Alle 294 Texte von Ephemere

Ich sende ein Lebenszeichen in den leeren Raum. Du bist von meinem Radar verschwunden und ich weiß nicht, was die Funkwellen vermögen. Ich bin zuversichtlich, dass über die Mittelwelle Signale ankommen. Wen sie erreichen ist...

"Stirb für mich" gibt dem Sterben Sinn und Zweck, wo sonst nur ein "stirb" bliebe (das absurde Todesurteil aus Kafkas Prozess). Die Liebe der schwarzen Romantik ist nicht stärker als der Tod und überwältigt...

Nach uns die Sinnflut.

Orientierungslose Leser wählen zur Lektüre die Texte mit den provokantesten, sensationsheischendsten Titeln aus. Autoren, die nichts Eigentliches mitzuteilen haben, machen sich diesen Mechanismus seit Menschengedenken zunutze.

Wer sich selbst für das Salz der Erde hält, ist meistens noch nicht einmal ihr Klostein.

Manchmal rechtfertigt die Ästhetik von Buchstaben auf Bildschirmen allein bereits das Schreiben.

Sei kein maybe, sagt Ihr mir, normal kann jeder, doch Ihr wollt das Bessere für mich: Den Tiger in mir wecken. Folge Deiner Leidenschaft! Be inspired! hör ich Euch, Ihr spornt mich stets aufs Neue an: Lebe Deine Ideen! Just Do it!...

Brillianter denn je, Entfesselt kreativ, Voller Wissen und Reflektion Steuern wir mit maximalem Tempo Gegen die Gummiwände der Beliebigkeit. Wir haben alles gelernt Außer Einen eigenen Kurs zu bestimmen. So bleibt von uns am Ende Eine...

Wer seine Träume ernst nimmt, wacht auf und lebt sie.

Die Jugend von gestern ist auch nicht mehr das, was sie einmal war.

Unsere Ängste sind Feuerreifen, durch die wir springen müssen, um nicht von ihnen dressiert zu werden.

Neulich ging ich einige Schritte auf dem rechten Weg. Es war dunkel und nass. Als ich bei hellem Sonnenschein wieder an derselben Gabelung angelangte, bog ich lieber anders ab.

Mit einem Penis durchs Leben zu gehen ist wie mit dem Verstand: Man wird damit geboren, doch dann muss man herausfinden, wie er sich gebrauchen lä;sst. Gut ist, wenn beides miteinander einhergeht.

Man sollte seinem Herz nicht raten, die Klappe zu halten.

Lass uns unsere Grenzen überschreiten Um all die Zöllner In ihre Schranken zu weisen.

Ich hatte es also mit online-Dating probiert, nach all den Jahren der Selbstfragerei, ob das wirklich funktionieren könne. So hatte ich Mareike kennengelernt. Mareike, 27, Bibliothekarin, könnte gut zu mir passen. War in meinem AOL-Postfach zu...

Auf der Sternenbahn des Lebens Unbekannte Galaxie Schreiben sich Geschichten selbst Tanzen Monde und Planeten Ohne Drehbuch und Regie Niemals gleicht die Bahnellipse Voriger Revolution Stets nur scheinbar Wiederholung Im vertrauten Unbekannten...

...und wenn ich verlegt werde - werde ich mich darin wiederfinden?

So now again Again you bleed You cut yourself Beyond belief And wallow in the pain That’s so foreseen Your brain is restless Oh yes, it never sleeps You’re always on your guard Whenever it’s too perfect in your life You’ll find the...

Leben: Sich intuitiv improvisierend dem Fluss anvertrauen, in dem man das Schwimmen erst im Wasser lernt - im Vertrauen in das Boot, das man ist.

Tote Winkel sind Keller, in denen sich Leichen stapeln können.

I’m standing by the echolot And listen in the deep Down from the ocean’s distant ground Returns a constant beat I know the other submarine Is somewhere in the black Is waiting for its time to come The moment to attack I’m standing at the...

Wenn wir weiter leben könnten In den Herzen andrer Menschen, In den Köpfen und den Taten, Würden wir dann panoramisch? Standfester auf vielen Beinen? Wohl verfänglich unvergänglich? Würde schließlich in der...

