Kriege im Zeitraffer

Groteske zum Thema Krieg/Krieger

von  loslosch

Scipionis laudata sententia est, qui dixit viam hostibus, qua fugerent, muniendam (Vegetius, 2. Hälfte des 4. Jh., Anfang des 5. Jh. n. Chr.; De Re Militari [auch: Epitoma rei militaris - Abriss des Militärwesens]). Scipios (viel) gepriesene Meinung (ist die, die) besagt, man müsse den zur Flucht bereiten Feinden einen Weg bahnen.

Der berühmte Militärhistoriker und -theoretiker des bereits in der Agonie liegenden römischen Reiches, seit der Reichsteilung 395 n. Chr. nur des weströmischen Reiches, formulierte weitsichtige Forderungen und Prinzipien (z. B. sei Hunger schlimmer als das Schwert). Im modernen Zeitalter drohender weltweiter Übervölkerung haftet dieser Sentenz, in Erinnerung an den römischen Feldherrn und Hannibal-Bezwinger Scipio Africanus (235 v. Chr. bis 183 v. Chr.), etwas Praktisches und zugleich Zynisches an: So viele Gefangene kannst du dir als Eroberer gar nicht leisten. Also biete dem Unterlegenen freies Geleit an. Doch wohin soll er sich zurückziehen angesichts der ringsum dichten Besiedlung?

Platz findet sich immer. Siehe Gaza-Streifen. Aber die Probleme des Eroberers dauern in jedem Fall fort.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (19.03.14)
"Aber die Probleme des Eroberers dauern in jedem Fall fort." Richtig, deshalb weiß der kluge Feldherr auch erst geraume Zeit später, ob er eine Schlacht gewonnen hat.

 loslosch meinte dazu am 19.03.14:
heute jährt sich zufällig der aufstand der tibeter (1959) gegen china. noch so ein dauerbrennpunkt.

 TrekanBelluvitsh (19.03.14)
Die verschissenen Genfer Konventionen machen einen Eroberer ja für das eroberte Land und seine Bewohner verantwortlich. Und die schönen Kollektivstrafen sind auch ausdrücklich verboten. Hach, was waren das noch für schöne Zeiten, in denen man massenhaft Geiseln erschießen konnte und sicher sein konnte, auch in späteren Zeiten dafür Gesinnungsgenossen zu finden, die das gutheißen Stalin und Hitler würden sich im Grabe umdrehen... wenn sie nicht auf Wolke Sieben sitzend begeistert auf die Welt des 21. Jhd. schauen würden.
Nimbus (38) antwortete darauf am 19.03.14:
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 loslosch schrieb daraufhin am 19.03.14:
der kaiser, kw2, verabschiedete sich in seiner berüchtigten hunnenrede von der kriegsmarIne, die richtung china abdampfte: "gefangene werden keine gemacht."

 TrekanBelluvitsh äußerte darauf am 19.03.14:
Willi 2 hatte wenigstens die Ausrede, dass er von seiner Mutter nicht geliebt wurde...

 loslosch ergänzte dazu am 19.03.14:
aber - bei niedrigem IQ - die einrede der zweisprachigkeit!

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 19.03.14:
Im Radio beim Wunschkonzert:
"Auf den Kaiser, den armen Wicht.
Alle freun sich, dass er schon so lange tot ist,
einen Musikwunsch hat er nicht."
Graeculus (69)
(19.03.14)
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 loslosch meinte dazu am 19.03.14:
du bringst mich auf den gedanken an die krim. die ukrainischen soldaten hätten die "wahl", die halbinsel zu verlassen oder sich der russ. armee anzuschließen. putins sarkasmus.
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