Lustvolles Schreiben. Ein Akrostichon

Gedicht zum Thema Freude

von  EkkehartMittelberg

Lustvolles Schreiben. Ein Akrostichon

S chreibe nieder, was dich bedrückt
c haron* mit seiner finsternis wird weichen
h alte dich an die erhellende muse
r einige dich von schlacken des alltags
e rinnere dich beflügelnder momente
i n dir ruhen schöpferische kräfte
b efreie dich von niederdrückenden sorgen
e ntfessle deine fantasie
n iemand hält deine freien gedanken auf

b esinge das böse und das gute
e ntdecke vergessene erlebnisse neu
f antasie kennt keine schranken
r eiße die fesseln entzwei
e inmalig sind deine ideen
i nspiriere schwungvoll dich selbst
t eile dein empfinden mit anderen

d unkelheit weicht der erleuchtung
e rdenschwere fällt von dir ab
i nnige freude erfasst dich
n ährt die lang gehegte sehnsucht
e ndlich lernst du zu fliegen

s chreibe solange ideen sprühen
e ntäußre dich locker und leicht
e ntledige dich aller bedenken
l iebevoll leitet dich deine muse
e lysium** wartet auf dich.

* „Charon (altgriechisch Χάρων, Kurzform zu χαροπός charopós „mit funkelnden Augen“ ist in
der griechischen und römischen Mythologie der düstere, greise Fährmann, der die Toten für einen
Obolus (Münze) in einem Boot über den Totenfluss – meist den Acheron, häufig werden auch die
Flüsse Lethe und Styx genannt – bringt, damit sie ins Reich des Hades, des Herrschers der
Unterwelt, gelangen.“ (Wikipedia)
** „Elysium ist die latinisierte Form von Elysion, die „Insel der Seligen“ in der griechischen
Mythologie.“ (Wikipedia)

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(04.12.20)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.12.20:
Merci, Uwe, das ging relativ schnell, weil ich das Gedicht in gelöster Stimmung geschrieben habe.

 Thomas-Wiefelhaus antwortete darauf am 07.12.20:
Die Textzeile "e ntäußre dich locker und leicht"
widerspricht einem längeren und anstrengenden Basteln und dem Titel.
Frage: sind Texte, die viel Arbeit kosten, automatisch besser?

 eiskimo (04.12.20)
Was als schlichte These daherkommt, kriegt durch Deine bilderreiche "Übersetzung" eine wunderbare Tiefe.
So ist diese These schon in einem Zug bewiesen.
voll des Lobes
Eiskimo

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 04.12.20:
Grazie, eiskimo, ich freue mich über dein schönes Kompliment..

 harzgebirgler (04.12.20)
wer dementsprechend schreibt tut das aus lust
mit sicherheit viel lieber als aus frust.

lg
henning

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 04.12.20:
Danke, Henning, das stimmt. Die Lust steht nicht nur im Titel.
LG
Ekki

 FrankReich (04.12.20)
Hut ab, Ekki, mal abgesehen davon, dass es nicht nur von Hingabe, sondern auch reiflicher Überlegung zeugt, sehe ich solch lange Akrosticha nur selten.

Ciao, Frank

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 04.12.20:
Merci, Frank, so etwas gelingt nur, wenn man tatsächlich in der Stimmung ist.
LG
Ekki
Stelzie (55)
(04.12.20)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.12.20:
Grazie Kerstin, ich freue mich, dass von der Begeisterung, die ich beim Schreiben verspürt habe, etwas abstrahlt.
Liebe Grüße
Ekki

 Graeculus (04.12.20)
Ein großes Mantra in der From eines Akrostichons - das ist ein origineller Einfall.

Erwartungsgemäß haben mich auch die Bezüge zur griechischen Mythologie angesprochen, denen ich ein wenig nachgegangen bin. Der Neue Pauly informiert darüber, daß die Bedeutung der dem Toten in den Mund gesteckten Münze ("Charonsgroschen") ursprünglich nicht in Richtung Fährlohn ging, sondern diese als ein symbolischer Ersatz für die zurückgelassene Habe galt.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.12.20:
Vielen Dank, Graeculus, beide Versionen für die in den Mund gesteckte Münze machen Sinn.

 TrekanBelluvitsh (04.12.20)
Alter Optimist.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.12.20:
Trekan, ich bin deswegen ein alter Optimist, weil Optimismus jung hält. :)

 GastIltis (04.12.20)
Hallo Ekki, was soll man dazu sagen?

G eist- und liebevoll: gelungen,
E infallsreich, informativ,
L ustig hin- und hergesprungen,
U ngeheuer produktiv.
N ahe der Scheherazade,
G randioses großes Stück!
E igentlich für uns zu schade,
N ichts für ungut. Welch ein Glück.

Herzliche Grüße von Gil.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.12.20:
Lieber Freund, du meinst es zu gut mit mir. Freilich hört wohl jeder solch feine Komplimente gern.
Herzliche Grüße
Ekki

 TassoTuwas (04.12.20)
Hallo Ekki,
ich werde mir das ernsthaft zu Herzen nehmen!
Und ab sofort möchte ich auch keine Klagen mehr hören
Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 04.12.20:
Merci Tasso, wir sind uns einig. Keine Klagen mehr, etwas Jammern gehört freilich dazu. :)
Herzliche Grüße
Ekki
Jo-W. (83)
(04.12.20)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.12.20:
Merci
LG
Ekki

 AchterZwerg (05.12.20)
"Dunkelheit weicht der Erleuchtung",
davon versteht unsärn Lothar A. bestimmt besonders viel.
Wir anderen hoffe auch ohne sie auf das Elysium - das Lyriker in gewisser Weise natürlich schon vorab genießen dürfen.

Liebe Grüße
Piccola

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.12.20:
Gracias
LG
Ekki
Al-Badri_Sigrun (61)
(05.12.20)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 05.12.20:
Vielen Dank, Sigi,
glücklich ist der, der die Befreiung der Seele durch Schreiben erleben darf.
Herzlichst
Ekki
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