Jedes noch so schöne, schwirrende Etwas erlegt man mit einer Definition.

Und im Glück fasse ich einen Vorsatz: Nie wieder zynisch sein. Sich nicht mehr am eigenen Sarkasmus weiden. Keinen Stolz mehr auf die Rüstung des trockenen Humors empfinden, sondern in voller Konsequenz das Leben umarmen, wie es nur im...

Sich ansehen und sich unendlich fremd sein. Nicht irgendwie fremd...ungläubig. Unheimlich: ein Gespenst. Das kann nicht ich sein (bitte nicht) --- die Haut, die irgendwie schlaff im Gesicht hängt, als wäre da zuviel Haut und zuwenig Gesicht....

- über die eigenartige Melancholie des Reisens Es ist die Dunstglocke des anonymen Übergangs an Bahnhöfen und Flughäfen - Orte, an denen das Hier und Jetzt nichts zählt. Nicht-Orte also, lediglich Passagen, Schleusen,...

1.  Kein Kategorienfehler Aphorismus | 1606 , 1
2.  Vielleicht einmal ein Leben | 1300
3.  Askese Aphorismus | 1251 , 3 mit 1 
4.  Geschenk an die Sehnsucht | 1270
5.  Hobo-Philosophie Aphorismus | 1419 , 3
6.  Der Renegat | 1360 , 1
7.  Apollinische Erkenntnis (die Wissenschaft des Franz von Assisi) | 1405 , 3 mit 1 
8.  Epilog: Helgoland Ode | 1309
9.  II - Speed Text | 1119 , 1
10.  II - Spuren einer Reise | 980
11.  II - Weggeworfenes Leben Text | 1066
12.  II - Die Maske Aphorismus | 1135 , 2 mit 1 
13.  II - Klösterlichkeit als Schule der Wahrnehmung | 1070 , 1
14.  II - Dig This | 1052
15.  II - induktiv - deduktiv Text | 1009
16.  II - sub specie aeternitatis Text | 1098
17.  II - Militärische Definitionen Aphorismus | 1175 , 1 mit 1 
18.  III - Verlautbarung Aphorismus | 704
19.  III - Weckverruf Aphorismus | 654
20. Helgoland-Fragmente Aphorismus | 467 , 1
21.  III - Wo sich Stoiker und Buddhisten treffen Aphorismus | 822 , 2 mit 2 
22.  III - Versöhnt Schreiben Essay | 789
23.  IV - Lauscht nicht, fühlt! Prosagedicht | 359
24.  IV - Kopernikus Aphorismus | 382 , 1 mit 1 
25.  IV - Hygiene Aphorismus | 585 , 6 mit 2 
26.  IV - Absurder Kreislauf Aphorismus | 498 , 2
27.  IV - Der einsame Wolf Aphorismus | 449 , 2 mit 2 
28.  IV - Cognosce te ipsum Aphorismus | 407 , 1 mit 2 
29.  IV - Entblendung Aphorismus | 410 , 1
30.  IV - Versöhnung Aphorismus | 473
31.  IV - Sündig Aphorismus | 394
32.  IV - Erwachet! | 337
33.  IV - Verklärung ist anmaßend Aphorismus | 415
34.  IV - Nachhaltigkeit Aphorismus | 411
35.  IV - Umsicht Text | 424
36.  IV - Endpunkt Aphorismus | 412 , 1
37.  IV - Genesis Aphorismus | 378
38.  IV - Mosaik Aphorismus | 367
39.  IV - Kunst der Bescheidung Aphorismus | 433
40.  IV - Multioptionsgesellschaft Aphorismus | 489
41.  IV - Feiglingstod Aphorismus | 400 , 1
42.  IV - das Dilemma von Markt und Demokratie Aphorismus | 466 , 1
43.  IV - Bewusst genießen Aphorismus | 457 , 1
44.  IV - Gefahrenhinweis Aphorismus | 427
45.  IV - ExistenzJAlismus | 482
46.  IV - Guter Vorsatz Aphorismus | 440 , 1
47.  IV - Eindrücklich | 404
48.  V - Von Relikten Aphorismus | 92 , 4 1  

Was ich Eurer Konsumkultur nicht verzeihe: Dass sie uns empfindsameren, redlicheren Naturen den Genuss an der Schönheit und den Glauben an die Liebe verleidet. Dass die Schönheit zur kommerziellen Maske geworden ist, die Liebe zur...

