(die zeit 2)

Tragikomödie zum Thema Absurdes

von  AchterZwerg

Lebenszeit


die uns durch die Finger scrollt

fragmentiert mit Smartphones


immer wieder

dies Pling Pling



Aus der digitalen Welt verstoßen

gleiten wir final ins Off



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Kommentare zu diesem Text


 Quoth (14.05.24, 08:38)
Ins Off kannst Du, lieber AchterZwerg, auch jetzt schon mal gleiten, indem Du das Smartphone stummschaltest und weglegst und auch den Computer nicht benutzt. Wenn Du dabei Hilfe brauchst - es gibt auch dafür bereits gute Entzugsberatung.

 AchterZwerg meinte dazu am 14.05.24 um 18:29:
Lieber Quoth,
den Göttern sei es gedankt: Ich gehöre nicht zu den Betroffenen, bin auch in keinem sozialen Netzwerk, außer in zwei Literaturforen.  8-)

Das Gedicht beruht ausschließlich auf Beobachtungen: Mütter kümmern sich nicht mehr um ihre weinenden Babys, kleine Hunde schauen mangels Ansprache traurig in die Welt, Unfälle werden verursacht usw.

Es gibt einfach zu viele!  :( :(

 Quoth antwortete darauf am 15.05.24 um 11:15:
Dein "Uns" und "Wir" ist also eine dichterisch-humanitäre Identifikation mit den Opfern der neuen Sucht/Abhängigkeit. Wäre diese Version


Lebenszeit
die ihnen durch die Finger scrollt
fragmentiert mit Smartphones
immer wieder
dies Pling Pling
Aus der digitalen Welt verstoßen
gleiten sie final ins Off
herzlos gewesen?


Computerspielabhängigkeit ist seit 2018 als Diagnose anerkannt. Aber da war es zu spät, der computerspielsüchtige Sohn eines Freundes hatte sich bereits erhängt, nachdem sein Vater ihm den Stecker gezogen hatte ...

 uwesch (14.05.24, 09:02)
Ein großer Teil der Menschheit ist zu lebenden Smart-phones geworden. Ich bin quasi tot, weil ich keines besitze. Vieles geht dann an mir vorbei. Wow, sehr erholsam nicht ständig quatschen und mailen zu müssen. LG Uwe

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 14.05.24 um 18:31:
Ja, Uwe,
irgendwie muss ich dir zustimmen.
Hieß es früher noch "lieber tot als rot", kannst du heute sagen: "ich bin bereits tot, weil ich mich meistens im Off befinde!" :P

 Beislschmidt (14.05.24, 09:10)
Je urbaner die Lebensumstände, desto mehr wächst die digitale Abhängigkeit. Auf dem Land zu wohnen, ist wie eine Erholung, meistens jedenfalls.
Beislgrüße

 AchterZwerg äußerte darauf am 14.05.24 um 18:35:
Lieber Beisl,

ich wohne ja sehr beschaulich, in einer eingemeindeten Kleinstadt, einem größeren Dorf eigentlich, und kann dir nur zustimmen!
Hier ist gut sein und mein Smartphone ist beinahe immer stumm gestellt. 
Und ich benutze es vorwiegend als (vorzüglichen) Kalender. 8-)

 Teo (14.05.24, 09:13)
Ja mein Zwergl...
Ich vermute, ich bin Smartphone süchtig, und bewundere fast jeden, der ohne auskommt. Allerdings führe ich höchstens zwei Gespräche am Tag.
Es bietet aber auch die Möglichkeit, diese unerschöpfliche Informationsquelle zu nutzen. Meine Texte für kV schreibe ich zu 90 % auf dem Smartphone. Es ist einfach komfortabel, sich unterwegs mit Menschen auszutauschen. Auch die Überwachung meines Immobilienimperium gelingt problemlos, wie du ja aus eigener Erfahrung berichten kannst.
Lieben Gruß 
Trum...äh..Teo

 AchterZwerg ergänzte dazu am 14.05.24 um 18:38:
Stimmt schon,
es sind bewundernswerte (!) Kleincomputer, die vielfältig nutzbar sind.
Aber ich mache es wie du: Das Telefonieren findet noch per Festnetz statt; hasse auch die ständige Erreichbarkeit, der ich mich dreist entziehe!

