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Wer Eier sucht und Brüste findet, der ist vor Schreck vielleicht erblindet?

Der Tod nimmt das Leben auf die leichte Schulter.

Mittelmaß ist unerträglich - das uninteressanteste, unfruchtbarste Millieu. Lieber grandios scheitern.

Verachtet nicht die Starken, die sich nehmen, was sie wollen, sondern die Feigen, die ihnen nichts entgegen setzen.

Wer Dampf ablässt, hat zuvor gekocht.

Das Leben ist ein Zeitfenster mit garantierter Aussicht auf den Tod.

Das Leben ist ein vorübergehender Zustand!

Viel Müll wird vermieden, wenn Menschen keine Spuren hinterlassen.

ich sehe dich. du schaust nach ihm. er hat ein Auge auf sie. sie betrachtet es. es beobachtet uns. wir beurteilen euch. ihr überwacht sie. sie kontrollieren uns.

lauschend dem Klang meines Atems am Ufer tobender Zeit möchte ich die Stille des Wassers betören um abzustreifen mein zänkisches Kleid

Liebe allein genügt nicht? Liebe ist nicht allein!

Gott hat gesündigt, als er die Welt erschuf.

Auch bodenlose Frechheiten sind nicht grundlos.

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Winterschattenbild über gefrorenen Seen jagt Nebel Krähen Abendwind befreit dürre Äste vom Schneekleid Platz für Nachtgäste Übers Winterfell legen sich dunkle Schwingen Worte frieren fest Plötzlich...

Alles regelt sich von selbst. Solange die Regler nicht selbst daran glauben.

Als wir noch blind waren, klang der Flügelschlag eines Vogels sonnengleich durch die Nacht. Jetzt im Sehen bin ich oft taub für den Kuss der Wolken auf die Erde. .

Im Rasen, wo die Ferkel trampeln, auch, wo schwere Kühe grasen, treibt ein Meer an Floraschlamm. Doch am Bord erblüht die blanke heiligkeusche Edelranke fern vom Mittensud des Aasens.

Wie Greisenhaar über bleichende Haut verwitterte Halme über Farben noch Regenbogengold Blau neben verwaschenem Rot, nussbraune Früchte Vereint ein rundes Halten auf grünem Geflecht.

Lethe Rotbefleckte Vogel- Feder. Jenseits des Flusses: Zypressenhaine. Eine ältere Quelle entspringt deinem Mund

Manche Menschen erscheinen einfach strukturiert, weil sie einfach strukturiert sind.

Prolet, Dein Komet Ist längst erloschen Aber ohne Licht Siehst Du das nicht

Frost zuckert die Landschaft Eishäute schwimmen auf dem trägen Fluss wird das Atemlose sichtbar kleben die Augen fest an den Erscheinungsformen die Täuschung gelingt bedingt durch das Ringen der Kältegrade.

Guten Vorsätzen folgen oft schlechte Nachrichten.

auch dies Gedicht ist eine Nachtgeburt ist heller Schein in schwerem Wort in jenen Zeilen bricht sich Zeit fügt Scherben in ein Mosaik

Der Dichter lustwandelt im Schnee und lässt vom gefrorenen See sich gern inspirieren. Er ist am Trainieren für seine Vierstanzentournee.

Habe die Gedanken leer gesprochen. Keiner von Ihnen blieb wo haften. Monologisiert; zu spät bemerkt. Substanzlos.

die Zeile klebt wie Altpapier am Marmormuster des Belags die Wände frisch gestrichen klingt selbst mein Schatten frisch im Sonnenlicht wie ein Akkord am offenen Fenster im unbeschriebenen Augenblick.

Auch einfach gestrickte Leute haben ihre Maschen.

Einer gespaltenen Zunge liegt keine Körperbehinderung zugrunde.

Dem Niedergeschlagenen wird der Blick von oben herab zum Schwergewicht.

Die kurzen Beine der Lüge sind die Stelzen der Wahrhaftigkeit.

Das ist meine verfluchte Paranoia. Zu glauben, von Menschen umgeben zu sein, die du sind. Allesamt du.

Um sich in einer Schafherde wohlzufühlen, muss man ein Schaf sein.

Oftmals ist es der kleinste Spatz, der mit dem größten Brot zu kämpfen hat.

Er hackte auf sie ein, bis sie ordentlich Federn gelassen hatte. Jetzt nimmt er sie unter seine Fittiche. Doch sie gibt keinen Pieps mehr von sich.

deine flucht ist sinnlos, wenn du nicht weißt, wer dein gegner ist!

In tausenden Waschkellern hocken die Männer vor einzelnen Socken und träumen von Taten als stolze Piraten. Mit Holzbein kann so was nicht schocken.

Auf der Rückseite der Fadenlauf sichtbar die Irrungen und Wirrungen weben rhombische Muster die das Werk fügen.

Ich liege flüssig Mein Fuß verursacht Kreise Im Nassen Meine Hand im Leeren Ich liege kalt.

Des Zufalls Blume, ungepflückt, hat im Erinnern dich verzückt. Und lange noch, in einem Wittern, ließ dich ein jäher Hauch erzittern.

ein Schweigen lang Überleben im erstarrten Garten das Laute auf der Zunge vergehen lassen Kälte wird unterdessen nicht kälter ihr Zerklirren ist nur deutlicher zu hören.

Oben ist das Paradies Ein paar Radieschen gibt es unten

ich sagte noch: Angefangen hatte es bei den Haarspitzen

Aschgrau waren die Augen Totengrau so schien es mir Wie Stein der Blick Schwarzem Marmor gleichendes Bodenloses Pupillenmeer

Im Pulverdampf entschwebt das Stück hinauf zu kühnem Sternenflug. Platzt krachend in das stille Glück und spiegelt im Promilleblick den Funkenschwarm aus Schein und Trug.

Ich wünschte, Worte wären Waffen mir selbst gegenüber. Es wäre Gedicht Katapult, und das Herz: Der Schlag durch die Knochenwand.

steine in den sand gelegt neben worte stimmen du bist welle brandung liebe ist immer einen steinwurf weit von deinem herzen wir warten auf die nächste flut

Das Leben gleicht einer Sanduhr. Damit es weitergeht, muss man es immer wieder mal auf den Kopf stellen. © Jörg Dahlbeck

Immer wieder halte ich inne, wandern meine Augen über den Himmel. Als Kind suchte ich ihn nach Engeln ab, jetzt suche ich den lebendigen Stern.