Die Hässlichen leben länger

Entweder ich umhege deine Seele, oder ich bürste deine Kleider. Wenn du denkst: Was habe ich davon, - dann bist du schon in der Hölle deiner selbst. Wie konnte man nur zu solch einem impotenten, lüsternen alten Sack verkommen, jenseits von heilender Musik, ohne Gedichte und fern allen Geistes – ohne mit einem ohrenbetäubenden stillen Plopp zu implodieren.

Wir sind eben doch zu fünfzig Prozent genetisch mit Bananen identisch.

Und dann sind immer die Anderen Schuld. Wisch dir erstmal den Speichel aus dem Mundwinkel. Wenn du einen alttestamentarischen Sündenbock brauchst, dann musst du `mal beim Kleintierzuchtverein vorsprechen. Das ist Zivilisation: Wir bringen einander um, aber wir essen uns nicht. Noch nicht.

Ich gehöre zu dieser hirnrissigen Spezies, meine Fresse, musste das sein, du lieber Gott. Montag melde ich mich krank.

Aber für Schuppen im Haar braucht es eigentlich auch Haare auf dem Kopf. Die haben andere auf den Zähnen. Blau ist das neue Braun. Was für eine Riesenüberraschung, wenn es nach Armageddon an die Entrückung geht, und es heißt: Ja, nee, weißt du, aber du dann doch eher nich.

Es ist nicht der Weihnachtsmann, es ist nur der Schrotthändler mit der Glocke.

Hoffnung ist keine Frage der Quantität, das kann sich der Westen gesagt sein lassen. Der Sogenannte. Einsamkeit macht traurig, und dann sehr böse. Kultur ist eben eine interessante Sache, vor allem, wenn man sie nicht hat.

Am Ende kommt die Sonne zu uns allen und verbrennt unsere Flügelstummel. Ob man betet, singt, lacht oder weint. Oder schreit.

© Rainer M. Scholz