Herzlichst
Heidrun

 Saira (14.05.24, 10:29)
Es ist, wie du schreibst, liebe Heidrun. Das digitale Zeitalter raubt uns viel Zeit für die zwischenmenschliche Ebene im persönlichen Kontakt. Allerdings bietet es uns auch viel Nutzen.
 
Denke ich jedoch an KI, habe ich ungute Gefühle.
 
Nur wenige schaffen es noch, sich der digitalen Welt insoweit zu entziehen, dass sie ihr Smartphone - täglich - für längere Zeit zur Seite legen, um sich ganz ihrem realen Umfeld zu widmen.
 
Nachdenkliche Grüße
Sigi

 AchterZwerg meinte dazu am 14.05.24 um 18:43:
Liebe Sigi,

eine der Wenigen bin ich. 
Ebenso wie mir ständiges Gequatsche auf die Nerven geht, verhält es sich mit dem Austausch von Banalitäten per Smartphone.
Ich nutze mein Teilchen für viele (!) interessante Dinge, allerseltenst aber zum Telefonieren.
Mein Favorit ist der praktische Businesskalender, den ich am häufigsten nutze.

Herzlichst
Heidrun

 EkkehartMittelberg (14.05.24, 11:44)
Hallo Piccola,

wir haben in der Familie nur ein Handy. Das minimiert die Suchtgefahr.
Eines muss ich freilich zu Ehren des Handys sagen. Wir schauen in Zweifelsfälle mehr nach als früher in den Lexika, weil es bequemer ist. Vielleicht tragen Handys, je nach Nutzer, auch zur Bildung bei.

Herzliche Grüße
Ekki

 AchterZwerg meinte dazu am 14.05.24 um 18:45:
Recht so, lieber Ekki!

Eins reicht vollkommen aus. Bis auf den Kalender ... :P

Schöne Grüße
Piccola

 lugarex (14.05.24, 12:30)
ich habe immer nur zwei telefone auf mir, damit sie sich kontrollieren.
Differenz manchmal beträchtlich. Sonst habe ich ganze "Bande" und telefoniere nie. Die ausgewählten Zwei sind nur zum Schritte zählen, wie man sie bedient, weiss ich nicht. Ich habe Telefonistin...  

 AchterZwerg meinte dazu am 14.05.24 um 18:47:
Ja, für den Seniorensport *hüstel) sind sie gut zu nutzen und als Blutdruckmesser.
Und als Informationsquelle, Kalender, Whatsapp und Mailbox.
Und und und ... 8-)

 Didi.Costaire (14.05.24, 16:59)
Ja, da geht viel Zeit verloren

und der Rest geht für kV drauf...

Schöne Grüße,
Dirk

 AchterZwerg meinte dazu am 14.05.24 um 18:50:
Bei mir hält es sich echt in Grenzen.
Sitze mehr vor dem Laptop,
verbringe insgesamt nur einen eher gering einzustufenden Tagesanteil online.
Trotz KaVau. :P

 TassoTuwas (14.05.24, 20:36)
Hallo Zwerg,
ist  ganz einfach, ich erklär's dir, 

heute trägste Hosen damals trugste Kleid
früher warste schlank heut biste breit 
ehemals schlau nun weißte nicht bescheid
und das dazwischen nennt sich Zeit

  :D LG TT

 AchterZwerg meinte dazu am 15.05.24 um 07:36:
Ich bin nich' breit! :O

Empörte Joggergrüße

 TrekanBelluvitsh (14.05.24, 20:39)
Naja, es ist ja nicht so, dass das Leben von uns allen so interessant ist, dass wir in der Zeit, in der wir "interneten", viel verpassen. ;)

 AchterZwerg meinte dazu am 15.05.24 um 07:44:
Da hast du auch wieder Recht!
Und diese Zeit verhindert bereits im Vorfeld den Zwang, mit Leuten zu parlieren, die wir in echt 100 %ig nicht leiden könnten ... :D

 TassoTuwas meinte dazu am 15.05.24 um 09:54:
Genau Liebelein  <3 !
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