Alle 2.278 Textkommentare von Graeculus

16.01.24 - Kommentar zum Text  Beseelt von  Mondscheinsonate: "Gut wär's, sehr gut, wenn bei all diesen Leuten aus der Vergangenheit mal einer dabeiwäre, der Dein Leben tatsächlich bereichert. Aber offenbar hat er's im ersten Anlauf geschafft."

16.01.24 - Kommentar zum Text  DAS UNWORT DES JAHRES IST TATSÄCHLICH IMMER DAS WORT DES JAHRES von  hermann8332: "Remigration: die freiwillige, d.h. aus eigenem Antrieb erfolgende Rückwanderung früherer Migranten. Wenn Björn Höcke diesen Begriff verwendet, in Verbindung mit "wohltemperierter Grausamkeit", dann ist er wohl derjenige, der einen Begriff 'semantisch umwertet'."

16.01.24 - Kommentar zum Text  Grenzen setzen von  Mondscheinsonate: "Dieses Setzen von Grenzen, wie Du es darstellst, kann vielerlei bedeuten: von einem im Grunde beziehungswahrend gemeinten "mach das nicht nochmal!" bis hin zu einer kompletten Abwendung von einer als unpassend erkannten Person. Toxisch nennt man solche Personen heute oft, obwohl sie einfach nur ... nicht passen, die Erwartungen an sie lediglich eine Projektion waren."

16.01.24 - Kommentar zum Text  Gefühllos von  Mondscheinsonate: "1. Diese Unterscheidungen zwischen Mord, Totschlag, fahrlässige Tötung und Körperverletzung mit Todesfolge sind ja keine willkürlichen juristischen Erfindungen, sondern entsprechen einem unterschiedlichen Maß an Verantwortung des Täters, an seiner Schuld. 2. Auch auf das beliebte 'Gegenargument': "Stell dir vor, deine Tochter wäre das Opfer, dann würdest du ..." darf ein Jurist, vor allem ein Richter sich nicht einlassen. Aus gutem Grund gilt es als elementarer Rechtsverstoß, wenn das Opfer oder seine Verwandten und Anhänger zugleich Richter sind: Das nennt man dann, wie Du schon schreibst, Lynchjustiz. Manche Leute, vor allem die mit dem 'gesunden Volksempfinden', haben nicht verstanden, was Recht von Unrecht unterscheidet."

15.01.24 - Kommentar zum Text  König Uner Gründlich aus dem Exil in Trizonesien – für Graeculus von  LotharAtzert: "Du meinst, daß die menschlichen Beziehungen schlechter, oberflächlicher geworden sind? Nun, weit ist es mit dem Einander-Verstehen meist nicht her. Aber war das früher besser? Wobei "früher" für dich möglicherweise etwas anderes (unsere Jugendzeit) bedeutet als für mich (die Antike). Ich meine, einmal bei Cicero gelesen zu haben: "Mein Freund, von zehn Ehen wird eine glücklich. Das ist eines der Geheimnisse, die jeder weiß, aber niemand ausspricht." Und was unsere Jugendzeit angeht, so hatten viele Ehen doch einfach nur deshalb Bestand, weil man das damals "nicht tat", sich scheiden zu lassen - jedenfalls nicht in meinen damals katholischen Kreisen. (Von gelungener Kommunikation kann man in der Ehe meiner Eltern gewiß nicht sprechen ... und dennoch haben sie diamantene Hochzeit gefeiert.) Vielleicht, das kann sein, waren wir früher leichter bereit, auf einen anderen Menschen zuzugehen. Einen herzlichen Gruß von Wolfgang"

15.01.24 - Kommentar zum Text  Ausländer raus - AfD von  Regina: "Bemerkenswert für die AfD scheint mir auch noch zu sein, daß sie  - in ihrer bisherigen Geschichte viel mit internen Konflikten bzw. Machtkämpfen beschäftigt war und - sich an jedes Protestthema anhängt; wann z.B. hätte sie sich je für Bauern interessiert? Jetzt, da die Bauern protestieren, versucht die AfD, auch dort einen Fuß in die Tür zu bekommen. Daraus wird aber wohl nichts, denn die AfD war, wie Du schreibst, von Anfang an eine Anti-EU-Partei, während die Bauern einen Großteil ihrer Einnahmen aus EU-Subventionen beziehen."