Ich mag Regentage: An ihnen muss man nichts beweisen - auch nicht sich selbst. Mann bleibt im Haus und darf müde sein. Regentage sind schön.

Die besten Momente im Leben sind ziellos.

Wir sind notwendig, aber ohne Sinn, hervorragend eingerichtet in einer teilnamslosen Welt. Text im sich selbst schreibenden Drehbuch - grenzenlos verantwortlich und doch ohne Richter.

Ich schlafe den Schlaf der Gerechten. Vielleicht wachen wir irgendwann auf, denke ich, während klebrige Bilder in meinem Kopf Polonaise tanzen; vielleicht sind wir dann ungerecht. Kommt Polonaise aus Polen, wo die Sprache links...

"nichtssagend", sagst Du --- doch kann man das Nichts nur vernichten, indem man es sagt.

Ich würd' so gerne Fernsehn, doch Anne Will nicht.

Liebes neues Jahr, schön, dass Du jetzt angekommen bist --- doch ich war schon vorher hier.

A: "Wohin gehen wir eigentlich?" B: "Bisher sind wir noch nirgendwo angekommen."

Am grauen Band der Autobahn Liegt seitab die Provinz Die Langeweile drückt uns schwer So manche Magd wär' gerne wer Und wartet auf den Prinz Es rauscht der Wald, es läuft dieweil Der Fernseher ohne Unterlass Die Weihnachtsgans...

Ein weihnachtliches flickrn Legendenumtwittert Im Facebook des Lebens

Traurige Trauringe Warten auf Weihnachten: Mit den frost- und schmutzstarren Halbgefrornen Tauben Wissen sie, Dass nach dem Fest der Liebe Die Scheidungsrate am Höchsten liegt.

Eine leere Straße bin ich: Man läuft mich gelegentlich entlang Um, von irgendwoher kommend, bald Nach dem andern irgendwo zu streben Eine Fensterscheibe bin ich: Menschen starrn gebannt durch mich hindurch Sonnenstrahlen brechen sich in mir...

Heute morgen um sieben Uhr fünfunddreißig stand der Tod in meiner Küche. Mich überraschte das etwas, doch da ich gerade dabei war, mir Müsli zuzubereiten, bot ich ihm auch eines an. Der grimme Geselle lehnte ab und griff...

Die Welt ist ein fetter Clown mit irrem Lachen Gerade hat sie ihre Pistole auf mich gerichtet und Mir drei Kugeln in den Bauch geschossen Ich blute, doch statt dem roten Saft Fließt Schokolade aus mir heraus Bio-fairtrade mit...

Der Löwe brüllt nicht aus Stärke, der Löwe brüllt, um den Kampf zu meiden... --- der Löwe brüllt der Angst entgegen, entthront zu werden.

Kaum etwas erlöst so wirkungsvoll aus Fatalismus und Unterordnung wie der Ekel vor sich selbst - vorausgesetzt, man ist gesund genug, nicht an ihm zu zerbrechen.

Die Übermacht des Bösen ist eine Entschuldigung, die man sich verbieten muss, um gut statt lediglich träge zu sein.

Wo Du beliebt sein willst, bist Du korrupt.

Lange ertrug ich es, die Scheiße zu fressen, die man mir vorsetzte, indem ich leugnete, dass es sich dabei um Scheiße handelte: Ich gab ihr schönere Worte und tieferen Sinn, tat unbeteiligt, hielt mir die Nase zu....

Es gibt im Leben im Grunde nur eine zentrale Entscheidung in Einstellungsfragen, die die Menschheit in zwei Teile spaltet: Die, die es für gut befinden, dass etwas existiert statt nichts - und die, welche das Nichts bevorzugt hätten....

Es ist vertrackt: Wenn ich gerade begonnen habe, nichts zu tun, muss ich schon wieder damit aufhören.