Kunst und Köter

Tragikomödie zum Thema Andere Welten

von  AchterZwerg

Ein Grillrich stimmt die zarte Geige
und spricht zu sich:
"Wird Zeit, dass ich mein Stücklein zeige
allein für dich!"
Er stellt sich vor den Wiesengrund
und fiedelt los.

Doch statt der Grille kommt ein Hund
zu ihm ins Moos,
bepinkelt ihn mit gelber Schliere
und spricht zu sich:
"Wird Zeit, dass ich den Weg markiere,
mein Konkurrent, für dich!"

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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (11.12.19)
Alles hat ein Ende, selbst wenn es sich bei manchem Hund nicht recht bestimmen lässt, aber eigentlich ist das auch völlig egal, denn es kommt auf jeden Fall, und die Grille, nun, manchmal ist auch mit Moos nichts los, doch ist niemand grillig, so wartet sie halt, mit schönem Gruß von Herrn Keuner übrigens. :D

Ciao, Frank

P.S.: Klasse Fabel!!!

 AchterZwerg meinte dazu am 11.12.19:
O,
dass ich überhaupt in einem solchen Zusammenhang Erwähnung finde!

Geschmeichelte Grüße
A-Z

 TassoTuwas (11.12.19)
Schön gepinschert, meine Liebe!
Oder, besser angepisst als von niemandem vermisst
LG TT
Sätzer (77) antwortete darauf am 11.12.19:
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 AchterZwerg schrieb daraufhin am 11.12.19:
Wenn der Grillrich ganz durchnässt wird, isses natürlich Essig mit der ökologisch einwandfreien E-Geigen-Darbietung. - Allein schon wegen der Stromschlag-Gefahr! :(

Gruß
der8.

 LottaManguetti (11.12.19)
Der Köter hat leider ein schönes Konzert verpasst. Anstatt die Klänge des Grillrichs zu genießen, betrachtete er diese sofort als Konkurrenz. Was aber trieb ihn zu dieser Annahme?
Konkurrenz belebt zwar manchmal das Geschäft, treibt aber auch oft seltsame Blüten.

Konkurrenzdenkenfreie Grüße
Lotta

 AchterZwerg äußerte darauf am 11.12.19:
Das kann man sich natürlich zu Recht fragen.
Es kann sich aber auch um zwei voneinander unabhängige Darbietungen handeln. Der Grillrich grillt aus Liebe, Bonzo pieselt aus Eigentumvorbehaltsgründen ...
Mein ehemaliger rabenschwarzer und extrem unverschämter Lieblingsterrier, Akim von der Limburg *hüstel), stürzte täglich noch vor dem Frühstück zu "seinem" Stein, um zu überprüfen, ob einem Unhold evtl. eine Überpinkelung gelungen war.
So sind se.

Gruß
der8.

 LottaManguetti ergänzte dazu am 11.12.19:

 niemand (11.12.19)
Die Kunst, egal welcher Art, wird nicht immer so geschätzt wie sie es, der Meinung eines Künstlers nach, verdient hätte. Zum Schätzen braucht es gewissermaßen jemanden entweder mit Hang zu solchen, oder mit Kennerschaft. Zwei, die einander nicht verstehen, werden nie zusammen kommen, dabei ist die Sicht des Einzelnen auf die Dinge berechtigt. Aus jeder Perspektive sieht etwas anders aus. Man kann einander verdammen, man geht sich aus dem Weg, oder was eher selten ist, man bringt Verständnis füreinander auf, unter dem Motto: Alles hat seinen Platz auf dieser Welt, auch wenn es mir nicht gefällt.
Mit liebem Gruß, Irene
Slivovic (49) meinte dazu am 11.12.19:
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Cora (29) meinte dazu am 11.12.19:
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 niemand meinte dazu am 11.12.19:
@ Cora
Das Pinkeln scheint ja Deine Spezialität zu sein, wich ich inzwischen feststellen musste. Und jetzt bitte keine meterlangen Kommentare. Wenn Du Dich langweilst, suche Dir die betreffende Person die mitspielt. Ich stehe Dir nicht zur Verfügung.
Cora (29) meinte dazu am 11.12.19:
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 FrankReich meinte dazu am 11.12.19:
@Slivovic
Das ist wirklich ein schöner Gedanke, dem Leser das Gedicht als Geschenk zu überlassen, weniger schön ist es allerdings, wenn der es Dir sozusagen als Dank dafür erst einmal um die Ohren zu schlagen versucht, weil er es nicht wertschätzt, oder doch eher, weil er den Autoren nicht wert schätzt? Nein, der 8.Zwerg hat nicht umsonst das Thema "Andere Welten" gewählt, wenn die Chemie nicht stimmt, sollte man sich meiden, etwas hinkt der Vergleich des 8.Zwerges natürlich, aber ich gehe einmal davon aus, dass die Grille, selbst wenn sie dazu in der Lage wäre und auch die Möglichkeit besäße, nicht das Revier des Köters aufsuchen würde, um ihn zu belästigen.
Außerdem ist der Köter in dieser Fabel kein Leser, sondern ein Stunkmacher, es geht ihm nicht um konstruktive Kritik, sondern nur darum, seine Totschlagargumente loszuwerden, um seinen "Konkurrenten" zum Schweigen zu bringen.
Zudem will die Grille den Köter ja gar nicht anlocken, sondern nur Ebenbürtige.

