Wie immer

Gedicht zum Thema Absurdes

von  AchterZwerg

erschien ihr das Alter

als ferner Horizont


bekam sie Besuch

von all den Frauen, die

sie einst gewesen war:

Man saß beisammen

verlachte und stritt sich

bei trocknem Rieslingsekt


Nicht reifer war sie

geworden

nur zahlreicher




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Kommentare zu diesem Text

Muckelchen (70)
(22.03.23, 17:20)
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 AchterZwerg meinte dazu am 23.03.23 um 06:23:
Du meinst wie beim "Dinner for one"? :D 
Spätestens nach 2 Gläsern bin ich leider abefüllt; liegt bestimmt am "fernen Horizont."

 Pearl (22.03.23, 18:10)
Das ist so widderisch :)

Ich mag`s <3

 AchterZwerg antwortete darauf am 23.03.23 um 06:24:
Ist mir noch gar nicht aufgefallen - stimmt aber heftigst. <3

 DanceWith1Life schrieb daraufhin am 23.03.23 um 16:12:
sie erinnern sich vielleicht
ein Widder ist ein Steinbock mit Dauerwelle, es ist also vielleicht Steinböckisch, also Ziegenfisch par excellance

 AchterZwerg äußerte darauf am 23.03.23 um 17:23:
Ja, die haben schon allerlei gemeinsam.
In der Doppelbesetzung wird es allerdings schwierig ... 8-)

 indikatrix (22.03.23, 18:18)
Solchen Besuch bekomm` ich auch:
kann ich die eine verstehen,
über die andere schüttele ich den Kopf,
eine finde ich gut, eine andere ojemine...
LG
indi

 AchterZwerg ergänzte dazu am 23.03.23 um 06:26:
Genau so spielt es sich ab, Indi.
Zuweilen kommt aber eine gewisse Altersmilde zum Tragen ...

Zwinkergrüße

 Didi.Costaire (22.03.23, 19:59)
Offenbar hält sie das jung...

Beste Grüße,
Dirk

 AchterZwerg meinte dazu am 23.03.23 um 06:29:
Das mag sein. :) 
Es ist durchaus hilfreich, manche Zustände einfach nicht zur Kenntnis zu nehmen. Manchmal treten die dann nicht wirklich ein ...

Verschmitzte Grüße

 TassoTuwas (22.03.23, 20:14)
Manchmal bin ich auch mehrere.
Sogar auch mancherlei Geschlechts.
Aber eins ist immer gleich, ich bin schuld!

Besuchszeit ist Mittwoch und Sonntags von 16 bis 18 Uhr.
LG TT

 AchterZwerg meinte dazu am 23.03.23 um 06:32:
:P Tja, Tasso, was soll ich sagen ... :P 
Gern komme ich zu allen (!) Besuchszeiten vorbei, um die Schuldfrage abschließend zu klären.
Bitte halte den Rieslingsekt parat!

Bis dann

 niemand (22.03.23, 20:17)
Und jeden Tag gesellt sich eine neue Frau hinzu. Eine Sache der fortdauernden
Entwicklung. Morgen ist Frau nicht mehr die von heute ;)
LG Irene

 AchterZwerg meinte dazu am 23.03.23 um 06:34:
So ist es, liebe Irene.
Nur wenige Chimären behält man trotzig bei.
Also ich jedenfalls. ;) 

Schöne Grüße
Polarpalme (58)
(22.03.23, 21:50)
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 AchterZwerg meinte dazu am 23.03.23 um 06:37:
Isso.
Wenn ich die Ärmchen ausstrecke, bin ich schon fast im Himmel! Parallel entfernt sich derselbe aber von mir, so dass ... ein Kreuz isses!

 EkkehartMittelberg (22.03.23, 22:38)
Hallo Piccola,

man kann freilich auch sagen, dass die Reife in der Fähigkeit liegt, das Zahlreiche zu ertragen.

Herzliche Grüße
Ekki

 AchterZwerg meinte dazu am 23.03.23 um 06:39:
Stimmt auch wieder, lieber Ekki.
Das setzt aber eine gewisse Milde sich selbst gegenüber voraus. Die gelingt mir erst in letzter Zeit etwas besser als zuvor.

Lächelnde Grüße
Piccola

 Regina (22.03.23, 23:01)
Diese vielen, oder zumindest die herausragenden, zu erkennen, darin liegt schon etwas wie der Anfang von Reife, oder nicht? Die verschiedenen Auffassungen sind doch frappierend.

 AchterZwerg meinte dazu am 23.03.23 um 06:43:
Klar, Regina.
Das Gedicht ist durchaus (auch) ironisch zu verstehen.
Da wir Zwerge fast immer einen Napoleonkomples haben, wissen wir natürlich um unsere "versteckte" Reife. :D

 Tula (23.03.23, 02:06)
Hallo lieber 8er
Der Riesling-Effekt ist unverkennbar und bedarf keiner weiteren Doppeldeutungen   :D

LG
Tula

 AchterZwerg meinte dazu am 23.03.23 um 06:46:
So wat Jemeinet, na warte Tula! :O 
Kann natürlich sein, dass du heimlich eine wissenschaftliche Zwergentestreihe begonnen hast, um die Auswirkungen des Rieslings aufs Kleinhirn zu prüfen ...

