Verfolgte Unschuld

Satire zum Thema Schuld

von  loslosch

Vacare culpa magnum est solacium (Cicero, 106 v. Chr. bis 43 v. Chr.; Epistulae ad familiares). Frei sein von Schuld ist ein großer Trost.

Die Altvorderen, auch die Geistesgrößen, waren nicht zimperlich, wenn es galt, heroisch-moralische Sprüche abzusondern. Heute könnte man es nicht mehr zu Papier bringen. Oder doch? "Frei zu sein von Schuld, das ist ein großer Trost", sprach die verfolgte Unschuld.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (27.11.16)
Die Rentnerin, die sich im Bus immer auf den Platz am Gang setzt und ihre Tasche auf den freien neben sich stellt, damit sich da keiner hinsetzt - schließlich hat sie ihr Leben lang hart gearbeitet und hat sich das verdient! -, würde sich ähnlich beschreiben, sich als Kichererbsenfan outen.

 loslosch meinte dazu am 27.11.16:
ich denke auch, dass es prozentual mehr rentnerinnen als rentner dieser spezies gibt.

ein kuriosum in der kölner straßenbahn 1962: prof. leopold von wiese und kaiserswaldau, jg. 1876, bestieg die bahn 3 stationen vor dem ziel. sofort stand eine frau auf und bot ihren platz an. leo winkte ab, er steige bald wieder aus. dann sah ich ihn in seiner vorlesung, die dünn besucht war. dieses urgestein der soziologie ließ ich mir als jungstudent nicht entgehen. aber der knabe las fast nur noch ab.

ps: leopold stand laut älterem wiki den nazis fern. stimmt nach neuestem wiki nicht! da ähnelt er seinem sohn benno von wiese (germanistik, bonn) also doch sehr.
(Antwort korrigiert am 27.11.2016)

 niemand (27.11.16)
Wer ist denn frei von Schuld? Der Naive, der keine Zusammenhänge sieht, oder sehen will. Wir tragen doch alle unser Schuldpäckchen. Wenn wir nicht dumm, oder ignorant sind, wissen wir, das wir hier unseren Komfort auf den Schultern der armen Länder [durch Ausbeutung] leben.
Gehen wir doch weiter zu anderen Lebewesen, welche wir gnadenlos ausbeuten, brutal behandeln, nur um uns mit billigem Grillfleisch zu versorgen. Hier würden die wenigsten von Schuld sprechen, es ist aber eine, da beißt keine Maus den Faden ab.
Und so könnten wir weiter und weiter gehen, so wir unser Hirn benutzen möchten. Wenn nicht, erstarren wir in selbst eingebildeter Unschuld und grinsen glücklich vor uns her.
Auch eine Art mit dem Leben umzugehen und ganz sicher die bequemste. LG Irene

 loslosch antwortete darauf am 27.11.16:
die verfolgte unschuld mag auch naiv sein, meist wohl nicht. lo
heilerfeld (33) schrieb daraufhin am 27.11.16:
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 niemand äußerte darauf am 27.11.16:
Ja, Heilerfeld, wir wissen, dass Du ein Lamm bist und Deinen Wolfspelz nur zwecks Abschreckung anderer trägst.
heilerfeld (33)
(27.11.16)
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 loslosch ergänzte dazu am 27.11.16:
nicht ganz. obar müllt uns mit presseauszügen zu: armut in D.
Stelzie (55)
(27.11.16)
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 loslosch meinte dazu am 27.11.16:
es ging hier um die steinigung einer ehebrecherin. das NT war auch sonst pointenfrei. lo
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