Im Himmel
Märchen zum Thema Wunsch
von Graeculus
Kommentare zu diesem Text
klausKuckuck (71)
(11.12.21, 02:38)
(11.12.21, 02:38)
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Länger halte ich eben keinen Himmel aus.
Danke.
Danke.
Und wie stünde es mit dem antiken Planetengötterhimmel, wärest du auch da ein Ungläubiger?
Bei Pluto - das wäre die Hölle!
An Regina:
Interessante Frage. Den Besuch von Tempelkulten ließe ich nicht aus. Aber Glauben?
Eine Affinität verspüre ich zu Dionysos (römisch: Pater Liber).
Aber mehr als in den monotheistischen Religionen kam es in den antiken auf die Riten an, von deren Beachtung man sich eine Bewahrung der Gemeinschaft bzw. des Staates versprach.
Es gab allerdings auch damals schon Skeptiker, und die Zeit des Augustus gilt als nicht mehr sehr gläubig. Das wurde erst in der Spätantike wieder anders.
Interessante Frage. Den Besuch von Tempelkulten ließe ich nicht aus. Aber Glauben?
Eine Affinität verspüre ich zu Dionysos (römisch: Pater Liber).
Aber mehr als in den monotheistischen Religionen kam es in den antiken auf die Riten an, von deren Beachtung man sich eine Bewahrung der Gemeinschaft bzw. des Staates versprach.
Es gab allerdings auch damals schon Skeptiker, und die Zeit des Augustus gilt als nicht mehr sehr gläubig. Das wurde erst in der Spätantike wieder anders.
Dieter Wal (58) äußerte darauf am 11.12.21 um 20:03:
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An Regina (und im Grunde auch an Dieter Wal):
Darüber habe ich nochmal nachgedacht. Die 'heidnischen' Götter sind ganz und gar weltlich. Das macht sie mir sympathisch. Mir fehlt jeder Sinn für Jenseitigkeit, d.h. für eine andere, gar höhere Welt oder für Überweltliches. Es mag höhere Arten als uns im Universum geben, aber im Universum. Jenseits des Universums kann ich mir nichts vorstellen.
An Dieter Wal:
Eine interessante Information, daß auch Juden sich eher als Kult- und Schichsalsgemeinschaft verstehen.
Kürzlich habe ich mich mit der Frage befaßt, warum im Römischen Reich zwar Christen, aber nicht Juden wegen ihrer Religion verfolgt worden sind. "Christianus sum" war seit Nero ein Straftatbestand, der die Hinrichtung zur Folge haben konnte. Für Juden galt derartiges nicht.
Darüber habe ich nochmal nachgedacht. Die 'heidnischen' Götter sind ganz und gar weltlich. Das macht sie mir sympathisch. Mir fehlt jeder Sinn für Jenseitigkeit, d.h. für eine andere, gar höhere Welt oder für Überweltliches. Es mag höhere Arten als uns im Universum geben, aber im Universum. Jenseits des Universums kann ich mir nichts vorstellen.
An Dieter Wal:
Eine interessante Information, daß auch Juden sich eher als Kult- und Schichsalsgemeinschaft verstehen.
Kürzlich habe ich mich mit der Frage befaßt, warum im Römischen Reich zwar Christen, aber nicht Juden wegen ihrer Religion verfolgt worden sind. "Christianus sum" war seit Nero ein Straftatbestand, der die Hinrichtung zur Folge haben konnte. Für Juden galt derartiges nicht.
Himmel ja, wenn man es sich aussuchen kann...
...dann doch lieber im Kolosseum auf der Tribüne, als mit Dreizack und Netz bei den Löwen!
LG TT
...dann doch lieber im Kolosseum auf der Tribüne, als mit Dreizack und Netz bei den Löwen!
LG TT
Da braucht man nicht lange zu überlegen! (Das Kolosseum gab es zur Zeit des Augustus freilich noch nicht: Amphitheatrum Flavianum - erbaut unter Vespasian, eingeweiht unter seinem Sohn Titus.)
Eine andere Frage ist es, ob man sich den Besuch von Gladiatorenspielen antun sollte. Neugier oder Menschlichkeit?
Eine andere Frage ist es, ob man sich den Besuch von Gladiatorenspielen antun sollte. Neugier oder Menschlichkeit?
Lieber Graeculus, sehr amüsant! Aber ich fürchte, die reizenden Römerinnen wären die kleinere Gefahr gewesen! Das riesige Reich mit seinen immensen Grenzen bewahrte seine "pax augusta" nur, indem es sie mit Massen von Grenztruppen schützte, und in die wäre der knackige 25Jährige mit Sicherheit eingereiht worden, ja, vielleicht hättest Du so die Chance bekommen, unter Varus nach Germanien einzumarschieren und im Teutoburger Wald einen ruhmlosen Heldentod zu sterben! Ach, Du bist ja schon tot - man stirbt auch zweimal! Gruß Quoth
Hoppla, ja! Mit 25 wäre ich legionsgefährdet gewesen, sofern römischer Bürger. Und Du nennst eine besonders katastrophale Schlacht. - Siehst Du, man muß vorsichtig sein mit seinen Wünschen. Sie könnten in Erfüllung gehen.