Viel Erfolg :D ;)

 Saira (23.03.23, 13:31)
Schwierig wird es, wenn einige von den einstigen Frauen ihre Pflegerinnen mitbringen müssen. Da wird es eng im Wohnzimmer und der Sekt teuer.  :dizzy:
 
Es grüßt dich <3 lich
eine der vielen dir <3 nahen Sigis

Kommentar geändert am 23.03.2023 um 17:04 Uhr

 AchterZwerg meinte dazu am 23.03.23 um 17:27:
Nein, es ist nicht einfach.
Noch schlimmer wird es, wenn sich die Protagonistinnen gar nicht mehr erkennen. *hüstel)

 Saira meinte dazu am 23.03.23 um 17:44:
Stimmt


Antwort geändert am 23.03.2023 um 17:51 Uhr

 tulpenrot (23.03.23, 15:24)
Wie immer
erschien ihr das Alter
als ferner Horizont

bekam sie Besuch
von all den Frauen, die
sie einst gewesen war

Ob sich dahinter eine Art Fehlinterpretation der eigenen Lebensumstände verbirgt?

Die Prot. scheint sich in Phantasien zu verlieren, die ihre eigene Person betreffen, als sei sie in ihrem Leben schon mehrfach jemand anderes gewesen. Als hätte sie verschiedene Rollen gespielt und diese Rollen auferstehen immer wieder erneut. Darüber verliert sie den Bezug zu ihrem Lebensalter - es könnte also sein, sie ist in solch einem Zustand der Orientierungslosigkeit wieder das Kind oder das junge Mädchen, das sie einmal war, die Chefin oder Untergebene, und hält das für die derzeitige Realität. 
Und anscheinend ist die Prot. obendrein in der Lage, diese Personen, die über die Lebens-Jahre zahlreich geworden waren, in einen lebendigen Dialog treten zu lassen - eine irgendwie beachtliche Leistung!
Spannend oder erschreckend?
Der Text lässt das offen.

Oder ich hab nix kapiert ;) --- kann ja auch sein. Wie immer ...

Herzliche Grüße aus dem Studierstübchen

 AchterZwerg meinte dazu am 23.03.23 um 17:47:
Liebe Angelika,
jeder Mensch macht ja in seinem Leben Phasen durch, die von einer gewissen Tragweite sind und einschneidende Veränderungen nach sich ziehen (niemand hat das in ihrem Kommentar gut zusammengefasst).
Manchmal gibt es ein Ehemaligentreffen - wenn ich mir beispielsweise alte Fotos anschaue.
Mit Schizophrenie hats wohl weniger zu tun - obwohl man das Gedicht so lesen kann.

Liebe Grüße
Heidrun
Teolein (70)
(23.03.23, 17:34)
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 AchterZwerg meinte dazu am 23.03.23 um 17:49:
Danke schön!
Dann lass schon mal das Wasser in die Wanne laufen - du erinnerst dich?

. :D <3 :P
Teolein (70) meinte dazu am 23.03.23 um 17:54:
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 DanceWith1Life meinte dazu am 23.03.23 um 19:16:
Quietschebacke, is das süß hier :D, nein, ich will mich nicht einmischen, das entfleuchte mir spontan, ich schwörs.

Antwort geändert am 23.03.2023 um 19:17 Uhr

 Beislschmidt (01.04.23, 15:08)
Hey 8er, mit sich selbst in Interaktion treten ist eine Begabung für sich oder auch ein Fluch. Ich stelle neidisch fest, dass das mir nicht gelingt. Dauerrenitent und albern rechne ich mal zusammen, demzufolge bin ich hoffnungslos langweilig. Vielleicht sollte ich mir einen Mr. Winterbuttom oder einen Admiral von Sneider zulegen... Skol....
Beislgrüße

Kommentar geändert am 01.04.2023 um 15:09 Uhr

 AchterZwerg meinte dazu am 01.04.23 um 18:41:
Hallo Beisl,
mir gelingt es auch nur durch Auslagerung. ;) 
Und: Für hoffnungslos langweilig halte ich dich nicht. Im Gegenteil! Mit und ohne Button.
Wenn aber, sollte: "ich bin gegen alles!" draufstehen; mein Lieblingsknopf aus den späten Siebzigern ...

Schöne Grüße
Agnete (66)
(02.04.23, 11:26)
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 AchterZwerg meinte dazu am 02.04.23 um 16:24:
Danke schön, Agnete.
Ich sehe das genauso. Die Kulissen und die Rollen ändern sich - wir selber uns nur selten.

Liebe Grüße
der8.

Hast du deine OP gut überstanden? <3

 Moja (02.04.23, 17:37)
Klasse!
Alle Mojas grüßen... :P

 AchterZwerg meinte dazu am 02.04.23 um 18:40:
Danke, danke,
euch allen für die späten Würdigungen! ;) 
Und ja: Ich schreib demnächst was Neues!

Lächelnde Grüße
der8.JägerUndSammler
Dieter Wal (58)
(17.04.23, 15:46)
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 AchterZwerg meinte dazu am 17.04.23 um 17:25:
Berührende Vorstellung, wie sich dieselben Frau in verschiedenen Lebensaltern miteinander streiten.
"Hier holpert die Grammatik arg." Das finde ich auch! ;)


Meine geht, glaube ich, dorsch.
Wenn eine Frau früher viele Frauen war, bleibt ja der Singular enthalten.
Oder etwa nicht?

Herzliche Grüße
der8.
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