Zum Einlullen

Persiflage zum Thema Religion

von  loslosch

Paupertas et honestas a deo sunt (AT, Ecclesiasticus oder Buch Jesus Sirach, Jerusalemer Jude, ~180 v. Chr.). Armut und Ehrbarkeit kommen von Gott.

Einer von vielen erbaulichen Sprüchen aus der sog. Weisheitsliteratur des Alten Testaments. Im katholischen und orthodoxen Christentum genießen sie volle Reputation, im Judentum werden sie nicht anerkannt, aber geachtet. Es lohnt sich nicht, viel Aufhebens um diesen oder ähnliche Sprüche zu machen, wenn man ihn nur inhaltlich kritisieren will. Wichtiger ist, die Wirkung zu erkennen, die solches Gedankengut auf die Menschen vergangener Zeit ausgeübt hat. Der Begüterte nahm die Botschaft auf, ohne mit der Wimper zu zucken oder rot zu werden. Wer arm geboren oder durch ein ungnädiges Schicksal geworden war, gleichzeitig nicht über die nötigen Verstandeskräfte verfügte, fand Trost, innere Genugtuung, ja Rechtfertigung für die Schläge des Schicksals.

Wahres Opium für das Volk. Hier raucht die Pfeife heftig. Längst nicht alle, die diese Trostsprüche verlasen oder verkündeten, nahmen sie für sich selbst als bare Münze. Wer verliest so etwas heute noch? Und wer hört zu?

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Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (23.05.13)
Die Weisheiten der neuen Stifter sind derzeit aktueller.
Wenn ich die derzeitige soziale Entwicklung sehe, spüre ich manchmal mehr Nähe zum Mittelalter.
Die Struktur muss dem Menschen, wie er nun mal ist, angepasst werden - nie umgekehrt. Nur so funktioniert der wahre Sozialismus, das richtige Christentum.
ttU

 loslosch meinte dazu am 23.05.13:
mit ihren heilsversprechen sind sie auf der rationalen ebene kein bisschen besser, kein bisschen. t.t. lo

 Rudolf (23.05.13)
Schöner Text. Inhaltlich denke ich, dass das Judentum damit wesentlich größere Probleme als Islam, Christentum oder fernöstliche Religionen. Gruß Rudi

 loslosch antwortete darauf am 23.05.13:
hilfe, ich muss zur beschneidung, will aber gar nicht. lo

 tueichler (23.05.13)
Lieber loslosch, gib zu, Du hast auch gerade 'Anne Will' gesehen :)

V.G. Tom :)

 loslosch schrieb daraufhin am 23.05.13:
nein, aber einer der beiden söhne. nur mit einem auge, sagt er. über die eliten von bildung, leistung, vererbung. hat sich die schwule tante von der miriam beraten lassen? lo

 ViktorVanHynthersin (23.05.13)
Können dann Arme ehrbar sein ... oder Ehrbare arm? Gott wird es wissen.
Herzliche Grüße
Viktor

 loslosch äußerte darauf am 23.05.13:
gott wird es wissen. das ist fatalismus pur. oft gehört! unsere redewendung "weiß gott" enthält es. lo

 ViktorVanHynthersin ergänzte dazu am 23.05.13:
In Verbindung mit Gott wäre es Vatalismus... Aber es beantwort meine Frage nicht )

 loslosch meinte dazu am 23.05.13:
... gott wird es wissen (zitat).

 EkkehartMittelberg (24.05.13)
Zu diesem Spruch zum Einlullen passt gut "Armut und Demut führen zu Himmel (Im Anhang der Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm).

 loslosch meinte dazu am 24.05.13:
bei kv kann man immer wieder was lernen. und siehe da:  grimm im anhang. merci vielmals.
Graeculus (69)
(28.05.13)
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 loslosch meinte dazu am 28.05.13:
hubertus kudla, lex. d. lat. zitate, besitze ich. voller fehler. sogar das abschreiben misslang ihm. er war wohl für den latein-unterricht in bayern zuständig. das ausführliche vorwort ist fehlerfrei! im google wird nur die s. 91 angegeben. (der mann will auflage.) kudla gibt an: AT Ecclesiasticus 11.14. mein hinweis "oder" heißt: jesus sirach, auch eccl. genannt.

und wo hast du die söhne gefunden? lo
Graeculus (69) meinte dazu am 28.05.13:
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 loslosch meinte dazu am 28.05.13:
ja. dumm gelaufen.
Graeculus (69) meinte dazu am 28.05.13:
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Graeculus (69) meinte dazu am 28.05.13:
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 loslosch meinte dazu am 28.05.13:
rechts an der leiste, einschätzen, empfehlen usw.

momentan spukt mein pc. texte landen im orkus.

auch als private mail. geht ganz leicht.
Graeculus (69) meinte dazu am 28.05.13:
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