Ciao, Frank

P.S.:
@niemand
Dein Kommentar ist meiner Meinung nach schon deshalb nicht umkehrbar, weil die erste Aktion immer von dem ausgeht, der in das Revier eines anderen eindringt, und hier liegt die Betonung auf "eindringt", da nutzen der "Grille" auch keine Argumente, denn die werden lapidar vom Tisch gefegt, weil der "Hund" mit einer vorgefertigten Meinung in die "Sitzung" gegangen ist.
Natürlich provoziert nicht jeder so wie in dem obigem Gedicht vom 8er, es gibt auch "Hunde", die die gesamte Welt offenbar nur mit ihrem Pissoir verwechseln, und sich dann selbst noch angepisst fühlen. Ja, Hunde und überlegen, zwei Welten treffen aufeinander.

Antwort geändert am 11.12.2019 um 18:47 Uhr
Slivovic (49) meinte dazu am 11.12.19:
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 FrankReich meinte dazu am 11.12.19:
Angepisst zu werden ist aber noch eine andere Hausnummer, und die geht in obigem Gedicht nur vom "Rezipienten" aus, und das muss sich kein "Künstler" gefallen lassen.

 niemand meinte dazu am 11.12.19:
@ Ralp_Rankking
Irre ich mich, oder knabberst Du noch an Agnetas Kritik
zu Deinem mehr-strophigen Limerick. Aus Deinen Zeilen spricht die beleidigte Leberwurst. Ciao, ciao, Irene

 FrankReich meinte dazu am 11.12.19:
@niemand

Nun, das ist auch wieder nur Ansichtssache, denn manche Kritik ist nun mal gar keine, sondern reine Polemik, und es ist doch immer wieder schön zu lesen, wie manche Hunde aus einer Grille einen Hund zu machen versuchen, ja, so ist das: Entweder mobbt die Grille, oder sie ist beleidigt.

Ciao, Frank

 AchterZwerg meinte dazu am 12.12.19:
"L e i s e pieselt das Reh"
(Torfrock), ihr lieben Diskutanten.
Aber ich möchte nicht verhehlen, dass ich zuweilen Spaß an solchen Ausartungen habe. Die Rollen sind verteilt, und jeder weiß genau, was von ihm erwartet wird.

Auch der Künstler - er richtet sich aber nicht danach. Es sei denn, er stellt Pferdebilder en gros dar. Oder dergleichen.
Insofern können wir optimistisch in die Zukunft schauen: Der Grillrich wird weiterhin grillen und Hundi mit Freude darauf pullern,
ahnt der 8.

 FrankReich meinte dazu am 12.12.19:
... mit Räude, mein lieber Zwerg, mit Räude.

Ciao, Frank

 EkkehartMittelberg (11.12.19)
Hallo Pico, das ist der perfekte Zynismus, jemanden zu bepinkeln und das als Wohltat auszugeben.
Liebe Grüße
Ekki

 AchterZwerg meinte dazu am 12.12.19:
Im Grunde wissen beide nichts voneinander und können sich deshalb nicht verstehen.
Trotzdem: Deine Lesart gefällt mir super! :)

Der8.Pico
Sin (55) meinte dazu am 21.12.19:
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 GastIltis (11.12.19)
Liebe Autorin!

Dein Kunstverstand und auch dein -sinn,
der Daumen zeigt nach unten hin!
Gewiss, die Metrik und der Reim,
wers liest, der denkt, das kann so bleim,

Indes, kommt Köter nicht von Kot,
und Schweinkram unter Hausverbot?
Dem Hund gebühren ein paar Watschen
und der Autorin höchstens Bratschen.

Sagt der Musiksachverständige Gil.

 AchterZwerg meinte dazu am 12.12.19:


Ich nehme die Bratschen in Demut hin, Gil.

 Didi.Costaire (11.12.19)
Das ist ein tierisch tolles Werk
vom Hund, dem hundsgemeinen.
Der Grille geht es wie dem Zwerg:
Immer auf die Kleinen!

Beste Grüße, Dirk

 AchterZwerg meinte dazu am 12.12.19:
Genau, Dirk.

Ständig muss ma uffpasse, dass kaaner drufftritt! :(
Agneta (62)
(11.12.19)
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 AchterZwerg meinte dazu am 12.12.19:
"wow?"
Wuff! Wuff!
Fisch (55)
(11.12.19)
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 AchterZwerg meinte dazu am 12.12.19:
Ja, da heißt es Obacht geben ...
Je kleiner der Zwerg, desto größer erscheint ihm die Trommel.

Gruß in die Wasserwelt
der8.
Dieter Wal (58)
(21.01.20)
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 AchterZwerg meinte dazu am 22.01.20:
Dies ist doch mal ein "Schimpfwort", das ich mir gern gefallen lasse.

Lächelnde Grüße
Der8.

 harzgebirgler (16.10.20)
des hundes sinn für kunst ist ziemlich klein
drum darf geleert sein bläschen drob auch sein.
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