Gefällt mir, Dein Himmel. Ich hätte mir allerdings was anderes ausgesucht. Ibiza wäre schon mal nicht schlecht.
LG
Alma Marie
LG
Alma Marie
Jeder verdient eine zweite Chance, besonders Du, lieber Graeculus!
In meinem nächsten Traum - wenn die Seele wieder auf Reise geht, wie mir ein muslimischer Freund verriet - lege ich ein gutes Wort für Dich ein, inschallah wird Dir dieses "himmlische Vergnügen" gegönnt werden - zumindest für eine Weile.
Mit Vorfreude auf Deine Erlebnisse,
grüßt Moja
In meinem nächsten Traum - wenn die Seele wieder auf Reise geht, wie mir ein muslimischer Freund verriet - lege ich ein gutes Wort für Dich ein, inschallah wird Dir dieses "himmlische Vergnügen" gegönnt werden - zumindest für eine Weile.
Mit Vorfreude auf Deine Erlebnisse,
grüßt Moja
An AlmaMarieSchneider:
Die Himmel(swünsche) sind individuell & verschieden. Ibiza, gut ... aber wann? Welche Zeit wählst Du aus? Das interessiert mich persönlich eigentlich noch mehr als der Ort.
Die Himmel(swünsche) sind individuell & verschieden. Ibiza, gut ... aber wann? Welche Zeit wählst Du aus? Das interessiert mich persönlich eigentlich noch mehr als der Ort.
An Moja:
Nichts gegen eine zweite Chance, aber 25 werden wir nicht mehr, liebe Moja. Da muß man schon träumen. Und ein gutes Wort wird mir nicht schaden. Die islamischen Vorstellungen mit den 72 Jungfrauen sind freilich mein Fall nicht, das sind mir 71 zu viel.
Nichts gegen eine zweite Chance, aber 25 werden wir nicht mehr, liebe Moja. Da muß man schon träumen. Und ein gutes Wort wird mir nicht schaden. Die islamischen Vorstellungen mit den 72 Jungfrauen sind freilich mein Fall nicht, das sind mir 71 zu viel.
Lieber Graeculus,
gibt es überhaupt eine Zeit, in der nicht irgendein Despot sein Unwesen treibt oder getrieben hat?
Ich würde vielleicht die 70er oder 80er Jahre wählen.
LG
Alma Marie
gibt es überhaupt eine Zeit, in der nicht irgendein Despot sein Unwesen treibt oder getrieben hat?
Ich würde vielleicht die 70er oder 80er Jahre wählen.
LG
Alma Marie
Aha! Sozusagen unsere Jugend ... naja, bei mir kämen dann noch die 60er dazu. Das erinnerte Gefühl sagt: eine Zeit der Befreiung, in der vieles möglich wurde, was vorher nicht möglich war. Auf der anderen Seite gab es auch damals, wenngleich jenseits der bundesrepublikanischen Grenzen, Despoten. Und es gab den Kalten Krieg, in dem wir jederzeit mit der globalen atomaren Vernichtung rechnen mußten. (Müssen wir das heute nicht mehr?)
Ein Vorzug der Antike, wie ich meine: Man konnte damals noch nicht die gesamte Welt vernichten, nur einzelne Staaten. Man konnte Italien für den Badespaß abholzen, aber noch nicht das Klima der Erde verändern.
(Meine Liebe zur Antike ist eine persönliche Sache; ich will niemanden dazu bekehren.)
Ein Vorzug der Antike, wie ich meine: Man konnte damals noch nicht die gesamte Welt vernichten, nur einzelne Staaten. Man konnte Italien für den Badespaß abholzen, aber noch nicht das Klima der Erde verändern.
(Meine Liebe zur Antike ist eine persönliche Sache; ich will niemanden dazu bekehren.)
Nachtrag: Liebe Alma Marie ...
... Grüße von Graeculus
... Grüße von Graeculus
Soviel ich weiß haben die Römer den Urwald an der Küste des ehemaligen Jugoslawien abgeholzt für ihre Schiffe. Das ehemalige feuchte tropische Klima veränderte sich in das heutige erträgliche Mittelmeerklima. Nachgewachsen ist nicht mehr viel.
LG
Alma Marie
LG
Alma Marie
Ah, Pannonien alias Jugoslawien! Das mag sein, daß die Abholzung das Klima regional verändert hat. Ich wußte das nicht.
Bekannt ist - neben Italien - auch Nordafrika, das damals als die Kornkammer des Reiches galt und sich bei weitem nicht in dem heutigen klimatischen Zustand befand.
Regionale menschengemachte Einflüsse auf das Klima gab es also damals, in der Antike, schon. Heute sind wir mit den technischen Möglichkeiten in dieser Hinsicht natürlich schon viel weiter, wie bekannt.
Bekannt ist - neben Italien - auch Nordafrika, das damals als die Kornkammer des Reiches galt und sich bei weitem nicht in dem heutigen klimatischen Zustand befand.
Regionale menschengemachte Einflüsse auf das Klima gab es also damals, in der Antike, schon. Heute sind wir mit den technischen Möglichkeiten in dieser Hinsicht natürlich schon viel weiter, wie bekannt.
Deinen Wunsch kann ich gut nachvollziehen.
Parole:
Mein Himmel gehört mir!
Zustimmende Grüße
der8.
Parole:
Mein Himmel gehört mir!
Zustimmende Grüße
der8.
Jedem seinen Himmel! Und manche werden eine Überraschung erleben, wenn sie erst darin leben und ewig leben müssen.
Genau wie bei uns daheim!
Seien wir also vorsichtig ... mit unseren Himmeln!
Lieber Graeculus,
ich würde mir auch diese Zeit wählen, als Patrizier - obwohl ... kein Zahnarzt mit Betäubungsspritze -
Kennst du John Williams' großartigen Roman AUGUSTUS?
ich würde mir auch diese Zeit wählen, als Patrizier - obwohl ... kein Zahnarzt mit Betäubungsspritze -
Kennst du John Williams' großartigen Roman AUGUSTUS?
Ja, mein Lieber, den kenne ich - ein Roman aus Briefen und anderen "Dokumenten".
Übrigens sind auch seine anderen Romane ("Stoner", "Butcher's Crossing") überaus lesenswert. Aber vermutlich kennst Du die ebenso?
Übrigens sind auch seine anderen Romane ("Stoner", "Butcher's Crossing") überaus lesenswert. Aber vermutlich kennst Du die ebenso?
Ja, ich kenne diese 3 Romane, und ich weiß nicht, welcher am besten ist - vielleicht "Stoner" knapp vor "Augustus" (als ich Augustus" nach "Stoner" las, war's umgekehrt). Bei "Butcher's Crossing" faszinierte mich die Spannung aufs ungefähr geahnte Ende: Wann passiert's? Und: Wie sieht die nebulös erahnte Schlusspointe aus?
Alle diese drei Romane sind existentialistisch ohne Hoffnung grundiert.
Seinen Romanerstling "Nichts als die Nacht" las ich auch, allerdings mit gemischten Gefühlen und Urteilen.
Alle diese drei Romane sind existentialistisch ohne Hoffnung grundiert.
Seinen Romanerstling "Nichts als die Nacht" las ich auch, allerdings mit gemischten Gefühlen und Urteilen.
Oh, danke für den Hinweis. "Nichts als die Nacht" kenne ich tatsächlich noch nicht.
Zu "Butcher's Crossing" fällt auch mir als erstes ein: (atemlose) Spannung angesichts der Extremsituation.
Zu "Butcher's Crossing" fällt auch mir als erstes ein: (atemlose) Spannung angesichts der Extremsituation.
Ich suche nicht den Himmel auf Erden, höchstens die himmlische Unterstützung. Für den Himmel selber habe ich dann ja noch eine Ewigkeit Zeit, um ihn genauer kennenzulernen.
Bei der Geburt Jesu just in time dabei zu sein, wäre das nichts für dich?
Ich genieße derweil Capri.
Ich genieße derweil Capri.
Hallo Graeculus,
wenn ich als Schüler deinen Latein- und Griechischunterricht genossen hätte, wäre ich i9m Himmel gewesen.
wenn ich als Schüler deinen Latein- und Griechischunterricht genossen hätte, wäre ich i9m Himmel gewesen.
Bist Du sicher? Man kann sich diese Konstellation vorstellen, auch wenn das altersmäßig nicht ganz hinkommt und ich nie Latein- und Griechischlehrer war; aber es gehört schon Phantasie dazu. Lassen wir es bei meinem Status als Dilettant. Vielleicht reicht das.
Interessante Idee, dass im Himmel Zeitreisen (mit längeren Aufenthalten am Zielort) möglich sind. Ich hänge eher dem Wunsch nach, eine Zeitlang eine Frau zu sein, Mann war ich ja dann lange genug. Geht das auch im Himmel?
In meinem Himmel darfst Du eine Frau sein. Allerdings gibt es in meinem - antiken - Himmel kein Kino, nur Theater.
Und ins Theater durften Frauen nicht hinein. Teufel auch!
...vielleicht, weil sie selbst gern Theater machen?
Himmlisch interessant - wie immer!
Schmunzelgrüße
Llu ♥
Himmlisch interessant - wie immer!
Schmunzelgrüße
Llu ♥
Vielleicht ist das Theater im Grunde sogar eine weibliche Erfindung? Meine Vermutung: Frauen haben das Drama, Männer ("Der größte Jäger bin ich!") die Komödie erfunden.
Wobei die größten Komödianten die Frauen sind, meine ich!
Aber solche, denen man das besser nicht sagt, oder? (Gewährst Du mir im Notfall Asyl?)