Heimfahrt

Alltagsgedicht zum Thema Augenblick

von  Isaban

Reste von Dornröschenschlössern
thronen auf verwunschnen Hügeln,
wachen über Schachbrettmuster,
bis hinunter zu den Häusern,

die, an Straßen aufgefädelt,
dort am Mainsaum Schlange stehn.
Intercity preschen Züge,
hochmoderne Eisenrösser,

durch den Wein – und Baumbestand;
an den Scheiben kleben Nasen,
Augen, manche Kinderhand
und bestaunen dieses Rasen:

Zeit verschlingt die nächste Biegung,
Kirchen, Brücken, Ufersand,
und entführt, mechanisch ratternd,
aus dem Traum - und Prinzenland.

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Kommentare zu diesem Text

LimeLuke (35)
(27.02.09)
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 Didi.Costaire (27.02.09)
Verklärt und klar zugleich!

In V12 würde mir besser gefallen, wenn sowohl DER Rasen als auch DAS Rasen denkbar wären, wie etwa "und ergötzen sich am Rasen" oder so ähnlich.

lg, didi
(Kommentar korrigiert am 27.02.2009)

 Emotionsbündel (27.02.09)
Ja, die kleinsten vorbeihuschenden Eindrücke können in uns Welten entstehen lassen...ganz nach unserem Belieben...wie schön, wenn man sich auf solch eine Reise einlässt....
Liebe Grüße, Judith

 Bergmann (27.02.09)
Vale Carnevale ... ?

 AZU20 (27.02.09)
Gut beobachtet, gut geschrieben. LG
janna (60)
(27.02.09)
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 styraxx (28.02.09)
Die erste Strophe hat trotz der Märchenmetapher etwas mystisches. Mir gefällt, dass hier Strassen aufgefädelt werden und modernstes Rollmaterial Eisenrösser sind. Eine Heimfahrt durch imaginiertes Märchenland und da ist nat. auch der Prinz nicht weit. Es kommt irgendwie leicht daher, gern gelesen. Grüsse
Graeculus (69)
(13.08.14)
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