Eine hörbare innere Stimme

Essay zum Thema Wunder

von  Bluebird

Sicherlich kennt jeder die Redensart: Man sollte auf seine innere Stimme hören. Damit ist mehr ein inneres Gefühl als eine wirkliche akustische Stimme gemeint.
    Andererseits kann ich sagen, dass ich einige Male wirklich auch akustisch eine innere Stimme vernommen habe, die weder etwas mit einem Gefühl noch mit einem eigenen Gedanken zu tun hatte. Sie geschah glasklar, freundlich - ernst-leise und präzise in eine wichtige Situation hinein. Einmal auch mit einem wegweisendem Impuls, mitten in einer Anbetung:

Wie die meisten Anderen stand ich mit geschlossenen Augen und himmelwärts gestreckten Armen da, als ich plötzlich deutlich die leise geflüsterten Worte: „Breite Straße“ vernahm. Ich war so überrascht, dass ich augenblicklich die Augen öffnete und nach der "Wortquelle" suchte.
        Meine beiden Nebenmänner waren im Lobpreis vertieft. Ganz offensichtlich waren  die Worte nicht von ihnen gekommen. Aber wer war es dann gewesen? Es blieb eigentlich nur eine Interpretation offen: Es war ein übernatürliches Reden geschehen.
An diesem Abend konnte ich noch nichts mit diesen Worten anfangen, aber schon bald wurde  klar in welche Richtung es gehen sollte:
Am nächsten Tag war es nun so, dass ich zu einem Gespräch im Jugendamt verabredet war. Als ich das große Wilhelm-Marx-Haus betrat, warf ich zwecks Raumsuche einen Blick auf die riesige, im Foyer angebrachte Hinweistafel.  Ich hatte die gesuchte Zimmernummer gerade gefunden, als mir plötzlich auffiel, dass auf der Glasscheibe ein Zettel angebracht war. Ich las erstaunt mit ungläubigen Augen: „Wir sind umgezogen in die Breite Strasse!“ Natürlich fiel mir sofort wieder die das übernatürliche Reden vom Vorabend  ein. "Breite Strasse" Die gehörten Worte standen nun plötzlich geschrieben da.
        Nachdem ich mich von der ersten Überraschung erholt hatte, schaute ich, wer denn umgezogen war. Das Bafög-amt!  Ein neuerliche Überraschung!  Was soll das?, dachte ich.  Soll ich etwa auf eine Bibelschule gehen?"
Bis ich dann aber wirklich dort landete, gab es noch eine geradezu unglaubliche zielführende Fügungskette. Wer die ganze Geschichte nachlesen möchte, kann dies hier tun:  Mein wundersamer Weg auf eine Bibelschule (anclicken)

( p.s: ... es gibt auch ein nicht-göttliches "Stimmenhören", ein psychisches Problem, was ich aber hier nicht weiter erörtern möchte)

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(23.12.16)
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 LotharAtzert meinte dazu am 23.12.16:
Devadatta hat dem Buddha übrigens ähnliche Fragen gestellt, wobei das natürlich nur im übertragenen Sinne gilt. Bluebird ist nicht Buddha und Graeculus nicht Devadatta. Ich hab nur mal so vor mich hin gesponnen und es fiel mir auf, wie zwischen Licht und Schatten ein Objekt sein muß, damit es zu einer Paarung kommen kann, nach dem Gesetz der Logik;.) Dem Licht (für Bluebird Gott) wird das wurscht sein. Und Schatten, was ist ein Schatten? Richtig, der ist von Licht + Objekt abhängig, aber nur letzterem verdank er seine Schattigkeit.
Sich an die Existenz der Schattigkeit zu klammern, ist narrisch. Wenn die Sonne untergeht - oder das Leben - ist der Schatten unauffindbar.
Gruß
Ätznatron
(Antwort korrigiert am 23.12.2016)
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