Lit-Foren, Handwerk und Urheberrecht

Essay zum Thema Literatur

von  toltec-head

Lit-Foren als Fluchtpunkt: Welche Autoren der Vergangenheit kann man sich gut als Blogger und welche nur als Autoren von Büchern vorstellen? Die Phänomenologie des Geistes oder Joseph und seine Brüder als Blog - unmöglich. Manch einer wird sagen, nicht schad drum. Aber auch für eine ganze Reihe uns doch lieb gewordener Autoren gilt: ohne Bibel und Priestertum als Fluchtpunkt leider: Exit. Wir sehen sie mit Kutte und ihrem ganz persönlich-großem und urheberrechtlich geschützten Werk unterm Arm im Abgrund verschwinden. Selten sind die Autoren der Vergangenheit, die wir uns gemütlich in ihrer Fickzelle mit Fernwärme von ihrem Bett aus jeden Morgen nach dem Frühstück als Teil ihrer persönlichen Hygiene bloggend vorstellen können. Denen es allein um den Flow ging und die kein Problem damit hatten, in der Anonymität wieder zu verschwinden oder anderen Platz zu machen, wenn sie ihren täglichen Text-Orgasmus hatten. Die sich nicht als Urheber sahen, als Vater von Kindern, sondern denen es allein ums mächtige Abspritzen ging.

Es sind diese wenigen, auserlesenen "Autoren", die sich in der Vergangenheit nur contre coeur dem gängigen Rollenmodell des Priesters, mit großem Werk unterm Arm fügten, die in Wirklichkeit am liebsten die Welt nur von ihrem Bette aus mit kleinen Schnipseln, Geistfeuern, bombardiert hätten, die eine Renaissance erleben werden. So zum Beispiel, Schutzgott aller trollenden Blogger und Buddha aus Frankfurt: Arthur Schopenhauer.

Zitat:

"Seitdem die Gesetzgebung den Buchhandel gegen Nachdruck geschützt hat, ist die Schriftstellerei geworden, was sie nie sein sollte, ein Gewerbe, - ja man möchte sagen ein Handwerk."

Igittigitt - ein Handwerk! Nichts läge dem gentlemanlike bloggenden Parasiten ferner. Anerkennung durch Arbeit das ist nur etwas für die Georg Friedrich Wilhelms dieser Welt. Für Joseph und seine Brüder. Und für auf Lit-Foren im Schweiße ihres Angesichts Trochäen zählende Rentner vielleicht. Nein, wir guten Blogger weigern uns, unser Bett, in dem wir dem einzigen nicht befleckenden Handwerk fröhnen, zu verlassen und in die Sphäre des objektiven Geistes einzutreten. Anerkennung? Wofür? Wille zum Spaß ist alles.

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Kommentare zu diesem Text

JamesBlond (63)
(10.08.15)
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 toltec-head meinte dazu am 10.08.15:
Komm mal von deiner Verstopfung runter, James. The gardening is better done by the gardener, dann kannst du dir deine Wozu-Fragen sparen.
JamesBlond (63) antwortete darauf am 10.08.15:
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 toltec-head schrieb daraufhin am 10.08.15:
Zum Wohl!
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