02.11.14 - Kommentar zum Text  Weitsamkeit von  Galapapa: "Auch hier sind es nur kleine Sachen, die ich kritikabel finde, während ich das Gedicht alles in allem sehr mag. Unschön finde ich die Inversion im zweiten Vers, ebenso das "Begehr" im drittletzten. Dein Gedicht ist eigentlich in einfacher Sprache gehalten (was ich gut finde), das "Begehr" hingegen sticht in seiner Antiquiertheit da heraus. Ich fände es daher sinnvoll, daraus ein "Begehren" zu machen und das nachfolgende "ein" einzusparen, sodass dort stünde: "denn sollte mein Begehren Irrlicht sein". Das scheint mir eleganter. lieben Gruiß, miljan"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von miljan. Threads, in denen sich miljan an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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miljan hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  5 Gästebucheinträge und  einen Teamkolumnenkommentar verfasst.

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