Lass den Himmel, dort wo er ist

Text zum Thema Abschied

von  kirchheimrunner

Lass den Himmel
Dort wo er ist
Und auch die Sterne
Lass sie fallen, wenn du gehst.

Fahre nur den Mond
Weit weg von meiner Tür.

Er ist rot,
blutet aus vielen Wunden,
und macht ein so trauriges Gesicht.

Lauf mit dem Wind
-  wenn du fort musst
Schneller bist du dann unten
An der Brücke, bei der Fähre.

Bleibe mit deinen Augen
Nicht nahe an meinen Ufern
Es könnte sein,
dass die Sterne einen Weg zurück
aus deinem Herzen schneiden.

© Hans Feil. 02.01.2007

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Isaban (10.02.07)
Hans, manchmal kriegt man für einen Kommentar nicht die richtigen Worte zusammen, man würde entweder zu viel sagen, oder es würde nichtssagend klingen. Es ist ein Text,der berührt, der jeden genau spüren lässt, was du sagst.

Herzlichst
Sabine

 kirchheimrunner meinte dazu am 10.02.07:
danke dir Sabine,

es genügt, wenn man berührt ist... Im Leben geschieht es oft zu selten, zu heftig oder zu kalt.

"Spüren" ist doch auch ganz toll...

Ganz liebe Grüsse
Hans
Muninn (35)
(10.02.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 kirchheimrunner antwortete darauf am 10.02.07:
ja, munin!
der Weg zurück, die Brücken hinter sich abreissen, und dann kommen die Sterne und schneiden den Weg zurück aus unseren Herzen; - ob wir ihn trotzdem gehen...?
Maushamster (30)
(10.02.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 kirchheimrunner schrieb daraufhin am 10.02.07:
Ich danke dir, ich weiß gar nicht, warum mir heute so viel Ehre zukommt...

Ganz liebe Grüsse Hans
Daina (37)
(10.02.07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 kirchheimrunner äußerte darauf am 11.02.07:
Freut mich sehr Diana,
dass dir der Text anspricht.
Melancholie ist wohl derzeit eine Seite von mir, die ich selbst erst erkennen musste.

Trennung und Abschied ist nie fern von Schmerz...

L.G. Hans

 tulpenrot (27.02.07)
Abschied zu nehmen oder einen Abschied erleiden zu müssen - wie oft werden Türen vorschnel zu geschlagen? Die Sterne zu schnell fallen gelassen, der Himmel verdunkelt und das andere angeblich rettende Ufer gesucht? Ich finde deinen offenen Schluss neben allen schmerzenden Bildern so hoffnungsfroh und gut. Wie schön wäre es, wenn es nicht nur Gedichte gäbe, sondern es ein reales "Gedicht" würde.
Weil mir dein Text gefällt - deshalb lass ich die Sterne da.

LG
Angelika

 moonlighting (09.01.12)
Deine Worte gehen zu Herzen.

LG
Moonlight
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram