Romantische Ironie
Sonett zum Thema Fremde/ Fremdheit
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
Taina (39)
(27.06.22, 09:04)
(27.06.22, 09:04)
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Merci, Taina,
es wäre interessant, welche der Eifersucht geschuldeten Ausrufe der Papagei publik gemacht hat.
es wäre interessant, welche der Eifersucht geschuldeten Ausrufe der Papagei publik gemacht hat.
Taina (39) antwortete darauf am 27.06.22 um 09:22:
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Ich kenne sie nicht. Kannst du sie hier mitteilen? Sie ist sicher amüsant.
Taina (39) äußerte darauf am 27.06.22 um 10:05:
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Ein Scheidungsgrund! Ist diese Geschichte gesichert?
Taina (39) meinte dazu am 27.06.22 um 14:26:
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Dort lag er 8 Jahre flach und wartete auf den Tod oder so ähnlich. LG
Danke, Armin, trotz seiner zermürbenden Krankheit war Heine von außerordentlicher Willensstärke. Über seine Krankheit, die ihn in die Matratzengruft fesselte, wird dies berichtet.
"Heines Krankheit
Heine selbst war überzeugt, an Syphilis erkrankt zu sein, [151] und viele der bekanntgewordenen Symptome deuten tatsächlich auf einen syphilitischen Charakter seines Leidens hin. So spricht etwa der Neurologe Roland Schiffter von einer „ Neurosyphilis in Form der chronischen Meningitis“. [152] Zahlreiche Biographen übernahmen Heines Selbstdiagnose, die aber bis heute immer wieder in Frage gestellt wird. Gegen eine syphilitische Erkrankung spricht beispielsweise, dass Heines geistige Schaffenskraft in den qualvollen Jahren des Krankenlagers nicht nachließ.
Nach einer eingehenden Untersuchung aller zeitgenössischen Dokumente zu Heines Krankengeschichte in den 1990er Jahren wurden die wichtigsten Symptome einer komplexen, tuberkulösen Erkrankung zugeordnet. [153] Eine weitere Untersuchung von Haaren des Dichters im Jahr 1997 legte dagegen eine chronische Bleivergiftung nahe. [154] Andere Vermutungen gehen dahin, dass es sich bei Heines Krankheit womöglich um amyotrophe Lateralsklerose oder um multiple Sklerose gehandelt haben könnte. [155] Ein erblicher Charakter seines Leidens wird ebenfalls diskutiert, da auch Heines Vater an einer Erkrankung des zentralen Nervensystems gelitten hatte.
Da Heine kaum noch selbst schreiben konnte, diktierte er seine Verse und Schriften meist einem Sekretär oder überließ diesem seine eigenhändigen Entwürfe zur Reinschrift. Das Korrekturlesen von Druckvorlagen gab er bis zuletzt nicht aus der Hand, obwohl dies für den nahezu Erblindeten eine zusätzliche Belastung darstellte." (Wikipedia)
"Heines Krankheit
Heine selbst war überzeugt, an Syphilis erkrankt zu sein, [151] und viele der bekanntgewordenen Symptome deuten tatsächlich auf einen syphilitischen Charakter seines Leidens hin. So spricht etwa der Neurologe Roland Schiffter von einer „ Neurosyphilis in Form der chronischen Meningitis“. [152] Zahlreiche Biographen übernahmen Heines Selbstdiagnose, die aber bis heute immer wieder in Frage gestellt wird. Gegen eine syphilitische Erkrankung spricht beispielsweise, dass Heines geistige Schaffenskraft in den qualvollen Jahren des Krankenlagers nicht nachließ.
Nach einer eingehenden Untersuchung aller zeitgenössischen Dokumente zu Heines Krankengeschichte in den 1990er Jahren wurden die wichtigsten Symptome einer komplexen, tuberkulösen Erkrankung zugeordnet. [153] Eine weitere Untersuchung von Haaren des Dichters im Jahr 1997 legte dagegen eine chronische Bleivergiftung nahe. [154] Andere Vermutungen gehen dahin, dass es sich bei Heines Krankheit womöglich um amyotrophe Lateralsklerose oder um multiple Sklerose gehandelt haben könnte. [155] Ein erblicher Charakter seines Leidens wird ebenfalls diskutiert, da auch Heines Vater an einer Erkrankung des zentralen Nervensystems gelitten hatte.
Da Heine kaum noch selbst schreiben konnte, diktierte er seine Verse und Schriften meist einem Sekretär oder überließ diesem seine eigenhändigen Entwürfe zur Reinschrift. Das Korrekturlesen von Druckvorlagen gab er bis zuletzt nicht aus der Hand, obwohl dies für den nahezu Erblindeten eine zusätzliche Belastung darstellte." (Wikipedia)
Antwort geändert am 27.06.2022 um 09:49 Uhr
Antwort geändert am 27.06.2022 um 09:52 Uhr
Taina (39) meinte dazu am 27.06.22 um 10:28:
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Servus Ekki,
wie viele alte Meister hast Du Dir denn vor zehn Jahren zur Brust genommen? Sehr schön, die beiden Sonette zu E.T.A. Hoffmann und Heinricht Heine! Ich hoffe, Du gibst noch mehr aus Deiner Schatzkiste preis.
Liebe Grüße
Stefan
wie viele alte Meister hast Du Dir denn vor zehn Jahren zur Brust genommen? Sehr schön, die beiden Sonette zu E.T.A. Hoffmann und Heinricht Heine! Ich hoffe, Du gibst noch mehr aus Deiner Schatzkiste preis.
Liebe Grüße
Stefan
Vielen Dank, Stefan, das habe ich vor. Ich möchte aber auch versuchen, noch einige neue Sonette zu schreiben.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Aus dem französischen Exil hat er ja dann den Deutschen richtig Bescheid gesagt. Spannend, deine Rätselaufgaben.
Grazie, Regina, er hat die Deutschen aus dem Exil liebenswürdig geistreich kritisiert, hat aber aus seiner Sehnsucht nach dem Vaterland keinen Hehl gemacht. Das Gedicht "Nachtgedanken" bezeugt dies und es ist am Schluss typisch für Heines romantische Ironie.
"Die folgenden Verse von Heinrich Heine sind in die Geschichte der Literatur eingegangen. Sie wurden dem Band „Neue Gedichte“ entnommen, welcher in der 1971 in München verlegten Werkausgabe „Sämtliche Schriften“ erschien.
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.
Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn,
Zwölf Jahre sind schon hingegangen;
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.
Mein Sehnen und Verlangen wächst.
Die alte Frau hat mich behext,
Ich denke immer an die alte,
Die alte Frau, die Gott erhalte!
Die alte Frau hat mich so lieb,
Und in den Briefen, die sie schrieb,
Seh ich, wie ihre Hand gezittert,
Wie tief das Mutterherz erschüttert.
Die Mutter liegt mir stets im Sinn.
Zwölf lange Jahre flossen hin,
Zwölf lange Jahre sind verflossen,
Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.
Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land,
Mit seinen Eichen, seinen Linden,
Werd ich es immer wiederfinden.
Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär;
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.
Seit ich das Land verlassen hab,
So viele sanken dort ins Grab,
Die ich geliebt - wenn ich sie zähle,
So will verbluten meine Seele.
Und zählen muß ich - Mit der Zahl
Schwillt immer höher meine Qual,
Mir ist, als wälzten sich die Leichen,
Auf meine Brust - Gottlob! sie weichen!
Gottlob! durch meine Fenster bricht
Französisch heitres Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen,
Und lächelt fort die deutschen Sorgen."
"Die folgenden Verse von Heinrich Heine sind in die Geschichte der Literatur eingegangen. Sie wurden dem Band „Neue Gedichte“ entnommen, welcher in der 1971 in München verlegten Werkausgabe „Sämtliche Schriften“ erschien.
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.
Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn,
Zwölf Jahre sind schon hingegangen;
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.
Mein Sehnen und Verlangen wächst.
Die alte Frau hat mich behext,
Ich denke immer an die alte,
Die alte Frau, die Gott erhalte!
Die alte Frau hat mich so lieb,
Und in den Briefen, die sie schrieb,
Seh ich, wie ihre Hand gezittert,
Wie tief das Mutterherz erschüttert.
Die Mutter liegt mir stets im Sinn.
Zwölf lange Jahre flossen hin,
Zwölf lange Jahre sind verflossen,
Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.
Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land,
Mit seinen Eichen, seinen Linden,
Werd ich es immer wiederfinden.
Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär;
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.
Seit ich das Land verlassen hab,
So viele sanken dort ins Grab,
Die ich geliebt - wenn ich sie zähle,
So will verbluten meine Seele.
Und zählen muß ich - Mit der Zahl
Schwillt immer höher meine Qual,
Mir ist, als wälzten sich die Leichen,
Auf meine Brust - Gottlob! sie weichen!
Gottlob! durch meine Fenster bricht
Französisch heitres Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen,
Und lächelt fort die deutschen Sorgen."
Lieber Ekki,
dass man Heine von ganzem Herzen lieben muss, ist eigentlich selbstverständlich. Umso trauriger ist es, dass es Zeiten gab, wo selbst solche Lieder wie die Loreley von einem „unbekannten Dichter“ verfasst gewesen sein sollen. Was kann nur der Hass und die unsägliche Dummheit aus Menschen machen? Ein wunderbares Stückchen Kunst (und Information) von dir, Ekki.
Herzliche Grüße von Gil.
dass man Heine von ganzem Herzen lieben muss, ist eigentlich selbstverständlich. Umso trauriger ist es, dass es Zeiten gab, wo selbst solche Lieder wie die Loreley von einem „unbekannten Dichter“ verfasst gewesen sein sollen. Was kann nur der Hass und die unsägliche Dummheit aus Menschen machen? Ein wunderbares Stückchen Kunst (und Information) von dir, Ekki.
Herzliche Grüße von Gil.
Besten Dank, Gil. den Nationalsozialisten gelang es für begrenzte Zeit Abneigung gegen einige jüdische Dichter zu erzeugen. Aber die Zuneigung für den beliebten Heine, der trotz seiner Intellektualität im deutschen Volk verwurzelt war, konnten sie nicht tilgen.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
klausKuckuck (71)
(27.06.22, 19:11)
(27.06.22, 19:11)
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Hallo klaus,
ich darf auch an dieser Stelle deine Empathie mit dem sterbenden Heine rühmen.
Beste Grüße
Ekki
ich darf auch an dieser Stelle deine Empathie mit dem sterbenden Heine rühmen.
Beste Grüße
Ekki
"Schlage die Trommel und fürchte dich nicht!"
sonst halten Tyrannen im Land bald Gericht -
das Zitat stammt von Heine
der Zusatz geht auf meine
durchaus bescheid'ne Kappe
drum halt' ich jetzt die Klappe...
LG
Henning
sonst halten Tyrannen im Land bald Gericht -
das Zitat stammt von Heine
der Zusatz geht auf meine
durchaus bescheid'ne Kappe
drum halt' ich jetzt die Klappe...
LG
Henning
Kommentar geändert am 28.08.2022 um 17:28 Uhr
Merci, du gehst mit gutem Beispiel voran, Henning.
LG
Ekki
LG
Ekki