Der Theologe

Dokumentation zum Thema Glaube

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Paulus als Missionar und Gemeindengründer ist bislang sehr deutlich zum Ausdruck gekommen.  Man kann wirklich sagen, dass er weinen großen Anteil an der frühen Ausbreitung des Christentums in Vorderasien und Südeuropa gehabt hat. Aber über Paulus, den Theologen, ist bislang von mir noch wenig gesagt worden.  Aber gerade dieser Aspekt  seines Wirkens hat eine immense Wirkung innerhalb des Christentums bis zum heutigen Tage  gehabt. Insbesondere der Römerbrief mit seiner  Rechtfertigungslehre gehören mit zum „Herzstück“ christlicher Theologie.
    Der sogenannte „Brief an die Römer“ war eine Brief an die Christen in Rom, den er vermutlich noch während seiner dritten Missionsreise verfasst hat.  Darin behauptet er: „Deshalb, wie durch einen Menschen (Adam) die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.“  Also dass jeder Mensch in gewisser Weise eine von Adam verursachte Erbschuld in sich trägt, die ihn/sie von Gott trennt.
 
Dies war quasi die schlechte Nachricht! Die gute Nachricht aber folgte sogleich: „Wie nun durch die Sünde des Einen (Adam) die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen (Jesus) für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt.“ Mit anderen Worten: Durch den freiwilligen Kreuzestod hat Jesus sozusagen für uns Menschen die Erbschuld getilgt und uns einen Zugang zu Gott geschaffen.
    An anderer Stelle bringt er es dann noch einmal auf den Punkt: „Denn es ist hier kein Unterschied: sie (die Menschen) sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.“
    Mit anderen Worten, Gott hat in Jesus Christus einen Ausweg geschaffen, man muss ihn aber auch nehmen wollen. In dem Falle verspricht Paulus: „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind“

Ob man dieser Theologie des Paulus nun beipflichtet oder nicht, so ist ihre Wirkungsgeschichte unumstritten. Es war der Römerbries, der Luther maßgeblich beeinflusste und ihn gegen die römisch-katholische Kirche der damaligen Zeit zu Felde ziehen ließ. Heute kann man wohl mit Fug und Recht behaupten, dass die paulinische Rechtfertigungslehre auch wieder für die römisch-katholische Kirche von zentraler Bedeutung ist.
    Das Leben und Wirken des Paulus wird sicherlich immer unterschiedlich beurteilt werden. Mancher wird sich wünschen, dass er nie geboren und die Ausbreitung des Christentums im Keime erstickt worden wäre. Für andere ist er ein „Heiliger“ und auserwähltes Werkzeug Gottes gewesen. Er selbst hat einmal dazu gesagt: „ Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse. Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden. ... der Herr ist's aber, der mich richtet. “


Anmerkung von Bluebird:

Folge 12 einer historischen Darstellung des Christentums

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text

Dieter Wal (58)
(11.11.13)
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 Bluebird meinte dazu am 11.11.13:
In der Tat könnte man in den ganzen Paulus-kapiteln auf die Bibelzitate verzichten und sie nur indirekt in den Text einarbeiten. Vielleicht werde ich ich dies in einer Überarbeitung oder "zweiten Version" auch so machen
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