14.01.24 - Kommentar zum Text  Kraft tanken von  Mondscheinsonate: "Für einiges muß man kämpfen, das ist wahr, und es kann eine Menge Kraft kosten - auch wenn es in Deinem Fall dann von Erfolgen belohnt wird. Bei anderem, so meine ich, kann man sich Kampf und Kräfte sparen, stattdessen ... abwarten. Geduldig abwarten, bloß offen sein für etwas, das kommt. Wann? Wo? Man weiß es nicht. Ob Dir das als Option offensteht (nicht alle Menschen sind gleich), das weiß ich nicht. Im Grunde bin ich zumindest bemüht, jedem Tag die Chance zu geben, ein guter zu werden. Auf dem Friedhof eine Auszeit zu nehmen, in einem imaginierten Zwiegespräch ein gutes Gefühl heraufzubeschwören und dabei eine zu rauchen, das gefällt mir nicht schlecht. Als Form des Wartens, meine ich."

12.01.24 - Kommentar zum Text  Wie gesteht man einem Mann seine Liebe? und Wie geht man mit Liebe um? von  Mondscheinsonate: "Inzwischen bin ich mir überhaupt nicht mehr sicher, ob ich Deinen Standpunkt richtig verstehe. Zunächst habe ich nämlich angenommen, Du würdest Dich bei erotischen Beziehungen gänzlich gegen das Versprachlichen wenden - was mich überrascht hat, da ja wir beide praktisch alles, was uns durch den Kopf und das Herz geht, in Sprache umsetzen (auch wenn ich weit weniger davon veröffentliche). Diese erste Annahme paßte also nicht zu dem, was ich erlebe, weder bei Dir noch bei mir. Jetzt habe ich eher den Eindruck oder Verdacht, daß Du nicht den verbalen Ausdruck von Gefühlen als solchen abwehrst, sondern daß Du das nur - warum auch immer, das wäre noch eine andere Frage - auf andere Weise tust, nämlich ohne Verwendung des ominösen Wortes "Liebe". Sicher bin ich mir darin allerdings nicht, ob ich das richtig verstehe. Deshalb eine Nachfrage. Dies gilt vielen als das schönste Liebesgedicht der deutschen Sprache: Meine Ruh ist hin, Mein Herz ist schwer; Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Wo ich ihn nicht hab, Ist mir das Grab, Die ganze Welt Ist mir vergällt. Mein armer Kopf Ist mir verrückt, Mein armer Sinn Ist mir zerstückt. Meine Ruh ist hin, Mein Herz ist schwer; Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Nach ihm nur schau ich Zum Fenster hinaus, Nach ihm nur geh ich Aus dem Haus. Sein hoher Gang, Seine edle Gestalt, Seines Mundes Lächeln, Seiner Augen Gewalt, Und seiner Rede Zauberfluß, Sein Händedruck, Und ach, sein Kuß! Meine Ruh ist hin, Mein Herz ist schwer; Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Mein Busen drängt Sich nach ihm hin: Ach, dürft ich fassen Und halten ihn Und küssen ihn, So wie ich wollt, An seinen Küssen Vergehen sollt! (Faust I, Verse 3374-3413) Jetzt kommt meine Frage: Ist das so für Dein Empfinden in Ordnung? Kannst Du eine solche Intensität der Empfindung ausdrücken, wenn nur das Wort "Liebe" außen vor bleibt? Eigentlich sollte ich das wissen, denn wir kennen uns ja lange genug; aber ich bin jetzt tatsächlich durch die Stärke Deines Widerspruchs verunsichert. Und selbstverständlich kommt es mir nicht allein auf das entsprechende Wort an, sondern darauf, daß man das, was man gegenüber einer Frau bzw. einem Mann empfindet, in Sprache ausdrückt."

12.01.24 - Kommentar zum Text  Emanzipation, missglückt von  AchterZwerg: "Das ist schlecht. Aus eigenem Erleben kann ich aber über den Beginn einer Beziehung eher sagen: "Er hofft, daß sie sich nicht ändert; aber sie ändert sich. Sie hofft, daß er sich ändert; aber er ändert sich nicht." Kommentar geändert am 12.01.2024 um 00:30 Uhr"

12.01.24 - Kommentar zum Text  Philosophie ( Immanuel Kant ) von  Hobbes: "Nam Sibyllam quidem Cumis ego ipse oculis meis vidi in ampulla pendere, et cum illi pueri dicerent: Σίβυλλα τί θέλεις; ἀποθανεῖν θέλω. Stammt von Petronius Arbiter und wurde von T. S. Eliot als Motto für "Waste Land" verwendet. Immer mehr kann ich's der Sibylle nachempfinden."

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Graeculus. Threads, in denen sich Graeculus an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Graeculus hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Buchkommentar,  einen Rezensionskommentar,  einen Autorenkommentar,  16 Gästebucheinträge,  87 Kommentare zu Teamkolumnen und  2 Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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